- Königstein im Taunus
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Wappen Deutschlandkarte 50.1816666666678.4683333333333362Koordinaten: 50° 11′ N, 8° 28′ OBasisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Darmstadt Landkreis: Hochtaunuskreis Höhe: 362 m ü. NN Fläche: 25,1 km² Einwohner: 15.946 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 635 Einwohner je km² Postleitzahl: 61462 Vorwahlen: 06174,
06173 (Mammolshain)Kfz-Kennzeichen: HG Gemeindeschlüssel: 06 4 34 005 Adresse der
Stadtverwaltung:Burgweg 5
61462 Königstein im TaunusWebpräsenz: Bürgermeister: Leonhard Helm (unabhängig, CDU-Mitglied) Lage der Stadt Königstein im Taunus im Hochtaunuskreis Die Stadt Königstein im Taunus ist ein heilklimatischer Kurort im Hochtaunuskreis in Hessen und liegt an den waldreichen Hängen des Taunus am Rande der Stadtregion Frankfurt im Rhein-Main-Gebiet.
Königstein im Taunus ist wie die Nachbarstadt Kronberg im Taunus für seine bevorzugte und immens teure Wohnlage mit einer Reihe von Villen bekannt. Zudem weist die Stadt Königstein im Taunus im Jahr 2011 einen weit überdurchschnittlichen Kaufkraftindex von 191,1 Prozent[2] auf (Bundesdurchschnitt = 100 Prozent) und belegt damit einen bundesweiten Spitzenwert.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Nachbargemeinden
Königstein grenzt im Norden an die Gemeinde Schmitten und die Stadt Oberursel (Taunus), im Osten an die Städte Kronberg im Taunus und Schwalbach am Taunus, im Süden an die Städte Bad Soden am Taunus und Kelkheim (Taunus) (alle drei Main-Taunus-Kreis), sowie im Westen an die Gemeinde Glashütten.
Gliederung
Königstein umfasst außer der Kernstadt drei Stadtteile: Falkenstein, Mammolshain und Schneidhain. Falkenstein ist seit 2002 ebenfalls mit dem Prädikat Heilklimatischer Kurort versehen; eine bundesweit einzigartige Konstellation, dass ein Stadtteil einer Kurstadt über eine eigenständige Prädikatisierung verfügt.
Geschichte
Einer örtlichen Sage nach soll König Chlodwig I. um 500 die Burg Königstein und eine Kapelle errichtet haben.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Königstein 1215. Zu dieser Zeit befand sich die Burg im Besitz der Herren von Nürings (vgl. Burg Nürings), ging jedoch 1239 in den Besitz der Familie Hagen-Münzenberg über. Als dieses Geschlecht im Jahr 1255 erlosch, kam Königstein in den Besitz der Falkensteins. Unter ihrer Herrschaft erhielt Königstein 1313 die Stadtrechte.
1418 erlosch auch das Geschlecht der Falkensteiner im Mannesstamm, und die Eppsteiner traten deren Erbe in Königstein an. Am 6. August 1505 erhielten die dem Haus Eppstein angehörenden Brüder Eberhard, Georg und Philipp vom römisch-deutschen König und späteren Kaiser Maximilian I. das Recht, den Titel „Grafen von Königstein“ zu führen. Damit war die Grafschaft Königstein begründet. Am 25. Mai 1535 starb Eberhard IV. von Eppstein, und sein Universalerbe Graf Ludwig zu Stolberg kam in den Besitz von Stadt und Burg Königstein. 1581 kam Königstein an das Erzbistum Mainz. Mit der Säkularisation wurde die weltliche Herrschaft des Mainzer Erzbischofs aufgehoben und sein Besitz aufgeteilt. 1803 wurde Königstein dem Fürstentum Nassau-Usingen zugeschlagen und ging 1806 an das Herzogtum Nassau.
1851 wurde eine Kaltwasserheilanstalt errichtet, was zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führte. 1866 wurde Königstein mit der Annexion Nassaus preußisch. 1935 wurde die Stadt zum „Heilklimatischen Kurort“ erklärt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Königstein Teil des neugegründeten Bundeslands Hessen.
Vom 17. bis 21. Januar 1947 wurde das erste Deutschlandtreffen der Jungen Union in Königstein im Taunus veranstaltet. Der Ort gilt daher als Gründungsort der Jungen Union, der Jugendorganisation der CDU und der CSU.
