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Lorem Ipsum mit LyX 1.6.5Basisdaten Entwickler LyX-Team Aktuelle Version 2.0.1 (5. September 2011)
1.6.10 (9. Mai 2011)Betriebssystem Linux, Mac OS X, Windows, Unix Programmiersprache C++ Kategorie DTP Lizenz GPL Deutschsprachig Ja (mehrsprachig) www.lyx.org LyX ist ein grafisches Textverarbeitungssystem, das zur Ausgabe das Textsatzsystem LaTeX nutzt. Es zielt darauf ab, eine anschauliche grafische Benutzeroberfläche mit typografisch hochwertiger Ausgabe zu kombinieren.
Inhaltsverzeichnis
Besonderheiten von LyX
Die Benutzeroberfläche sieht auf den ersten Blick ähnlich aus wie bei anderen grafischen Textverarbeitungssystemen wie OpenOffice.org Writer oder Microsoft Word. Das Konzept unterscheidet sich jedoch erheblich.
Trennung von Texterfassung und Satz
Bei LyX erfolgt die Formatierung des Dokuments erst bei der Ausgabe. Zunächst wird der Text ohne Formatierung erfasst. Dabei teilt der Benutzer dem System mit, welche Funktion wie Überschrift, Titel, oder Normaler Text er im fertig formatierten Dokument einnehmen soll. Zur Ausgabe wird die Makrosprache LaTeX des Textsatzprogramms TeX eingesetzt. Dieses Programm gewährleistet einen qualitativ hochwertigen Satz. Seine besondere Stärke liegt in der Darstellung mathematischer Formeln und der Verwaltung von Fußnoten und Stichwortverzeichnissen.
Darstellung beim Editieren
Beim Editieren des Dokuments ist die Ansicht optimiert für die Darstellung am Bildschirm. Ähnlich wie bei HTML orientiert sich die Länge der Zeilen an der Breite des Fensters und ein Seitenumbruch erfolgt nicht am Bildschirm. Für strukturelle Elemente des Dokuments verfolgt LyX eine Strategie des WYSIWYM.
Strukturelle Elemente wie Überschriften oder Aufzählungen werden so formatiert, dass sie als solche erkennbar sind, jedoch nicht notwendigerweise so, wie sie im gedruckten Dokument erscheinen. So kann zum Beispiel für die Überschriften eine für den Bildschirm optimierte Schrift gewählt werden, ohne dass das Einfluss auf das gedruckte Ergebnis nimmt.
Eingabe über Tastatur oder über Maus
Für die Erfassung des Dokuments stehen bei den meisten Elementen sowohl ein grafischer Zugang über die Maus, als auch einer über die Tastatur zur Verfügung. Insbesondere werden viele Befehle der LaTeX-Syntax erkannt und automatisch in eine passende grafische Darstellung umgesetzt.
Nicht erkannte Befehle werden bei der Ausgabe unverändert an LaTeX weitergegeben. Auf diese Weise ist es möglich, sämtliche Möglichkeiten von LaTeX zu nutzen. Im Editierfenster werden diese Befehle in roter Schrift angezeigt. Diese Anzeige läuft dem Projektziel entgegen, im Editierfenster keine Befehle anzuzeigen. Daraus entwickelte sich die halb scherzhafte, projekt-interne Bezeichnung Evil Red Text, englisch für böser, roter Text, abgekürzt ERT.[1]
Entwicklung
LyX wurde 1995 vom damaligen Informatikstudenten Matthias Ettrich im Rahmen seiner Studienarbeit mit dem GUI-Toolkit Motif entwickelt. Als er nach Beendigung der Studienarbeit im Internet nach Mitstreitern suchte, um LyX gemeinsam weiterzuentwickeln, musste er feststellen, dass nur wenige Erfahrungen oder Zugang zu Motif hatten. Daher suchte er nach einem neuen, freien GUI-Toolkit. Die Wahl fiel schließlich auf das Toolkit XForms. In späteren Jahren wurde das GUI Independence Framework eingeführt, um zu erreichen, dass neben XForms auch noch weitere GUI-Toolkits (Qt, Gtk) verwendet werden können. In aktuellen Versionen wird nur noch das GUI-Toolkit Qt unterstützt.
Literatur
- David Kastrup: LaTeX und WYSIWYG? preview-latex unter Emacs und andere Ansätze. In: Die TeXnische Komödie. Nr. 4/2002. S. 10–26, 15ff. (englisch: Revisiting WYSIWYG paradigms for authoring LaTeX).
Weblinks
Commons: LyX – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Projektseite von LyX
- Wiki (englisch)
- eComStation- und OS/2-Portierung (englisch)
- LyX-Vorlagen für die Diplomarbeit
Einzelnachweise
- ↑ What is Evil Red Text?, Erklärung des Begriffs ERT
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