- Antonio Petrini
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Antonio Petrini (* 1621 in Italien; † 8. April 1701 in Würzburg) war ein fränkischer Baumeister italienischer Abstammung. Petrini verband italienischen Barock mit deutscher Renaissance und führte den fränkischen Barock ein.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Petrini wurde 1621 in Trient / Calavino geboren. Er gehörte zu einer Gruppe italienischer Bauleute, die Städte neu befestigten und Kirchen und Paläste ausbauten. In seiner Schaffenszeit hat er am Bau vieler Kirchen und Profanbauten in Würzburg, Franken, Mainz und darüber hinaus mitgewirkt. Sein Wohnhaus mit geschmücktem Eckerker in Würzburg wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Bedeutende Werke
- Juliusspital, Würzburg, 1699-1701
- Universitätskirche (Neubaukirche), Würzburg, 1696-1703
- Wallfahrtskirche Fährbrück, Hausen bei Würzburg, 1683-1697
- Schloss Seehof (Marquardsburg), Bamberg, 1687-1713
- Evangelische Stadtkirche, erbaut als Teil des Ursulinenklosters Kitzingen, 1686-93
- Stiftskirche Haug, Würzburg, 1670-91
- ehem. Kollegiatsstiftskirche St. Stephan, Bamberg, 1626-99
- Unter Petrinis Leitung wurden bis 1668 bereits vier Bastionen und das Torhaus mit dem barockem Portal der Zitadelle Petersberg errichtet. Weitere vier Bastionen kamen bis um 1700 dazu. Charakteristisch für ihn waren vor allem die steinernen Masken an den Zitadellentoren, wie zum Beispiel der Löwenkopf mit herausgestreckter Zunge am Peterstor.
- Rheinseitige Toranlage der Haupttraverse der Zitadelle Mainz, 1660
- Neubau der Altmünsterkirche (Beteiligung)
- Franziskanerkirche, Paderborn (Fassade), 1671
- St.Antonius Wallfahrtskirche (Worbis), 1668
Sonstiges
Der „Antonio-Petrini-Preis“, der Architekturpreis der Stadt Würzburg, erinnert an den Baumeister und seine Bedeutung für Würzburg und das Frankenland.
Literatur
- Lili Götz: Antonio Petrini, ein Beitrag zur Geschichte der Barockarchitektur in Franken; Univ. Diss. (masch.geschr.); Frankfurt a/M. 1923.
- Lucia Longo: Antonio Petrini architetto (Calavino di Trento 1621 - Würzburg 1708); Trento 1974.
- Lucia Longo: Antonio Petrini. Ein Barockarchitekt in Franken; (Schnell & Steiner Künstlerbibliothek); Schnell & Steiner; München/Zürich 1985; ISBN 3-7954-0374-X.
- Clemens Schenk: Petrini - Geising. Bauanalytische Untersuchung zum Würzburger Barock; Univ. Diss. (masch.geschr.); Würzburg 1922.
- Hanswernfried Muth: Antonio Petrini; in: Frankenland. Zeitschrift für fränkische Landeskunde und Kulturpflege 51 (1999), 243-250
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