Religionen
Beeinflusst von Gabriel Biel berief Eberhard III. von Eppstein-Königstein 1466 die Brüder vom gemeinsamen Leben, auch „Kugelherren“ genannt, nach Königstein; sie waren Anhänger der devotio moderna. Das Kugelherrenstift Königstein bestand bis 1540. Graf Ludwig zu Stolberg führte Mitte des 16. Jahrhundert die Reformation lutherischer Prägung ein und löste 1540 das Kugelherrenstift auf. Mit der Übernahme der Stadt durch das Erzbistum Mainz kam es ab 1601 zur Gegenreformation. Zwischen 1646 und 1813 bestand das Kapuzinerkloster Königstein, das spätere Hotel Pfaff. 1884/1891 wurde das Ursulinenkloster gegründet, deren Schwestern es sich zur Aufgabe machten, die Sonntagsschule auszubauen. Aus diesem Vorhaben ging die St.-Angela-Schule hervor.
Am 29. April 1949 wurde in Königstein eine Philosophisch-Theologische Hochschule Königstein als selbständige katholische Universität offiziell gegründet und von der hessischen Landesregierung „zur Kenntnis genommen“. Der erste Vertriebenenbischof Maximilian Kaller berief den Philosophieprofessor Erich Kleineidam Ende Mai 1947 als Professor an die neu gegründete Hochschule. 1948 wurde er zusätzlich Regens, 1949 Rektor der Hochschule. Neben Kleineidam lehrten an der kirchlichen Hochschule auch Anton Janko, Philipp Schäfer und Leo Scheffczyk. Zu den bekannten Absolventen gehören Karl Gabriel, Johannes Gründel und Gerhard Pieschl. Aus der Hochschule sind 417 Priester hervorgegangen. Die Hochschule wurde am 15. Februar 1978 aufgelöst.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften %
2011Sitze
2011%
2006Sitze
2006CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 37,2 14 37,3 14 ALK Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein 32,0 12 33,2 12 FDP Freie Demokratische Partei 11,8 4 13,5 5 SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 10,9 4 13,0 5 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 7,9 3 2,9 1 Gesamt 100,0 37 100,0 37 Wahlbeteiligung in % 50,3 44,3 Bürgermeister ist seit 2006 der als unabhängiger Kandidat angetretene Leonhard Helm (CDU), der sich in der Wahl im Januar 2006 gegen die offizielle CDU-Kandidatin durchgesetzt hat.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Königstein im Taunus unterhält Städtepartnerschaften mit Le Cannet-Rocheville an der Côte d’Azur in Frankreich, Königstein in der Sächsischen Schweiz und seit Juli 2005 auch mit der polnischen Stadt Kórnik. Der Stadtteil Falkenstein hat zudem eine Partnerschaft mit dem normannischen Le Mêle-sur-Sarthe (Frankreich). Freundschaftliche Beziehungen bestehen darüber hinaus zu Königstein in der Oberpfalz.
Staatliche Einrichtungen
Königstein ist Sitz eines Amtsgerichts und einer Dienststelle der Deutsche Rentenversicherung Hessen.
Wirtschaft
Kaufkraft
Königsteins Bevölkerung verfügt über eine weit überdurchschnittliche Kaufkraft. Im Jahr 2011 beträgt der Kaufkraftindex 191,1 Prozent, der Bundesdurchschnitt liegt bei 100 Prozent.[2] Grund hierfür ist, dass Königstein eine bevorzugte und teure Wohnlage für Pendler aus dem nahen Frankfurt ist. Königstein und seine Stadtteile umfassen eine Reihe von Wohngebieten mit Villenbebauung und ein Seniorenheim des Unternehmens Kursana.
Verkehr
Königstein liegt für Autofahrer verkehrsgünstig. Über die Bundesstraße 8 und B 455, die sich hier in einem Kreisel schneiden, erreicht man in wenigen Minuten die Bundesautobahn 66 (Anschlussstelle Frankfurt-Höchst), A 661 (Anschlussstelle Oberursel) und A 3 (Anschlussstelle Niedernhausen). Die verkehrsgünstige Lage beschert Königstein auch regelmäßig morgens und abends im Berufsverkehr lange Staus vor dem Kreisel. Der Kreisverkehr wurde dafür mit Lichtzeichenanlagen und anderen baulichen Maßnahmen bis Januar 2007 zu „neuen Höchstleistungen“ gebracht, die Ampeln wurden nach einiger Zeit aber stillgelegt, da sie den Verkehrsfluss eher behindern. Lange Zeit wurde die Fortführung der vierspurigen Bundesstraße 8 vom derzeitigen Ausbauende bei Kelkheim-Hornau um Königstein herum bis zum Eselheck kontrovers diskutiert. Mit der Entscheidung des Regierungspräsidenten gegen den Ausbau wurde diese Planung Ende 2009 endgültig beendet.
