- Lycaena alciphron
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Violetter Feuerfalter Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Bläulinge (Lycaenidae) Unterfamilie: Lycaeninae Gattung: Lycaena Art: Violetter Feuerfalter Wissenschaftlicher Name Lycaena alciphron (Rottemburg, 1775) Der Violette Feuerfalter (Lycaena alciphron) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Bläulinge (Lycaenidae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Art zeigt einen ausgeprägten Sexualdichroismus. Die Flügeloberseiten sind rotgold gefärbt und mit schwarzen Flecken versehen. Die männlichen Falter schillern violett. Die Weibchen sind oberseits braun gefärbt und ebenfalls mit schwarzen Flecken gezeichnet. Am Hinterflügel sind orange Submarginalflecke vorhanden.
Unterarten
- Lycaena alciphron ssp. melibaeus Staudinger, 1879. Griechenland. Fotos: (1)
- Lycaena alciphron ssp. gordius Sulzer, 1776. Graubünden, Schweiz. Fotos: (2), (3)
- Lycaena alciphron ssp. heracleana Blachier, 1908. Hoher Atlas, Marokko. Fotos: (4)
Flugzeit
Lycaena alciphron fliegt in einer Generation von Juni bis Juli. In den Küstengebieten von Südfrankreich kann er bereits ab April beobachtet werden.
Lebensraum
Die Lebensräume unterscheiden sich je nach Standort der Population. Dazu gehören beispielsweise sonnenexponierte, trockene Biotope mit Sukzessionscharakter, feuchtes Grasland in Wäldern und kalkarme Magerrasen.
Lebensweise
Die Raupe von L. alciphron ist nachtaktiv und frisst an Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa) und Kleinem Sauerampfer (Rumex acetosella). Die Falter saugen an Quendel, an weißblühenden Schirmblütlern wie Giersch, an Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) und Brombeerblüten (Rubus).[1]
Verbreitung
Der Violette Feuerfalter ist lokal und sporadisch in Europa, Marokko und der Türkei in Höhen zwischen 500 und 900 Metern verbreitet. In Deutschland ist er an den meisten Fundorten selten geworden.[2]
Gefährdung und Schutz
- Rote Liste Deutschland: 2 (stark gefährdet).[3]
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 2, Tagfalter II (Augenfalter (Satyridae), Bläulinge (Lycaenidae), Dickkopffalter (Hesperiidae)), Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-8001-3459-4
- ↑ Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
- ↑ Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9
Literatur
- Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-894-40115-X
- Manfred Koch: Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 1. Tagfalter Deutschlands. Neumann Verlag Radebeul 4. Auflage 1966
Weblinks
- www.lepiforum.de: Fotos und Taxonomie
- www.schmetterling-raupe.de
- www.eurobutterflies.com
- Moths and Butterflies of Europe and North Africa (englisch)
- Naturkundliches Informationssystem: Lycaena alciphron alciphron (Rottemburg, 1775)
- Naturkundliches Informationssystem: Lycaena alciphron gordius (Sulzer, 1776)
- Fauna Europaea Taxonomie (englisch)
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