Luxemburgisches Schloss

Luxemburgisches Schloss
Amtsgericht Königstein (Gerichtsstraße)

Das Amtsgericht Königstein (AG Königstein) ist ein deutsches Amtsgericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit Sitz in Königstein im Taunus.

Inhaltsverzeichnis

Zuständigkeit

Das AG Königstein ist örtlich zuständig für die Stadt Königstein, Bad Soden am Taunus, Eppstein, Kelkheim, Kronberg im Taunus und Schwalbach am Taunus sowie die Gemeinde Glashütten. Sachlich zuständig ist es für alle den Amtsgerichten gesetzlich zugewiesenen Streitigkeiten.

Übergeordnete Gerichte

Amtsgericht Königstein (Luxemburgisches Schloss)

Dem AG Königstein übergeordnet ist das Landgericht Frankfurt am Main im Oberlandesgerichtsbezirk des Oberlandesgerichtes Frankfurt.

Sitz

Die Anschrift des Amtsgerichtes lautet: Gerichtsstraße 2, 61462 Königstein sowie Burgweg 9 (Luxemburgisches Schloss, Vorderseite).

Gebäude

Amtsgericht Königstein (Luxemburgisches Schloss, Rückseite)

Das Amtsgericht nutzt 2 Gebäude. Neben dem Gerichtsgebäude in der Gerichtsstraße, wird auch das Luxemburgische Schloss verwendet.

Luxemburgisches Schloss

Die Namensgebung rührt daher, dass Herzog Adolph von Nassau, der auch Großherzog von Luxemburg war, den Umbau in ein Schloss veranlasste.

Nachdem 1581 die Grafschaft Königstein von Kurmainz annektiert worden war, wurde 1581 für den kurmainzerischen Oberamtmann Gernand von Schwallbach ein Amthaus an der Stelle des heutigen Schlosses errichtet. Dieses Gebäude wurde in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges zerstört. Zwischen 1686 und 1694 wurde deshalb ein Neubau errichtet. Im 18. Jahrhundert wurde auch dieses Gebäude durch Kriegseinflüsse in Mitleidenschaft gezogen. 1810 wurde daher der Renthof Sitz des Amtmanns. Das bisherige Amtsgebäude wurde Sitz der Nassauischen Landesoberschultheißerei sowie der niederen Gerichtsbarkeit. 1820 wurde das Anwesen an der wohlhabenden Frankfurter Lederhändler Georg Christian Dörr verkauft, der es zu seinem Sommersitz umbaute. 1858 verkauften Dörrs Erben das Gebäude an Herzog Adolph. Dieser baute das Schlösschen zum Sommersitz für seine Ehefrau Adelheid Marie aus. Das Hauptgebäude wurde wesentlich vergrößert und Architekt Gèdèon Bordiau versah 1873 bis 1876 das ehemalig barocke Amthaus mit der heutigen Fassade. Seit 1890 wurde das Gebäude als Luxemburgisches Schloss bezeichnet.

1952 wurde die Nutzung des Schlosses durch die Luxemburger Herrscherfamilie endgültig beendet und das wertvolle Mobiliar nach Luxemburg gebracht. 1959 erwarb ein Frankfurter Geschäftsmann das Gebäude und vermietete es als Bürogebäude ohne jedoch die notwendigen Instandhaltungsinvestitionen vorzunehmen. 1970 erwarb die Stadt Königstein das Schloss. Nach langwierigen Verhandlungen mit dem Land Hessen wurde das Schloss 1979 für ca. 4,5 Millionen DM (in heutiger Kaufkraft 4,74 Millionen €) saniert und seit 1981 an das Hessische Justizministerium zur Nutzung als Amtsgericht verpachtet[1].

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ingrid Berg: Das Luxemburgische Schloß in Königstein und seine Nutzung. In: Ingrid Berg: Heimat Hochtaunus. Kramer, Frankfurt 1988, ISBN 3-7829-0375-7, Seiten 397–399.

50.183628.463867Koordinaten: 50° 11′ 1″ N, 8° 27′ 49,9″ O


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