- Lukas Ligeti
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Lukas Ligeti (* 13. Juni 1965 in Wien) ist ein österreichischer Komponist und Jazzmusiker (Schlagzeug).
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Leben und Wirken
Obgleich Ligeti aus einer musikalischen Familie (sein Vater war der Komponist György Ligeti) stammt, beschäftigte er sich erst seit 1983 intensiver mit Musik. 1988 nahm er an einem Workshop von John Zorn teil, aber auch an den Darmstädter Ferienkursen. 1991 absolvierte er einen Improvisationskurs bei David Moss und einen Kompositionskurs bei George Crumb. 1993 schloss er sein Kompositionsstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien mit Auszeichnung bei Erich Urbanner ab. Ein Ergänzungsstudium zum Magister schloss sich bis 1994 an.
Ligeti gründete gemeinsam mit Christian Minkowitsch, Friedrich Neubarth und Alexander Wagendristel 1988 das Improvisationsensemble Things of NowNow, mit dem er bis 1991 auftrat. Weiterhin gehörte er Anfang der 1990er Jahre zur Gruppe Kombinat M (mit Andreas Heidu, Walter Hollinetz, Andreas Leikauf, Erwin Redl). Aus einem Schlagzeug-, Elektronik- und Improvisationsworkshop, den er im Auftrag des Goethe-Instituts in Abidjan abhielt, ging die Gruppe Beta Foly hervor, in der er mit 13 traditionellen Musikern und Kurt Dahlke arbeitete. Nachfolgeprojekt ist die Gruppe Burkina Electric. Mit deren Sängerin Mai Lingani arbeitet er auch im Duo.
Zwischen 1994 und 1996 war er in als Gastkomponist am Center for Computer Research in Music and Acoustics der Stanford University tätig. Seit 1998 lebt Ligeti in New York City, wo er mit Elliott Sharp, George Lewis, Henry Kaiser/Wadada Leo Smith oder Roy Nathanson arbeitete und als Schlagzeuger in einigen Jazz- und Rockbands und Gruppen für improvisierte Musik tätig ist. 2006 war er Gastprofessor an der University of the Witwatersrand in Johannesburg.
Seine Kompositionen wurden vom Ensemble Modern, dem ORF-Symphonieorchester, der London Sinfonietta, dem Ensemble „die reihe“, dem Kronos Quartet, Bang On A Can und dem Vienna Saxophone Quartet aufgeführt.
Auszeichnungen
Ligeti hat 1990 den Kompositionspreis der Stadt Wien, 1993 einen Preis des Österreichischen Wissenschaftsministeriums und zahlreiche Förderstipendien erhalten.
Diskographie (Auswahl)
- Lukas Ligeti & Beta Foli (1997)
- Lukas Ligeti: Mistery System (2004)
- Lukas Ligeti: Afrikan Machinery (2008)
- Pattern Time (Innova, 2011) mit Gianni Gebbia, Michael Manring, Ali Keita, Benoît Delbecq
Weblinks und Quellen
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