- Luusangeln
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Luusangeln ist der westlichste Teil der Landschaft Angeln.
Das Gebiet umfasst den westlichen Teil Angelns, der auf Grund seiner landschaftlichen Eigenheiten zwar zu Angeln (hügelige Endmoränenlandschaft, welche durch die Saaleeiszeit und die Weichseleiszeit entstanden ist) gerechnet wird, aber kulturell und historisch ebenfalls eine starke Bindung zu den Geest-Gebieten hat.
Der Begriff Luusangeln leitet sich aus der wenig schmeichelhaften Umschreibung "luusig Angeln", also "lausiges Angeln", ab. Hintergrund für diese Diffamierung ist die bei weitem schlechtere Bodenqualität Luusangelns im Vergleich zu den östlicheren Teilen Angelns. Ursache hierfür ist, dass ebenso wie auf dem kargen Geestboden der Sandanteil extrem hoch ist. Dieser Sand ist die Hinterlassenschaft der "Sandner", Sandbanken an den kilometerhohen Gletschertoren der Eiszeit, auf welchen sich der leichte Schmelzsand ablagerte. Luusangeliter Bauern waren also gegenüber ihren östlichen Nachbarn benachteiligt, konnten aber immer noch mit besseren Böden arbeiten als die Geestbauern.
Dem hohen Kies- und Sandanteil im Boden ist zu verdanken, dass Luusangeln durch einer Vielzahl von Kiesgruben oftmals seiner landschaftlichen Schönheit beraubt wurde. Später wurden diese Gruben oft als Deponiegelände missbraucht.
Die historische Verbundenheit zur Geest äußert sich in der politischen Zugehörigkeit zur Uggelharde (Harden sind ursprünglich königlich dänische Gerichts- und Verwaltungsbezirke). Die zu Angeln gehörigen Gebiete der Uggelharde sind die einzigen Teile Angelns, die nicht mit ihrem eigenen Wappen im Angeliter Wappen vertreten sind. Dies macht die Sonderstellung als Grenzgebiet zwischen den Landschaften Angeln und Schleswigsche Geest deutlich. Die berufliche, schulische oder familiäre Orientierung nach Westen oder Osten entscheidet meist, ob sich die Bewohner mehr der Schleswigschen Geest oder Angeln zugehörig empfinden.
Geografisch umfasst Luusangeln einen nicht genau definierten Streifen entlang des historischen Ochsenweges von Flensburg über Munkwolstrup, Frörupholz mit den Fröruper Bergen, Süderschmedebyfeld, Süderschmedeby, Großsolt, Hostrup, Havetoft, Böklund und Wellspang nach Schleswig.
Die wichtigsten Sprachen in Luusangeln sind Hochdeutsch, Niederdeutsch und Dänisch.
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