- Kelkheim (Taunus)
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Wappen Deutschlandkarte 50.1338888888898.4519444444445193Koordinaten: 50° 8′ N, 8° 27′ OBasisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Darmstadt Landkreis: Main-Taunus-Kreis Höhe: 193 m ü. NN Fläche: 30,65 km² Einwohner: 27.883 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 910 Einwohner je km² Postleitzahl: 65779 Vorwahlen: 06195, 06198 (Eppenhain), 06174 (Ruppertshain) Kfz-Kennzeichen: MTK (ehem. FH) Gemeindeschlüssel: 06 4 36 008 LOCODE: DE KHM Stadtgliederung: 6 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Gagernring 6
65779 Kelkheim (Taunus)Webpräsenz: Bürgermeister: Thomas Horn (CDU) Lage der Stadt Kelkheim (Taunus) im Main-Taunus-Kreis Kelkheim (Taunus) ist eine Stadt im Vordertaunus (Rhein-Main-Gebiet) und liegt rund zehn Kilometer westlich von Frankfurt am Main.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Kelkheim liegt unmittelbar westlich von Frankfurt am Main. Weitere Nachbargemeinden sind Hofheim, Eppstein, Glashütten, Königstein, Bad Soden und Liederbach. Ein wichtiges Nahziel ist außerdem der Frankfurter Stadtteil Höchst (10 km südöstlich). Wiesbaden liegt etwa 25 km, Mainz etwa 30 km entfernt.
Ausdehnung des Stadtgebiets
Das Stadtgebiet reicht von der Mainebene (etwa 100 m ü. NN) bis zum Taunuskamm, höchste Erhebung ist der Rossert mit 516 m ü. NN. Weitere nennenswerte Berge sind der Staufen (451 m ü. NN) westlich der Kernstadt und der Atzelberg (506 m ü. NN) im Stadtteil Eppenhain. Durch Kelkheimer Stadtgebiet fließen der Liederbach (durch Hornau, Mitte, Münster) und der Krebsbach, dessen Quelle in Ruppertshain liegt und der in Fischbach zum Fischbach wird.
Nachbargemeinden
Kelkheim grenzt im Norden an die Gemeinde Glashütten und die Stadt Königstein im Taunus (beide Hochtaunuskreis), im Osten an die Stadt Bad Soden und die Gemeinde Liederbach, im Süden an die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main und die Stadt Hofheim sowie im Westen an die Stadt Eppstein.
Stadtteile
Die Stadt Kelkheim besitzt keine gewachsene Altstadt, sondern es entstand vielmehr aus dem Zusammenwachsen mehrerer ehemaliger Dörfer. 1938 fusionierten die drei Landgemeinden Kelkheim, Hornau und Münster zu einer Kleinstadt, die nach dem in der Mitte liegenden Ort Kelkheim genannt wurde. 1977 wurden im Zuge der Gebietsreform in Hessen die Stadt Kelkheim und die Gemeinden Fischbach und Rossert zusammengeschlossen, letztere bestehend aus den Ortsteilen Ruppertshain und Eppenhain.
Die drei erstgenannten Stadtteile sind mittlerweile baulich zusammengewachsen. Der Stadtteil Fischbach ist von Hornau und Kelkheim-Mitte nur noch durch einen 200 m breiten unbebauten Streifen getrennt. Ruppertshain und Eppenhain liegen im Norden des Stadtgebietes auf den Anhöhen des Vordertaunus.
