Luerlock

Luerlock
Einmalspritze mit Luer-Lock-Anschluss („männlich“)

Luer-Lock ist ein genormtes Verbindungssystem für Kanülen, Spritzen und Infusions-Schläuche im medizinischen Bereich.

Die Dichtung wird hierbei durch eine kegelförmige Konstruktion der Verbindungsteile, des sogenannten Luer-Konus, erreicht. Dabei wird der Innenkegel der einen Verbindungsseite auch alsweiblichbezeichnet, der Außenkegel der Gegenseite alsmännlich“.

Wenn der Konus zur Sicherung bzw. Verriegelung der Verbindung gegen versehentliches Lösen durch ein Gewinde mit Überwurfmutter erweitert ist, bezeichnet man das System als Luer-Lock. Die Verbindung schließt und öffnet mit einer halben Drehung.

Die einfachere Version ohne Schraubgewinde an der Spritzendüse wird als Luer-Ansatz, Luer-Steck o. a. „Luer Slipbezeichnet.

Das Luer-Lock-System garantiert die Kompatibilität zwischen verschiedenen Herstellern und ist international anerkannt. Die Konstruktion ist in der Norm DIN EN 1707:1996Kegelverbindungen mit einem 6 % (Luer) Kegel für Spritzen, Kanülen und bestimmte andere medizinische Geräte - Verriegelbare Kegelverbindungenbzw. der Norm DIN EN 20594-1:1993 "Kegelverbindungen mit einem 6% (Luer) Kegel für Spritzen, Kanülen und bestimmte andere medizinische Geräte" beschrieben.

Die BezeichnungLuergeht auf den deutschen, aber in Paris wirkenden Instrumentenmacher Hermann Wülfing Luer († 1883 in Paris) zurück. Die Luer-Verbindung kombiniert mit einer Drehsicherung wurde erstmals 1952 beschrieben. Die Bezeichnung Luer-Lock ist als Markenname geschützt.

Literatur

  • A. Ravin: A Luer slip with a rotating lock. J. Lab Clin. Med. (1952) 39(1): S. 168 PMID 14889106

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