- Antje Rávic Strubel
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Antje Rávic Strubel (* 12. April 1974 in Potsdam) ist eine deutsche Schriftstellerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Antje Rávic Strubel machte nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung zur Buchhändlerin und studierte danach in Potsdam und in New York Literaturwissenschaften, Psychologie und Amerikanistik. In New York arbeitete sie nebenbei als Beleuchterin an einem Off-Theater.
Bekannt wurde sie 2001, als sie bei den Klagenfurter Literaturtagen den Ernst-Willner-Preis erhielt. 2003 wurde sie mit dem Roswitha-Preis und dem Deutschen Kritikerpreis ausgezeichnet.
Ihr Roman Tupolew 134 stieß auf begeisterte Kritiken. Sie beschreibt dort psychologisch genau und erzähltechnisch anspruchsvoll, aber thrillerartig fesselnd die Konflikte um die Entführung einer polnischen Passagiermaschine durch DDR-Bürger im Jahre 1978.
2005 setzte sie sich mit Tupolew 134 im Live-Endausscheid des neugestalteten Marburger Literaturpreises als Siegerin durch und gewann den Förderpreis des Bremer Literaturpreises.
Der 2007 herausgekommene Roman Kältere Schichten der Luft handelt von einem Aufenthalt von Menschen um die 30 in Schweden, wo sie mit ungelebtem Leben und den Tücken des Glücks konfrontiert werden. Auch dieser literarisch-psychologische Roman wird von der Literaturkritik sehr gelobt. Die Präzision der Sprache, die Ausdrucksstärke in der Beschreibung des landschaftsgeprägten Lichts, der Liebe und der Sprünge im Leben und Erkennen werden besonders hervorgehoben.[1] Für diesen Roman erhielt sie 2007 den Hermann-Hesse-Preis und den Rheingau Literatur Preis.
- Siehe auch zum Roman Tupolew 134: Ludwigsfelde in der Literatur, Antje Rávic Strubel, Der Pechpfuhl in der Literatur
Werke
Einzelveröffentlichungen
- Offene Blende. Roman. dtv, München 2001. ISBN 3-423-24251-5.
- Unter Schnee. Episodenroman. dtv, München 2001. ISBN 3-423-24277-9.
- Fremd Gehen. Ein Nachtstück. Marebuch, Hamburg 2002. ISBN 3-936384-01-0.
- Tupolew 134. Roman. C. H. Beck, München 2004. ISBN 3-406-52183-5.
- Kältere Schichten der Luft. Roman. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007. ISBN 978-3-10-075121-8.
- Vom Dorf. Abenteuergeschichten zum Fest. dtv, München 2007. ISBN 978-3-423-24622-4.
- Gebrauchsanweisung für Schweden. Piper, München 2008. ISBN 978-3-492-27556-9.
- Sturz der Tage in die Nacht. S. Fischer, Frankfurt am Main 2011. ISBN 978-3-10-075136-2.
Übersetzungen
- Joan Didion: Das Jahr magischen Denkens. Roman. Claasen, Berlin 2006. ISBN 978-3-546-00405-3.
- Joan Didion: Wir erzählen uns Geschichten, um zu leben. Roman. Claasen, Berlin 2008. ISBN 978-3-546-00409-1.
Hörspiele
- Kältere Schichten der Luft, Deutschlandfunk, 2006
- Klappersteine, Deutschlandfunk, 2009
Herausgeberschaften
- Zeitzonen. Literatur in Deutschland 2004. Edition Selene, Wien 2004. ISBN 3-85266-233-8.
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1991/1993 Preisträgerin Treffen Junger Autoren
- 2000 Stipendium Schloss Wiepersdorf
- 2001 Ernst-Willner-Preis, Klagenfurt
- 2002 Förderpreis für Literatur der Akademie der Künste
- 2003 Heinrich-Heine-Stipendium in Lüneburg; Roswitha-Preis; Kritikerpreis für Literatur
- 2004 Stipendium der Villa Aurora, Los Angeles
- 2005 Förderpreis des Bremer Literaturpreises; Marburger Literaturpreis
- 2007 Hermann Hesse Preis; Rheingau Literaturpreis; Nominierung zum Preis der Leipziger Buchmesse
- 2009 Stipendium im "Atelier Müllerhaus", Lenzburg, Schweiz
Weblinks
- Literatur von und über Antje Rávic Strubel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Website von Antje Rávic Strubel
- Autorenseite von Antje Rávic Strubel beim Fischer Verlag
- Rezensionen zu Werken von Antje Rávic Strubel bei perlentaucher.de
Einzelnachweise
- ↑ Literaturkritiker Elmar Krekeler: Strubels junge Gespenster-Gesellschaft, Die Welt, 16. März 2007
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