Luise Dorothea (Sachsen-Gotha-Altenburg)

Luise Dorothea (Sachsen-Gotha-Altenburg)
Prinzessin Luise Dorothea von Sachsen-Meiningen

Luise Dorothea, Prinzessin von Sachsen-Meiningen (* 10. August 1710 in Coburg; † 22. Oktober 1767 in Gotha) war eine Herzogin von Sachsen-Gotha-Altenburg.

Leben

Luise Dorothea wurde als Prinzessin von Sachsen-Meiningen geboren, ihr Vater war der dortige Herzog Ernst Ludwig I., ihre Mutter war Dorothea Maria von Sachsen-Gotha-Altenburg, eine Tante ihres zukünftigen Gemahls. 1729 heiratete sie in Gotha Friedrich III., der 1732 regierender Herzog von Sachsen-Gotha-Altenburg wurde.

Luise Dorothea hatte wesentlichen Anteil daran, dass das Herzogtum ihres Mannes zu einem kulturellen Zentrum in Thüringen aufstieg. Sie hatte großen Einfluss auf die Politik ihres Mannes, nahm z.B. regelmäßig an den Sitzungen des Geheimen Rates, der Regierung des Herzogtums, teil. Sie war eine überzeugte Anhängerin der Aufklärung, und stand in brieflichem Kontakt mit den großen Geistern ihrer Zeit wie Voltaire, Diderot und Rousseau. Voltaire hielt sich auf ihre Einladung vier Wochen in Gotha auf, schwärmte danach überschwänglich von ihrer Gastfreundschaft („Es gibt in meinen Augen nichts Schöneres als Ihren Hof […] Ich bin im Tempel der Grazien, der Vernunft, des Geistes, der Wohltätigkeit und des Friedens gewesen.“) und nannte die Herzogin die „beste Fürstin der Erde“ und eine „deutsche Minerva“. Auch mit Friedrich dem Großen stand sie in brieflichem Kontakt; der Preußenkönig besuchte sie später auch persönlich.

Ein bleibendes Denkmal setzte sich Luise Dorothea mit der Anlage der Gothaer Orangerie nach französischem Vorbild. 1747 hatte das Herzogspaar den weimarischen Baumeister Gottfried Heinrich Krohne mit der Projektierung und dem Bau der Anlage beauftragt. Aufgrund der langen Bauzeit (bedingt u.a. durch Verzögerungen während des Siebenjährigen Krieges) erlebte Luise Dorothea die Vollendung der Gartenanlage jedoch nicht mehr.

An die Herzogin erinnert bis heute auch der unweit Gothas gelegene Ort Luisenthal. Herzog Friedrich III. hatte im Jahre 1753 den im Tal der Ohra befindlichen „Schwarzwälder Hammer“, eine Eisenschmelzhütte, erworben und taufte die hier befindliche Ansiedlung am 1. Oktober 1753 zu Ehren seiner Gemahlin auf den Namen „Luisenthal“.

Mit Friedrich III. hatte Luise Dorothea mehrere Kinder, darunter auch den späteren Herzog von Sachsen-Gotha-Altenburg Ernst II. Ludwig.

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