Losradsatz

Losradsatz

Als Losradsatz wird bei Schienenfahrzeugen die Kombination zweier einzeln drehbarer Räder zusammen mit der nicht mitdrehenden Radsatzwelle oder Achsbrücke bezeichnet.

Durch das Fehlen einer starren Achse zwischen den beiden Rädern ergibt sich eine Drehmomententkopplung, wodurch in der Regel die Laufruhe in der Geraden begünstigt und der Verschleiß bei Kurvenfahrten verringert wird. Hierdurch erhöht sich die mittlere Lebensdauer der Räder. Im Gegensatz zu Fahrzeugen mit konventionellen Starrachsen, die durch den Sinuslauf innerhalb des Gleises zentriert werden, übernimmt bei Losradsätzen der Spurkranz die Führung. In manchen Kombinationen von Rad- und Schienenprofil kann es allerdings zu einem unsymmetrischen Lauf des Losradsatzes kommen, und die radiale Selbsteinstellung des starren Radsatzes im Bogen ist durch die sich unabhängig drehenden Räder nicht vorhanden[1]. Um einen zu großen Anlaufwinkel im Gleisbogen und das hierdurch häufig auftretende Dauerquietschen zu vermeiden, wird zum Beispiel beim Talgo und bei der Cobra-Tram ein mechanisch vom Wagenkasten aus gesteuertes System zur Radialeinstellung der Räder eingesetzt.

Einzelnachweise

  1. http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/vkw/tgf/publikationen/date_pub/1998_vwt.pdf

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