Ludwig Zukschwerdt

Ludwig Zukschwerdt

Ludwig Zukschwerdt (* 7. Februar 1902 in Stuttgart; † 20. August 1974[1] in Hamburg) war ein deutscher Arzt, Chirurg und Hochschullehrer.

Leben

Zukschwerdt absolvierte nach dem Abschluss seiner Schullaufbahn ein Studium der Medizin. Seine Habilitation folgte 1931 Danach war er als Privatdozent in Heidelberg tätig.[2] 1936 wurde er zum außerordentlichen Professor an die Universität Heidelberg berufen. 1937 trat er der NSDAP und der SS bei.[3] Zukschwerdt wurde 1939 Chefarzt am Krankenhaus Bruchsal und neben seiner Tätigkeit als Chefarzt im gleichen Jahr an der Universität Heidelberg zum außerplanmäßigen Professor befördert.[2]

Während des Zweiten Weltkrieges erhielt er 1941 einen Lehrstuhl an der nationalsozialistischen Reichsuniversität Straßburg und wurde SS-Staffelarzt.[3] In dieser Funktion war er beratender Chirurg der Luftflotte III und arbeitete nach Aussage von Eugen Haagen bei der Hepatitisforschung mit.[3]

Nach Kriegsende war er zunächst bis 1948 in US-amerikanischer Internierung. Während der Kriegsgefangenschaft in Le Havre war Zuckschwerdt im Zentrallazarett für Lungenchirurgie tätig, wo er ein Verfahren zur „Entschwartung“ der Lunge entwickelte. Nach Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft war er als Professor z.Wv. Leiter der Chirurgischen Abteilung bei den Zentralkliniken in Göppingen.[2] Ab 1954 war er Chefarzt am Städtischen Krankenhaus in Bad Oeynhausen.[3] Von Anfang April 1955 bis 1968 war er Ordinarius an der Universität Hamburg und als Nachfolger von Albert Lezius und Georg Ernst Konjetzny Direktor der Chirurgischen Abteilung der Universitätsklinik in Hamburg-Eppendorf. 1966 wurde er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie[1].

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Frühere Präsidenten der Gesellschaft für Chirurgie (pdf)
  2. a b c Eintrag Ludwig Zukschwerdt auf www.munzinger.de
  3. a b c d Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 698.

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