- Léonce-Abel Mazoyer
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Léonce-Abel Mazoyer (* 1846 in Paris; † 1910) war einer der berühmtesten Straßen- und Brückenbauingenieure Frankreichs.
Sein bekanntestes Werk ist zweifellos die Kanalbrücke (französisch: Pont-Canal) von Briare im Département Loiret, die seit ihrer Eröffnung, am 16. September 1896, dem Canal latéral à la Loire (deutsch: Loire-Seitenkanal) ermöglicht, den Fluss Loire zu überqueren und drei Kilometer weiter, den Canal de Briare (deutsch: Briare-Kanal) zu erreichen. Häufig wird die Konzeption dieser Brücke Gustave Eiffel zugesprochen, aber dessen Firma war lediglich an der Bauausführung beteiligt. Mehr als ein Jahrhundert lang hat diese Brücke den europäischen Rekord, mit einer Länge von 662 m, gehalten. Erst im Jahre 2003 wurde sie von der Kanalbrücke von Magdeburg, Deutschland, überholt, die 918 m misst.
In seiner Eigenschaft als Chefingenieur von Nevers war Mazoyer in den Jahren 1890 bis 1909 auch für den Umbau des gesamten Loire-Seitenkanals, des Canal de Roanne à Digoin (deutsch: Roanne-Digoin-Kanal) und eines Teiles des Canal du Nivernais (deutsch: Nivernais-Kanal) verantwortlich. Diese Umbauarbeiten wurden durch das Gesetz des französischen Ministers für öffentliche Arbeiten Charles de Freycinet erforderlich, der für die Schifffahrtskanäle eine neue Größennorm (Freycinet-Péniche) festlegte. Im Rahmen dieser Arbeiten mussten unzählige Schleusen und Brückenbauwerke modernisiert werden. Besonders hervorzuheben sind
- der Umbau der Kanalbrücke von Le Guétin am Loire-Seitenkanal (1890) und
- der Bau der Oudan-Kanalbrücke am Roanne-Digoin-Kanal (1897),
die von Mazoyer persönlich geleitet wurden.
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