- Luis García Meza Tejada
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Luis García Meza Tejada (* 8. August 1932 in La Paz) ist ein bolivianischer Militär, der vom 17. Juli 1980 bis 4. August 1981 berüchtigter Diktator der Republik Bolivien war.
Im Juli 1980 putschte García Meza mit Unterstützung der argentinischen Geheimdiensteinheit "Batallón de Inteligencia 601" Staatspräsidentin Lidia Gueiler Tejada, deren Cousin er war, aus dem Amt und errichte ein grausames Schreckensregime. Diesem sogenannten "Cocaine Coup" am 17. Juli 1980 fielen dutzende Menschen zum Opfer. Unmittelbar nach der Machtübernahme wurden politische Parteien geächtet, Oppositionsmitglieder verschleppt und die Presse mundtot gemacht. Das Regime von Präsident García Meza erlangte durch seine extreme Brutalität internationale Bekanntheit. In den 13 Monaten wurde die Bevölkerung massiv unterdrückt und man spricht von mehreren tausend Menschen, die durch die bolivianische Armee getötet wurden. Das bekannteste Opfer des García Meza-Regimes war der prominente Abgeordnete, Politiker und begabte Redner Marcelo Quiroga Santa Cruz, welcher nur kurze Zeit nach dem Putsch auf nie geklärte Weise verschwand. Quiroga war Chefankläger und Initiator des Prozesses, wegen Verletzung der Menschenrechte und Misswirtschaft, gegen den ehemaligen Diktator General Hugo Banzer (1971-78).
Das Regime García Mezas war ebenfalls tief in den Drogenhandel verstrickt und wurde von den Drogenkartellen mitfinanziert. Am 4. August 1981 wurde García Mezas durch eine Militärjunta unter Lucio Anez Rivero und Alberto Natusch Busch zum Rücktritt gezwungen.[1] Sein Nachfolger wurde am 4. September 1981 General Celso Torrelio Villa. García Meza verließ Bolivien 1987 wegen eines Prozesses gegen ihn und wurde 1993 in Abwesenheit zu einer 30-jährigen Gefängnisstrafe ohne Recht auf Begnadigung verurteilt. Es war dies der erste Prozess in Lateinamerika gegen einen ehemaligen Diktator wegen Verfehlungen während seiner Amtszeit. 1994 wurde er in Brasilien aufgespürt und 1995 ausgeliefert. Er verbringt seine Haft in einem eigenen Trakt in der Haftanstalt Chonchocoro. Im März 2010 wurde durch Zufall bemerkt, dass García Meza in Chonchocoro außerordentliche Privilegien genoss, wie einen eigenen Wohnbereich sowie eine private Sauna.[2]
Literatur
Bolivien. Thomas Pampuch, Agustín Echalar Ascarrunz, C.H.Beck 1998, ISBN 3406441130
Weblinks
Einzelnachweise
Vorgänger Amt Nachfolger Lidia Gueiler Tejada Präsident von Bolivien
1980-1981Celso Torrelio Villa Kategorien:- Präsident (Bolivien)
- Geboren 1932
- Mann
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