Stadtteile Kelkheims Stadtteil Einwohnerzahl Beschreibung Kelkheim 7.990 Kelkheim-Mitte, hervorgegangen aus dem früheren Dorf Kelkheim, ist heute die „Innenstadt“ der Gesamtstadt. Münster 7.188 Münster ist der südlichste Stadtteil. Hier befindet sich das Freibad, die Gesamtschule und das größte Gewerbegebiet der Stadt. Hornau 4.405 Hornau hat einen vorbildlich sanierten alten Ortskern. Fischbach 5.881 Fischbach ist vor allem ein Wohngebiet. Weithin bekannt sind die beiden Ausflugslokale Gimbacher Hof und Rettershof. Ruppertshain 2.228 Ruppertshain war früher vor allem durch seine Lungenheilstätte bekannt, der monumentale Klinikbau ist weithin sichtbar. Eppenhain 1.154 Eppenhain liegt hoch in den Taunusbergen und ist nur über eine einzige Straße erreichbar. Gesamt 27.558 (Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2005) Geschichte
Die Geschichte Kelkheims ist in den betreffenden Stadtteilartikeln näher beschrieben.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen (jeweils zum 31. Dezember) Jahr Einwohnerzahl 1998 26.345 1999 26.500 2000 26.755 2001 26.894 2002 26.863 2003 26.835 2004 26.945 2005 27.004 2006 27.100 2007 (30. Juni 2007) 27.116 Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahlen am 27. März 2011 und am 26. März 2006 lieferten folgende Ergebnisse:
Parteien und Wählergemeinschaften %
2011Sitze
2011%
2006Sitze
2006%
2001Sitze
2001CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 45,3 20 47,5 21 48,4 22 UKW Unabhängige Kelkheimer Wählerinitiative 27,1 12 16,6 8 13,8 6 SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 19,5 9 18,3 8 20,9 10 FDP Freie Demokratische Partei 8,1 4 10,1 5 9,0 4 FWG Freie Wählergemeinschaft Kelkheim im Taunus e. V. - - 4,9 2 4,9 2 NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands - - 2,6 1 3,0 1 Gesamt 100 45 100 45 100 45 Wahlbeteiligung in % 49,9 47,0 55,4 Der Kelkheimer Magistrat setzt sich in der Wahlperiode 2006/11 aus 2 hauptamtlichen und 11 ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen, die von CDU (6), FDP (2), SPD (2), UKW (2) und FWG (1) gestellt werden. Erster Stadtrat ist Dirk Westedt von der FDP. Die Stadt wird von einer CDU/FDP-Koalition regiert.
Bürgermeister
Bürgermeister von Kelkheim ist Thomas Horn (CDU), der seit dem 1. Juni 1995 im Amt ist. Seit dem Zweiten Weltkrieg stellt die CDU ununterbrochen den Bürgermeister, der seit 1995 direkt von den Bürgern gewählt wird.
Das Kelkheimer Wappen
Das Kelkheimer Wappen ist in vier Felder unterteilt, das obere heraldisch rechte Feld zeigt ein silbernes, sechsspeichiges Rad auf rotem Hintergrund (Mainzer Rad). Das Feld oben links zeigt ein rotes Horn vor silbernem Hintergrund. In den beiden Feldern unten wird ein Hufeisen in den wechselnden Farben Rot und Silber dargestellt. Nach dem Zusammenschluss der drei Gemeinden Kelkheim, Hornau und Münster am 1. April 1938 zur Stadt Kelkheim wurde auch beschlossen, ein Stadtwappen entwickeln zu lassen. Durch den Zweiten Weltkrieg verzögerte sich dieses Vorhaben, so dass der Stadt Kelkheim erst am 19. Juni 1950 ihr neues Stadtwappen verliehen werden konnte. Um das Zusammenwachsen der drei vormals unabhängigen Gemeinden zu symbolisieren, setzt es sich aus ehemaligen Ortszeichen der drei damaligen Stadtteile Kelkheim, Hornau und Münster zusammen. So war das Hufeisen ein altes Symbol der Gemeinde Kelkheim, welches bereits 1668 durch ein Siegelabdruck belegt wird. Das Horn wurde als Symbol für das melodische Erkennungszeichen Hornaus gewählt. Das Rad stellt das Mainzer Rad dar, das Wappen des Kurfürstentums Mainz, zu dem Münster seit 1450 (erstmalige Nutzung des Mainzer Siegels 1694) bis zur Säkularisierung gehörte. Nach der Eingemeindung von Fischbach, Ruppertshain und Eppenhain am 1. Januar 1977 stand die Entwicklung eines neuen Stadtwappens zur Diskussion, dies wurde allerdings mit der Begründung abgelehnt, dass die neuen Stadtteile bereits mit dem Mainzer Rad repräsentiert seien, da diese ebenfalls zwischen 1581 und 1803 zum Kurfürstentum Mainz gehörten.
Partnerstädte
- Saint-Fons (bei Lyon), Frankreich
- High Wycombe (bei London), Großbritannien
Verkehr
Kelkheim besitzt drei Haltebahnhöfe auf der Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn (FKE), eine S-Bahn-ähnliche Vorortbahn, die im 30-Minuten-Takt von Königstein über Kelkheim und Höchst zum Frankfurter Hauptbahnhof fährt.
Die FKE betreibt im Frankfurter Westen zahlreiche Buslinien. Die Linie 804 des RMV bedient alle sechs Stadtteile. Außerdem fahren die Linien 263 und 815, sowie durch Ruppertshain zusätzlich die Linien 81 und 805 durch Kelkheim.
Durch das Kelkheimer Stadtgebiet verlaufen die Bundesstraßen 8 (Frankfurt–Limburg, in Richtung Frankfurt autobahnähnlich ausgebaut), 455 (Wiesbaden–Bad Homburg) und 519 (Rüsselsheim–Königstein). Auf der Bundesautobahn 66 (Frankfurt–Wiesbaden) gibt es eine Abfahrt Kelkheim, die aber auf dem Gebiet von Frankfurt-Unterliederbach liegt.
