- Luis Alberto Ammann
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Luis Alberto Ammann (* 1942 in Villa Dolores, Provinz Córdoba) ist ein argentinischer Schriftsteller, Journalist und Politiker. Er gehört neben dem als Silo bekannten Mario Rodríguez Cobos zu den führenden Ideologen der Humanistischen Bewegung und ist zugleich bekanntester Exponent der Humanistischen Partei Argentiniens.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ammann erlangte an der Universidad Nacional de Córdoba den Titel des Lizenziats in Moderner Literatur, danach studierte er Philologie in der spanischen Universidad de La Laguna (in La Laguna, Teneriffa) und schloss dort ebenfalls mit dem Titel des Lizenziats ab. Bis 1976 war er als Dozent in der Universidad Popular de Bell Ville, einer fachhochschulähnlichen nichtuniversitären Einrichtung, beschäftigt.
Als Journalist arbeitete Ammann u.a. bei der Zeitung La Voz del Interior sowie in Radio Nacional Clásica als Experte für internationale Politik. Des Weiteren war er Chefredakteur der Zeitschrift Jerónimo.
Politische Laufbahn
Ammann gehört gemeinsam mit Silo zu den Gründungsmitgliedern der Humanistischen Bewegung. Er leitete ab 1969 eine Forschungsgruppe zum Thema Selbstbefreiung, das zur Gründung des Synthesis Institute und zur Veröffentlichung des Buchs Autoliberación führte.
1983 führte die Humanistische Bewegung unter Ammans Leitung in Argentinien kurz nach der Demokratisierung eine Unterschriftenaktion durch, die als Ziel die Abschaffung der Wehrpflicht hatte. Obwohl 1,2 Millionen Unterschriften gesammelt werden konnten, wurde der Entwurf nicht im Kongress behandelt. Dies war der Auslöser für die Bewegung, auch politisch als Partei aktiv zu werden.[1]
1984 gründete Ammann daraufhin die Humanistische Partei Argentiniens und war Generalsekretär dieser Partei zunächst bis 1994. Ab 1987 ging die Partei unter seiner Führung gemeinsam mit dem Partido Comunista (einer Abspaltung des Partido Socialista) und der Iniciativa Verde (einer grünen Partei) das Bündnis Frente Amplio de Liberación (FRAL) ein. 1989 kandidierte er für das Amt des Präsidenten, scheiterte aber mit 0,26 % deutlich. Im selben Jahr wurde er zum Vizepräsidenten der neugegründeten Humanistischen Internationale gewählt, er hat diese Funktion bis heute inne.
1994 fusionierte die Humanistische Partei Argentiniens mit den Grünen zum Partido Humanista-Verde, als Konsequenz wurde Ammann als Generalsekretär der Partei abgelöst. Seit dem Jahre 2001 gehört er dem Koordinierungs-Rat der Humanistischen Bewegung an, und gleichzeitig nahm er wieder den Posten des Generalsekretärs der Partei Partido Humanista an. 2003 trat er wieder zurück und widmete sich seiner Tätigkeit als Leiter der Kommission für Weiterbildung der Humanistischen Bewegung.
Sein größter Achtungserfolg bei Wahlen bisher gelang Ammann im Jahr 2005, als er bei der Parlamentswahl als Kandidat für Buenos Aires mit 1,66 % den siebten Platz belegte. Im Oktober 2007 kandidierte er erneut für das Parteienbündnis FRAL (diesmal allerdings als Kürzel für Frente por la Unidad Latinoamericana) für das Präsidentenamt. Im Wahlkampf machte er vor allem durch den Vorschlag aufmerksam, eine gemeinsame Staatsbürgerschaft für alle Staaten Lateinamerikas - ähnlich etwa der Unionsbürgerschaft der EU - einzuführen. Er kam jedoch auch bei dieser Wahl mit etwa 0,5 % nur auf geringe Stimmanteile.[2]
Werk
- Luis Alberto Ammann: Autoliberación (Selbstbefreiung). Editorial Altamira 1980, ISBN 987901734X.
Referenzen
- ↑ Erklärung der Humanistischen Partei zu ihrer Gründung
- ↑ Offizielle Wahlergebnisse der argentinischen Präsidentschaftswahl 2007
Weblinks
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