- Ludwig Hildenhagen
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Ludwig Hildenhagen (* 28. Mai 1809 in Lochau; † 16. Februar 1893 in Halle an der Saale) war ein deutscher evangelischer Pfarrer und Politiker.
Leben
Hildenhagen studierte Theologie in Halle und Berlin. Seit 1838 war er Pfarrer in Quetz bei Halle. Er stand in Kontakt mit Friedrich Fröbel und leitete den ersten Kindergarten in der Provinz Sachsen. Dort gründete er auch eine Ackerbauschule.
Im Jahr 1848 war er Mitglied der preußischen Nationalversammlung. Dort amtierte er als Schriftführer. Gegen die Gegenrevolution beteiligte er sich im November 1848 an der Steuerverweigerungskampagne. Im Jahr 1849 war er Mitglied der zweiten Kammer des preußischen Landtages. Er lehnte die oktroyierte Verfassung ab und gehörte zu einer Gruppe von 47 Abgeordneten die eine Verfassungsreform mit dem Ziel einer demokratisch-konstitutionellen Monarchie forderten.[1]
Wegen seiner politischen Tätigkeit während der Revolution wurde er 1851 als Pfarrer entlassen. Er ging nach Halle und lebte als Privatgelehrter sowie als Agent der Gothaer Feuerversicherungs- und Lebensversicherungsbank.
In Halle Hildenhagen führend am dortigen Handwerkerbildungs- und Gewerbeverein beteiligt. Im Jahr 1863 wurde er Stadtverordneter und 1872 unbesoldeter Stadtrat.
Einzelnachweise
Literatur
- Andreas W. Daum: Wissenschaftspopularisierung im 19. Jahrhundert: Bürgerliche Kultur, naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Öffentlichkeit, 1848-1914 München, 2002 S.493 Digitalisat
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