Der nächste Flughafen ist der internationale Flughafen Frankfurt.
Die Königsteiner Bahn (Linie 12) verbindet über den in der Kernstadt befindlichen Endbahnhof Königstein sowie den Bahnhof in Schneidhein, Königstein in 40 Minuten mit dem Frankfurter Hauptbahnhof. Diese Verbindung verkehrt an Werktagen alle 30 Minuten. Weitere Anbindungen mit Frankfurt bestehen über die S-Bahn-Stationen Kronberg (S4) sowie Bad Soden (S3). Somit besteht eine gute Anbindung an das Schienennetz des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV). Kronberg ist mit der Buslinie 85 (alle 30 Minuten) oder der Linie 261 (alle 15 bis 30 Minuten) in etwa 15 Minuten erreichbar. Die Linie 261 führt über Kronberg hinaus, über Oberursel (S5) zur Kreisstadt Bad Homburg vor der Höhe (S5). Der Bahnhof von Bad Soden kann alle 30 Minuten durch die Linie 253 in 15 Minuten erreicht werden. Diese Linie stellt eine wichtige Achse zwischen Höchst, Main-Taunus-Zentrum und Königstein her. Mit dem Fahrplanwechsel 2009 entfielen zwei Stadtbuslinien, die regelmäßig Mammolshain und Schneidhain mit der Königsteiner Innenstadt verbunden haben. Dafür wurde der Stadtbus 84 eingeführt, der Falkenstein über Königstein Stadtmitte mit dem Bahnhof verbindet. Dieser Bus fährt fünf neue Busstationen an, die sich südlich des Bahnhofes befinden. Königstein ist auch Startpunkt für überregionale Busverbindungen, zum Beispiel der Linie 223 nach Idstein.
Ansässige Unternehmen
Im Ort haben sich recht viele selbständige Unternehmens- und Personalberater niedergelassen, oftmals ehemalige Führungskräfte aus der Wirtschaft. Durch die Übernahme der deutschen Personalberatung Hofmann Herbold & Partner war Königstein mehrere Jahre lang Sitz der größten internationalen Executive-Search-Firma Korn/Ferry. Mehrere Ableger ehemaliger Korn/Ferry-Mitarbeiter sind noch heute in Königstein ansässig. Die Commerzbank unterhält am Rande von Königstein ein Trainings- und Konferenzzentrum, das auch für Dritte zugänglich ist. Auch die Deutsche Bank ist mit einem ähnlich gearteten Ausbildungszentrum im benachbarten Kronberg ansässig. Die Asklepios Kliniken, eine bedeutende Klinikkette, hat ihren Sitz in Königstein.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kur
Als Kurort verfügt Königstein über einen Kurpark und ein Kurhaus, die Villa Borgnis.
Kurbad
Von der Stadt durch die B 8 getrennt liegt das Kurbad der Stadt. Das Bad ist durch seine blau-orange Farbgebung unübersehbar. Diese Farbgebung war 1977 beim Bau des Kurbades heftig umstritten. Sie stammt von dem Künstler Otto Herbert Hajek, Architekten waren Rudolf und Ingeborg Geier.
Neben Innenbecken sowie Sauna findet eine Reihe von Kureinrichtungen im Gebäude Platz, 1989 kam ein Außenbecken hinzu. Von der Liegeterrasse und den Becken aus hat man einen weiten Blick über Ort und Burg nach Westen und Norden. Vor dem Bad befindet sich ein Ausgangspunkt in den Heilklimapark Hochtaunus.
Das Bad gehört der Königsteiner Kur-GmbH. Um das hohe Defizit des Bades durch umfangreiche Modernisierungen zu reduzieren wird derzeit eine Privatisierung im Rahmen eines Public-Private-Partnership-Modells diskutiert.
Der Schwimmunterricht der Friedrich-Stoltze-Schule, des Taunusgymnasiums und weiterer Schulen findet im Kurbad statt.
