- Antônio Gonçalves Dias
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Antônio Gonçalves Dias, (* 10. August 1823 in Caxias, Maranhão; † 3. November 1864 in Guimarães, Maranhão), war ein brasilianischer Dichter.
Dias kam 1838 nach Portugal, und studierte in der Universität Coimbra Philosophie und Rechtswissenschaft und arbeitete später als Staatsanwalt (procurador publico) in Maranhão. Später siedelte er nach Rio de Janeiro über, wo er sich an verschiedenen Journalen literarisch, besonders im Interesse des Theaters, beteiligte und auch ein Drama: Léonor de Mendoça (1847), veröffentlichte, dessen Stoff er der portugiesischen Geschichte entnahm. Seinen Ruf als Dichter begründeten die Primeiros cantos (Rio de Janeiro 1846), die zahlreiche Nachahmungen hervorriefen und wesentlich dazu beitrugen, der jungen literarischen Entwicklung Brasiliens einen neuen Impuls und eine mehr nationale Richtung zu verleihen. Bald folgten die Segundos cantos (Rio de Janeiro 1848), unter denen besonders die Balladen Gesang von Tabira und die Ode an die Bewohner von Pernambuca Beifall fanden. 1850 brachte er die Ultimos cantos (Rio de Janeiro 1850) heraus.
Dias war inzwischen in Anerkennung seiner Verdienste zum Professor der Geschichte am Colegio Pedro II in Rio de Janeiro ernannt worden, erhielt 1851 eine Stelle im Außenministerium (Secretaria dos Negócios Estrangeiros) und wurde 1855 mit einer wissenschaftlichen Mission nach Europa beauftragt, von der er erst 1858 nach Brasilien zurückkehrte.
Bald darauf nahm er als Historiker und Ethnograph teil an der Expedition, die von der Regierung zur Erforschung des brasilianischen Bundesstaates Ceará und der Uferlandschaften des Amazonas organisiert wurde. Dias fühlte sich aber von der Anstrengung der Reise so angegriffen, dass er 1862 zu seiner Erholung eine zweite Reise nach Europa unternahm, wo er unter anderem Dresden, Teplice, Lissabon, Savoyen und zuletzt Paris besuchte. Im September 1864 schiffte er sich wieder nach Brasilien ein, starb aber unterwegs, kurz bevor das Schiff an der Küste von Maranhão Schiffbruch erlitt.
Ehrungen
- Antônio Gonçalves Dias zu Ehren, wurde die Stadt Gonçalves Dias (Maranhão) im brasilianischen Bundesstaat Maranhão nach ihm benannt.
- Nach seinem Tod wurde Gonçalves Dias Namensgeber für den Sitz 15 (Cadeira) der 1897 nach dem Vorbild der Académie Française gegründeten Academia Brasileira de Letras, der brasilianischen Akademie der Literatur. Er gehört somit zu den sogenannten „Unsterblichen“ (imortais) der Akademie. Erster Stuhlinhaber war das Gründungsmitglied Olavo Bilac von 1897–1918.
Werke
Auswahl:
- Canção do exílio, 1843
- Beatrice Cenci, 1843
- Patkull, 1843
- Primeiros cantos, 1846
- Seus Olhos, 1846
- Léonor de Mendoça, 1847
- Segundos Cantos, 1848
- As sextilhas de Frei Antão, 1848
- Últimos Cantos, 1851
- I-Juca Pirama, 1851
- Leito de Folhas Verdes, 1851
- Cantos, 1857
- Os timbiras, 1857
- Dicionário da Língua Tupi, 1858
- Obras posthumas, 1866
- Boabdil
- Poesia Lírica e indianista
Weblinks
Commons: Gonçalves Dias – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Autor:Gonçalves Dias – Quellen und Volltexte (Portugiesisch)- Literatur von und über Antônio Gonçalves Dias im Katalog des Ibero-Amerikanisches Institut in Berlin
- Literatur über Antônio Gonçalves Dias im Katalog der Deutsche Nationalbibliothek
- Dichtungen von Antônio Gonçalves Dias im Journal de Poesia (portugiesisch)
Kategorien:- Autor
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