- London Brighton Run
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Der London Brighton Run (offizieller Name London to Brighton Veteran Car Run) gilt allgemein als das älteste Autorennen der Welt. Nach Aufheben des "Red Flag Act", der schnelles Autofahren verbot, wurde 1896 erstmals die Wettfahrt von London nach Brighton veranstaltet. Bekannt ist das Rennen dafür, dass lediglich Fahrzeuge zugelassen werden, die vor 1905 gebaut wurden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das erste Rennen 1896, organisiert von Harry J. Lawson,[1] wurde als The Emanicipation Run bekannt: es war ursprünglich die Feier begeisterter Automobilisten anlässlich der Aufhebung des Locomotive Act, der erzwungen hatte, dass Fahrzeuge nicht schneller als 4 mph (6.4 km/h) fahren durften. Dieses Rennen wurde mit dem symbolischen Zerreißen einer roten Flagge gestartet, denn der auch als Red Flag Act bekannte Locomotive Act erforderte, dass einem Verbrennungswagen ein Fußgänger mit roter Flagge vorauszugehen hatte. Sieger des Rennens wurde der französische Konstrukteur Léon Bollée auf einem Bollée-Dreirad. Das Rennen war Bestandteil der Grand-Prix-Saison 1896.
Das nächste Rennen fand 1927 statt, und seitdem wird es jährlich veranstaltet, mit Ausnahme der Kriegsjahre und folgenden Kraftstoffknappheit von 1940 bis 1947. Dieser Umstand macht den Run zum längst bestehenden Rennen. Seit 1930 wird das Rennen vom Royal Automobile Club veranstaltet.
Die 1953 erschienene Filmkomödie Die feurige Isabella (Originaltitel Genevieve) spielt während eines dieser Rennen.
Verlauf und Bedeutung
Der London Brighton Run ist auch die größte Versammlung von Veteranenfahrzeugen aus der Frühphase der Automobilgeschichte; 2005 starteten 443 Fahrzeuge. Neben vierrädrigen Autos mit Verbrennungsmotor starten auch Dreiräder sowie Dampfwagen und Elektroautos.
Das Rennen findet am ersten Sonntag im November statt und startet bei Sonnenaufgang im Hyde Park in London. Es folgt im Wesentlichen der Überlandstraße A23 und endet in Brighton nach einer Distanz von 86 km (54 Meilen). Unterwegs gibt es zwei offizielle Halte: in Crawley und in Preston Park, einem Vorort von Brighton. Preston Park ist der offizielle Endpunkt des Rennens. Die Fahrzeuge fahren dann jedoch traditionell weiter zur Seepromenade „Madeira Drive“. Die Organisatoren betonen, dass dieses Ereignis nicht ein Rennen im strengen Sinne sei: sie veröffentlichen nicht einmal eine Reihenfolge, in der die Fahrzeuge einlaufen. Die Teilnehmer dürfen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 mph (32 km/h) nicht überschreiten. Jeder, der vor 16.30 Uhr ankommt, erhält eine Medaille.
Die Popularität des Rennens wirkt sich deutlich auf die Preise von Sammlerfahrzeuge aus. Für Oldtimer, die durch ihr frühes Baujahr an dem Rennen teilnehmen können, werden in der Regel höhere Preise erzielt als für nur unwesentlich jüngere Modelle, denen eine Teilnahme verwehrt bleibt.
Seit Jahrzehnten sind diese Fahrten eher touristische Schaulauf-Veranstaltungen, viele Teilnehmer und auch Zuschauer kleiden sich in einem späten viktorianischen oder edwardianischen Stil.
Weblinks
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Commons: London Brighton Run – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Website
- Seite des “Veteran Car Club of Great Britain” zum Rennen
- Cuckfield Companion's Seite zum LBR
- Renault-Sport-Seite zum LBR
Referenzen
- ↑ Setright, L. J. K.: Drive On!: A Social History of the Motor Car. Granta Books 2004, ISBN 1-86207-698-7
Kategorie:- Motorsportrennen
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