Stadtbild
Kelkheim-Mitte besitzt eine verkehrsberuhigte Einkaufsstraße, die Bahnstraße. Im Süden des Stadtteils entsteht seit den 1980er Jahren die Neue Stadtmitte an der Frankenallee. Die Hauptstraße der Stadt ist die Frankfurter Straße, die Kelkheim-Mitte und Münster von Norden nach Süden durchzieht.
Sehenswürdigkeiten
- Franziskanerkloster (1909, neuromanisch). Weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt.
- Stadthalle (1948)
- Ehemaliges Kaiserliches Postamt, Friedrichstraße
- Rettershof, mittelalterliches Hofgut, bei Fischbach
- In der Nähe des Rettershofs befinden sich etwa 3500 Jahre alte keltische Hügelgräber
- Gimbacher Hof, zwischen Fischbach und Kelkheim-Mitte, Hofgut und beliebtes Ausflugslokal
- Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit Fischbach (1781) mit frühmittelalterlichem (um 500) Grabstein aus der ehemaligen Gimbacher Wallfahrtskapelle
- Altes Rathaus Münster, prächtiger Fachwerkbau (1789)
- Direkt daneben die klassizistische Pfarrkirche St.Dionysius (1811)
- Ortskern Hornau (Hornauer Straße), mit dem ältesten Haus der Stadt (1568)
- Hofgut (in Hornau) und Gräber der Familie von Gagern (Heinrich von Gagern war 1848/1849 Präsident der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche und gilt als größter Sohn der Stadt)
- Neben dem Gagernhaus steht die alte Hornauer Pfarrkirche St. Martin von 1725
- Ehemalige Lungenheilstätte in Ruppertshain (Gerhard-Domagk-Klinik, heute Kulturzentrum Zauberberg)
- Atzelbergturm, 31 Meter hoher Aussichtsturm auf dem Atzelberg oberhalb des Stadtteils Eppenhain, ist am 5. August 2008 abgebrannt (vermutlich Brandstiftung).
- Museum Kelkheim, Sammlung für Möbelhandwerk und Stadtgeschichte in öffentlicher Hand
- technikum29, privat geführtes Museum für Rechner, Computer und Kommunikationstechnik
Wirtschaft
Kelkheim ist bekannt als Stadt der Möbel. Zahlreiche mittelständisch geprägte Familienunternehmen produzieren und verkaufen bis heute in Kelkheim Möbel, speziell qualitativ gehobene Einrichtungsgegenstände und Stilmöbel. Bekanntestes Produkt war und ist der Frankfurter Schrank. Bis 1997 fand zudem einmal im Jahr in Kelkheim eine überregional bedeutende Möbelausstellung statt. Des Weiteren sind in Kelkheim Unternehmen der Papierindustrie und des Werkzeugbaus sowie kleinere und größere Handwerksbetriebe ansässig.
Bedeutende Unternehmen
Kultur
Kelkheim hat ein lebhaftes kulturelles Leben mit Konzerten von Klassik (Tage alter Musik) bis Rock, Lesungen (Ostwestsofa mit Lesungen von Autoren aus den alten und neuen Bundesländern), Kabarett und Theateraufführungen, die von der Kelkheimer Kulturgemeinde e. V. bzw. vom Kulturreferat der Stadt veranstaltet werden. Darüber hinaus hat Kelkheim ein Filmtheater mit zwei modernen Kinosälen, welches ehrenamtlich von einem Verein betrieben wird.
Ende der 90er Jahre wurde in Kelkheim die Rockband Verlen gegründet.
Sport
Mit der TSG Münster besitzt Kelkheim eine erfolgreiche Herren-Handballmannschaft, die zurzeit (Stand 2007) in der 2. Handball-Bundesliga spielt. Verschiedene andere Sportvereine bieten ein großes Angebot an Breitensport, auch der örtliche Wanderverein erfreut sich großer Beliebtheit.
Die SG Kelkheim Lizzards gehören zu den erfolgreichsten Flag Football-Teams in Deutschland.
Söhne und Töchter der Stadt
- Matthias Kribben (* 1960); deutscher Schachfunktionär und Fernschachspieler
- Ole Puppe (* 1969); deutscher Schauspieler
- Carolin Ruppert (* 1983); deutsche Moderatorin und Model
Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Kelkheim (Taunus) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWiktionary: Kelkheim – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen- Webseite der Stadt Kelkheim
- Webseite der Kulturgemeinde Kelkheim
- Museum Kelkheim
- technikum29
- Literatur von Kelkheim im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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