Gesundheit
Es gibt in Königstein ein umfangreiches Gesundheitsangebot. Dazu zählen neben dem Kurbad auch verschiedene Kliniken, unter anderem: Klinik Königstein der KVB unterhalb des Hardtberges, Migräneklinik, Spezialklinik für psychosomatische Erkrankungen, Herzklinik, Neurologische Klinik. Und die beiden Kurorte Königstein und Falkenstein bilden seit kurzem ein Eingangsportal zum ersten Heilklimapark Deutschlands. Von hier aus gehen zahlreiche Wanderwege in die Wälder rund um Falkenstein bis hinauf zu den Höhen von Altkönig und Großem Feldberg (880 Meter über Normalnull).
Regelmäßige Veranstaltungen
Größtes Volksfest in Königstein ist das jährlich stattfindende Historische Eisenbahn Frankfurt richtet seit 1981 jährlich zu Pfingsten das Bahnhofsfest Königstein aus. In diesem Rahmen finden Sonderfahrten mit Dampfzügen statt.
Aber auch das gesellschaftliche Leben in den Stadtteilen ist geprägt von Festen und Aktivitäten.
Bauwerke
Neben dem Wahrzeichen der Stadt, der Burgruine Königstein, sind vor allem die historische Altstadt mit der Kirche erbaut 1887 vom Kirchenbaumeister Ludwig Hofmann sowie dem Alten Rathaus und die Burgruine Falkenstein sehenswert. Stadtbildprägend ist auch die in 1891 von dem Frankfurter Bankier Albert Andreae de Neufville erbaute Villa Andreae, die von 1957 bis 1987 ein Schülerheim des Evangelischen Vereins für Innere Mission beherbergte.[3] Villa Andreae war bis zu seiner Aufsehen erregenden Milliardenpleite 1994 Firmensitz des kunstsinnigen Immobilienunternehmers Jürgen Schneider.
Der Hochaltar der Pfarrkirche St. Marien wurde vom kurmainzischen Hofstuckateur Johann Peter Jäger aus Mainz 1758 geschaffen; er weist auf das Patrozinium hin.
Das ehemalige Schloss des Herzogs Adolph von Nassau, seit 1890 Luxemburgisches Schloss genannt, wird heutzutage als Amtsgericht verpachtet.[4]
Für seine Zeit ein bedeutender architektonischer und historischer Zeuge ist das 1954/55 errichtete Haus der Begegnung. In den Jahren 1955 bis 1961 (oder 1968?) waren hier die Kapellenwagen der Kirche in Not/Ostpriesterhilfe des „Speckpaters“ Werenfried van Straaten stationiert, mit denen Heimatvertriebene in der westdeutschen Diaspora geistlich (anfangs auch materiell) versorgt wurden. 1968 hat hier die Katholische deutsche Bischofskonferenz die „Königsteiner Erklärung“ zur Enzyklika Humanae vitae Papst Pauls VI. verabschiedet. Zahlreiche überregional bedeutende Kongresse fanden hier statt. Die Zukunft des seit 1998 im Eigentum der Stadt stehende Gebäudekomplexes war in der Königsteiner Kommunalpolitik umstritten. Während zunächst nach dem Willen der Mehrheit im Stadtparlament[5] ein Abriss und Neubau beschlossen wurde, ergab sich am 30. Oktober 2008 eine knappe Mehrheit von 18:17 Stimmen bei einer Enthaltung für eine Sanierung. Demzufolge würde das Haus, das größtenteils noch über seine Innenausstattung von 1955 verfügt, denkmalgerecht und energieeffizient erhalten werden. Dies war bereits die Forderung eines Bürgerbegehrens für die Sanierung des HdB aus dem Juni 2006. Für das Konzept erhielt die Stadt im November 2009 den Nationalen „Green Building Award“ der EU-Kommission in der Kategorie „Sanierte Gebäude“.[6][7][8] Die Sanierung wurde im Frühjahr 2010 begonnen, der Saalbau soll im Mai 2011 wieder eröffnet werden, der Gästetrakt wurde abgerissen.
Die Villa Rothschild, 1884 als Sommerresidenz von Wilhelm Carl von Rothschild errichtet, wurde von 1948 bis 1949 als Tagungshaus des Parlamentarischen Rates, des Wirtschaftsrates der Bizone und der westdeutschen Ministerpräsidenten genutzt und ist heute ein Hotel.
Am Fuß des Burgberges, umgeben von einem Park, durch den der Woogbach fließt und an den sich das weite Woogtal anschließt, befindet sich das Ursulinenkloster St. Angela, welches 1884 gegründet wurde und zu dem eine gleichnamige staatlich anerkannte Privatschule gehört.
