Magerung

Magerung
Fragmente von Bandkeramik, die Beimengungen im Ton enthalten

Die Magerung ist in der Keramikherstellung (Töpferei) eine Technik, mit der zu fettige Tone mit Beimengung zum Beispiel von Sand oder gemahlenem Scherben verfestigt wurden. Die Magerung und das Sumpfen des Tons erfolgte in der so genannten "Maukgrube". Die Zuschlagstoffe sind mineralischer Natur. Ihre Aufgabe ist es, den bindefähigen Anteil des Tones herabzusetzen. Diese Anteile wirken der Schrumpfung des Tones entgegen. Die Technik wurde bereits seit prähistorischer Zeit, genauer seit dem Jungpaläolithikum, angewendet. Heute verwendet man dazu allerdings nicht mehr Sand, sondern Schamott.

Bei griechischen Vasen kommt diese Technik so gut wie nicht vor, da bei der Vasenmalerei besonders reine Tone benötigt wurden. Bei statuarischen Tonfiguren, die als Terrakotta beziehungsweise Koroplastik bezeichnet werden oder bei großformatigen Vorratsgefäßen wie Amphore, Bügelkanne oder Pithos hingegen kommt das Magern häufig vor, da nur so die statische Festigkeit erreicht wurde, die bei diesem Format für den Brennvorgang erforderlich war. Viele dieser statuarischen Plastiken waren Hohlfiguren, die wegen des Brennvorganges im Brennofen auch kein Stützgerüst besaßen.

Viele Votivstatuen mit dem Motiv einer Kore sind aus gemagertem Ton hergestellt worden. Beim großformatigen Kopf wurde dabei Gesicht und übriger Kopf in zwei separaten, jedoch zusammengehörigen Formen abgeformt.

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