- Lyda Borelli
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Lyda Borelli (* 22. März 1884 in Rivarolo Ligure (Genua); † 1. Juni 1959 in Rom) war eine italienische Theater- und Stummfilmschauspielerin. Sie ist neben Pina Menichelli und Francesca Bertini eine der bekanntesten Diven des italienischen Stummfilms.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Borelli wurde in eine Künstlerfamilie geboren. Mit 17 Jahren hatte sie 1902 ihr Bühnendebüt. Zu ihren besten Leistungen gehörte die Hauptrolle der Splendore in La figlia di Iorio von Gabriele D'Annunzio. Sie war bereits eine gefeierte Theaterschauspielerin ehe sie mit dem Film in Berührung kam; noch vor 1910 wurde sie in einem Atemzug mit Eleonora Duse genannt.
Ihr Filmdebüt hatte sie 1913 in Ma l'amor mio non muore unter der Regie von Mario Caserini, der im selben Jahr bereits Die letzten Tage von Pompeji gedreht hatte. Borelli trat, wie auch auf der Bühne, in der Rolle der sinnlich-schönen, doch unnahbaren Frau auf. Nach dem großen Erfolg des Films begann ein Personenkult, den die Produktionsfirmen schnell als massenwirksames Zugmittel begriffen und sodann gezielt auf stilisierte Stars setzten. Für dieses Phänomen tauchten im Italienischen die Neologismen borellismo und borelleggiare auf. Als ihr filmschauspielerischer Höhepunkt gilt ihre Femme-fatale-Rolle in Rapsodia satanica (1917) von Nino Oxilia.
1918 heiratete Lyda Borelli den venezianischen Grafen und Industriellen Vittorio Cini (1885-1977)[1] und zog sich aus dem Filmgeschäft zurück. In nur 5 Jahren Filmkarriere wurde sie mit ihrer expressiven körperbetonten Spielweise in üppig ausgestatteten Melodramen zu einer der bekanntesten Diven des frühen italienischen Films.
Antonio Gramsci schrieb in Avanti! über sie: "La Borelli è l'artista per eccellenza del film in cui la lingua è il corpo umano nella sua plasticità sempre rinnovantesi".
Filmografie
- 1913 Ma l'amor mio non muore
- 1913 La memoria dell'altro
- 1914 La donna nuda
- 1915 Fior di male
- 1915 Marcia nuziale
- 1915 Il bosco sacro
- 1916 La falena
- 1916 Madame Tallien
- 1917 Rapsodia satanica
- 1917 Malombra
- 1917 Carnevalesca
- 1917 Il dramma di una notte
- 1917 La storia dei tredici
- 1918 Per la vittoria e per la pace
- 1918 L'altro esecito
Literatur
Ivo Blom: "Das gestische Repertoire. Zur Körpersprache von Lyda Borelli". In: KINtop - Jahrbuch zur Erforschung des frühen Films, Bd.7. Frankfurt/M, Basel 1998, S.69-83
Einzelnachweise
Weblinks
- Lyda Borelli in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Divina Lyda (ital.)
Kategorien:- Frau
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- Geboren 1884
- Gestorben 1959
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