Königstein ist ebenfalls bekannt für seine idyllische Altstadt. Seine Villenviertel (auch im Stadtteil Falkenstein) kennzeichnen in erster Linie Historismus und Jugendstil sowie dessen heimatstil-beeinflusste Abweichung, sowie der Chic der 60er-Jahre (Bungalows). Im Jahre 1961 errichtete der amerikanische Architekt Richard Neutra für den Direktor des Pädagogischen Seminars der Universität Frankfurt am Main das Haus Rang, dessen Wohnräume stufenlos in den Garten übergehen. Die Grundstücksgrößen sind aufgrund der Raumneuordnung und der daraus folgenden Bebauungspläne jedoch nicht mit ähnlichen Wohnlagen in anderen Städten vergleichbar.
Die vom Architekten Bruno Paul erbaute Villa Gans war Altersruhesitz von Adolf Gans, Erholungsheim für weibliche Postbedienstete, Klinik Heinerberg und derzeit Verwaltungssitz der Deutschen Rentenversicherung. 1939 wurde die Villa auf einer Briefmarke der Reichspost verewigt.
Museen
Das Burg- und Stadtmuseum befindet sich im historischen Alten Rathaus.
Bildung
Schulen
Es gibt in Königstein verschiedene Weiterbildungsinstitute und Schulen. Unter anderem auch drei Gymnasien, das staatliche Taunusgymnasium (bisher: Taunusschule), die private St.-Angela-Schule und die private Bischof-Neumann-Schule, welche beide unter dem Schirm des Bistums Limburg stehen.
Grundschulen
- Grundschule Königstein
- Grundschule Falkenstein
- Grundschule Mammolshain
- Grundschule Schneidhain
Weiterführende Schulen
- Taunusgymnasium, Gymnasium
- Friedrich-Stoltze-Schule, Haupt- und Realschule
- Bischof-Neumann-Schule, Privatschule (Gymnasium), staatlich anerkannt
- St. Angela-Schule, Privatschule (Gymnasium und Realschule für Mädchen), staatlich anerkannt
Literatur
- Beate Großmann-Hofmann, Hans-Curt Köster: Königstein im Taunus: Geschichte und Kunst; Königstein (Verlag Langewiesche), 2010; ISBN 978-3-7845-0778-1
- Rudolf Krönke: Königstein: Menschen und Ereignisse Erfurt (Sutton) 1997, ISBN 3-89702-040-8
- Heinz Sturm-Godramstein: Juden in Königstein, Königstein (Stadtarchiv) 1983, ISBN 3-9800793-0-9
Sonstiges
Eugen-Kogon-Preis
Seit 2002 verleiht die Stadt regelmäßig den Eugen-Kogon-Preis.
Musik
Die überregional erfolgreiche Musik- und Showband des Fanfarencorps 1966 Königstein[9] errang Pfingsten 2006 die Deutsche Meisterschaft in der Brassbandklasse.
Bekannte Persönlichkeiten
- Caroline Schlegel-Schelling (1763–1809), im Jahre 1793 Gefangene auf der Burg Königstein
- Georg Pingler (1813–1892), Medizinalrat und Begründer des Kurwesens in Königstein
- Adolph I. (Luxemburg) (1817–1905), Herzog von Nassau
- Sigismund Kohn-Speyer (1830–1895), Kaufmann und Bankier, Bedeutender Förderer von Wissenschaft und Kultur
- Mathilde von Rothschild (1832–1924), Mäzenin und Ehrenbürgerin von Königstein im Jahre 1900
- Adolf Sabor (1841-1907), Reichstagsabgeordneter und Kommunalpolitiker in Königstein
- Johann Carl Weck (1841–1914), in Schneidhain, Erfinder der legendären Weck-Gläser zum Haltbarmachen von Lebensmitteln
- Johannes Gad (1842–1926), Physiologe, Autor eines Lehrbuchs, das im 19. und 21. Jahrhundert aufgelegt wurde
- Albert Andreae de Neufville (1854–1940), Bankier und Erbauer der Villa Andreae
- Julius Blau (1861–1939), Rechtsanwalt, Mitbegründer vieler sozialer und kultureller Einrichtungen
- Hilda von Nassau (1864–1952), Großherzogin von Baden
- Max Dessoir (1867–1947), Psychologe und Kunsthistoriker
- Hermann Wronker (1867–1942), Unternehmer, Begründer einer Warenhauskette
- Stefan George (1868–1933), Dichter und Mittelpunkt des George-Kreises
- Max Neisser (1869–1938), Bakteriologe und Hygieniker
