Luftkabel

Luftkabel auf Telefonmasten

Girlandenförmig am Erdseil aufgehängtes Luftkabel bei einer 110-kV-Drehstromleitung der EnBW AG

Mast der 380 kV/110 kV-Freileitung Pulverdingen-Oberjettingen der EnBW AG mit 2 girlandenförmigen Luftkabeln ( an der Spitze) und einem freitragenden Luftkabel ( in Höhe der 2. Traverse)

Mittelspannungsleitung zwischen Eberdingen und Riet mit girlandenförmigen Luftkabel am Leiterseil

Im Unterschied zur Freileitung ist ein Luftkabel ein auf Masten verlegtes isoliertes Kabel. Es wird meist für die Nachrichtenübertragung, manchmal auch für die Versorgung mit Elektroenergie verwendet. Luftkabel werden hauptsächlich für Telefonanschlüsse abgelegener Gebäude und temporärer Einrichtungen (wie zum Beispiel Baustellen) verlegt.

Auch die Energieversorgungsunternehmen setzen zum Aufbau des betriebseigenen Fernsprechnetzes Luftkabel ein. Häufig ist dieses Kabel im Erdseil integriert. Gelegentlich wird auch ein zusätzliches Seil auf den Masten, meist in Höhe der obersten Traverse, verlegt. Bei Leitungen mit einer ungeradzahligen Zahl von Leiterseilen wird dieses auch gern als Ankerphase verlegt.

Es gibt auch Luftkabel, die im Innern von Freileitungs-Leiterseilen untergebracht sind.

Bei der früheren EVS (jetzt EnBW AG), wurden die Luftkabel für die betriebsinterne Nachrichtenübermittlung bis Mitte der 1980er Jahre häufig girlandenförmig am Erdseil oder einem Hilfsseil auf den Masten installiert. Bei einer 20 kV-Leitung zwischen Ried und Eberdingen wurde hierfür sogar ein Leiterseil benutzt. Luftkabel für die Nachrichtenübertragung entlang von Stromleitungen werden heutzutage wegen störender Beeinflussungen durch die Stromleitung fast immer als Glasfaserkabel ausgeführt.