- Antonio Guzmán Fernández
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Silvestre Antonio Guzmán Fernández (* 12. Februar 1911 in La Vega; † 4. Juli 1982) war ein dominikanischer Geschäftsmann und Politiker. Von 1978 bis 1982 war er der 46. Präsident der Dominikanischen Republik.
Inhaltsverzeichnis
Frühes Leben
Antonio Guzmán besuchte die Schule in seinem Geburtsort La Vega. Er arbeitete im Früchteexport und wurde bald auch ein erfolgreicher Landwirt.
Als frühes Mitglied von Juan Boschs Revolutionärer Dominikanischen Partei (PRD) war er während Boschs kurzer Amtszeit 1963 Sekretär für Landwirtschaftsfragen. Im Mai 1966 war er Kandidat seiner Partei für die Vizepräsidentschaft, die Wahlen gewann aber Joaquín Balaguer.
Im Jahr 1974 trat er als Kandidat zur Präsidentschaftswahl für ein vereinigtes Oppositionsbündnis an. Nachdem Balaguer die Wahlordnung in einer Weise änderte, die die Opposition ihrer Meinung nach ungerechtfertigt benachteiligte trat er aber von der Kandidatur zurück.
Präsidentschaft
1978 trat Guzmán erneut als Präsidentschaftskandidat der PRD an, sein Gegner war Jacobo Majluta Azar. Als die Wahlauswertung einen deutlichen Trend für Guzmán zeigte brach das Militär die Auszählung ab. Erst nach massiven Protesten im In- und Ausland wurde die Auswertung der Wahl fortgesetzt. Als das Endergebnis feststand, stand fest, dass Guzmán Balaguer die erste Niederlage seines Lebens eingebracht hatte. Mit dem Wechsel des Präsidentenamtes von Balaguer auf Guzmán wurde erstmals ein dominikanischer Präsident friedlich im Amt abgelöst.
Guzmáns politische Pläne sahen eine allmähliche Reform der sozialen und ökonomischen Bedingungen in der Dominikanischen Republik vor, während er aufgrund ihrer starken Macht und Bedeutung für das politische Leben versuchte, direkte Kontakte zur Armee aufzubauen. Um dieses Problem möglichst direkt anzugehen startete er Militärreformen, die ihm gegenüber skeptische Offiziere absetzten und an ihre Stelle jüngere Offiziere setzte, die hinter seiner Politik standen. Hinzu kam ein verstärktes Ausbildungsprogramm für die bewaffneten Kräfte. Dieses Programm erwies sich als großer Erfolg für das Land mit positiven Auswirkungen weit über Guzmáns Amtszeit hinaus.
Politisch hatte Guzmán allerdings große Probleme, seine Absichten durchzusetzen, da die Mehrheit des Kongresses Balaguers Reformistenpartei angehörte, die durch Bestechung noch weitere Abgeordnete auf ihre Seite brachte und Abstimmungen zugunsten von Guzmán weitgehend verhinderte. Da Guzmán ein wohlhabender Viehhalter war, wusste er, wie er erfolgreich ökonomische Reformen durchsetzen konnte. Er verbesserte das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel und erhöhte die Mindestlöhne. Aber trotz seiner Reformen, die das Land voranbrachten, wurde er fortwährend kritisiert, weil er wenig gegen die Armut im Land unternahm. Diese wurde durch den im 1979 über das Land hereinbrechenden Hurrikan David noch verschärft.
Ende der Präsidentschaft und Selbstmord
Am 4. Juli 1982 beging Guzmán mit einem Kopfschuss Selbstmord. Die Umstände seines Todes sind nach wie vor Thema von Diskussionen, viele Dominikaner glauben bis heute, dass er ermordet wurde. Allgemein wird angenommen, dass er sich das Leben aufgrund von Vorwürfen der Korruption gegenüber seinem Führungsapparat (nicht aber gegen Guzmán selbst) nahm, die seine Amtszeit beeinträchtigten. Der Vizepräsident Jacobo Majluta übernahm als kommissarischer Präsident für den verbleibenden Monat von Guzmáns Amtszeit die Regierung.
Guzmáns Amtszeit bedeutete für die Dominikanische Republik eine Übergangszeit von der Diktatur Trujillos zu einem liberaleren Regierungsstil. Auch wenn Guzmán während seiner Präsidentschaft betonte, wie wichtig es sei, einen friedlichen Übergang der Regierung zwischen zwei aufeinanderfolgenden gewählten Präsidenten zu ermöglichen, verhinderte dieses sein Selbstmord, da er zu viele Diskussionen auslöste.
Weblinks
Vorgänger Amt Nachfolger Joaquín Antonio Balaguer Ricardo Präsident der Dominik. Rep.
1978–1982Salvador Jorge Blanco Kategorien:- Präsident (Dominikanische Republik)
- Geboren 1911
- Gestorben 1982
- Mann
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