- Oskar Kohnstamm (1871–1917), Neurologe, Psychologe und Kunsttheoretiker, Betreiber eines international bekannten Sanatoriums
- Karl Robert Langewiesche (1874-1931), Verleger der Blauen Bücher
- Franz Halder (1884–1972), General der Wehrmacht
- Eduard Maurer (1886–1969), Chemiker und Metallurge (hat den V2A-Stahl entwickelt)
- Ernst Majer-Leonhard (1889–1966) Falkenstein, Pädagoge und Gründer des Taunusgymnasiums
- L. Albert Hahn (1889–1968), Bankier und Nationalökonom
- Herbert Karl Ludwig Kranz (1891–1973), Schriftsteller
- Walter Christaller (1893–1969), Geograph
- Walther Amelung (1894–1988), Klinikdirektor und Ehrenbürger
- Hans Mettel (1903–1966 in Falkenstein im Taunus), deutscher Bildhauer
- Eugen Kogon (1903–1987), Politologe, Publizist/Autor, Gegner des Nationalsozialismus
- Richard Musgrave (1910–2007), Ökonom
- Pater Werenfried van Straaten (1913–2003) genannt Speckpater, Gründer des internationalen Hilfswerks Kirche in Not/Ostpriesterhilfe
- Leo Kardinal Scheffczyk (1920–2005)
- August Henne (1921–2006), Forstmann
- Heinz Sauer (* 1932), Jazzsaxophonist
- Jürgen Schneider (* 1934), Bau-Spekulant
- Nikolaus B. Enkelmann (* 1936), Institutsleiter
- Volker Reiche (* 1944), Comiczeichner
- Rainer Schandry (* 1944), Professor für Biologische Psychologie an der LMU München; Autor vieler wissenschaftlicher Publikationen; Vertreter der naturwissenschaftlich orientierten Psychologie in Deutschland
- Ursula Meyer, (* 1947), Schriftstellerin
- Karl-Heinz Körbel (* 1954), Rekordbundesligaspieler von Eintracht Frankfurt
- Hans Zimmer (* 1957), Film-Komponist und Oscar-Preisträger
- Birgit Friedmann (* 1960), Leichtathletin
- Christoph Neubronner (* 1960), Jazzpianist
- Eva Pfaff (* 1961), Tennisspielerin
- Jürgen Hardt ( * 1963), Politiker, Bundestagsabgeordneter der CDU
- Ralf Kötter (1963–2009), Professor für Nachrichtentechnik an der TU München
- Michael Groß (* 1964), Schwimmer
- Eric Walz (* 1966), Schriftsteller
- Henriette Tomasi (* 1969), bildende Künstlerin
- Markus Koch (* 1971), Fernsehjournalist und Sachbuchautor
- Sebastian Jung (* 1990), Fußballspieler
Weblinks
Commons: Königstein im Taunus – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Königstein in Merians Topographia Hassiae – Quellen und VolltexteWikisource: Königstein in der Topographia Colonia et al. (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteWiktionary: Königstein im Taunus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen- Offizielle Website der Stadt Königstein im Taunus
- Diskussions- und Informationsportal für Falkenstein, Mammolshain, Schneidhain und Königstein im Taunus
- Links zum Thema Königstein im Taunus im Open Directory Project
- Literatur von und über Königstein im Taunus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bilder und Informationen zu Kulturdenkmalen in Königstein
- Königsteiner Dialog
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ a b Königstein im Taunus – Wirtschaftsdaten
- ↑ Villa Andreae
- ↑ Ingrid Berg: Das Luxemburgische Schloß in Königstein und seine Nutzung. In: Ingrid Berg: Heimat Hochtaunus. Kramer, Frankfurt 1988, ISBN 3-7829-0375-7, Seiten 397–399.
- ↑ CDU und FDP; Stand 23. Oktober 2008
- ↑ http://www.fnp.de/tz/region/lokales/rmn01.c.7009612.de.htm
- ↑ http://www.zukunft-haus.info/de/projekte/greenbuilding-nwg/machen-sie-mit/nationaler-greenbuilding-award-2009.html
- ↑ http://www.koenigstein.de/sis/aktuell/rathausinfo/news,2645.html
- ↑ Fanfarencorps Königstein
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