Magnus II. (Schweden)

Magnus II. (Schweden)
Siegel von Magnus Eriksson

Magnus Eriksson (* 1316; † 1. Dezember 1374) war schwedischer König von 1319 bis 1364 und norwegischer König von 1319 bis 1355.

Er war Sohn des Herzogs Erik Magnusson und dessen Ehefrau, der norwegischen Prinzessin Ingeborg. Er heiratete 1335 Blanche von Namur, durch ihre Mutter Marie Nachfahrin von Ludwig VIII. von Frankreich.

Inhaltsverzeichnis

Sein Leben

Magnus wird König

Magnus Eriksson erbte mit drei Jahren 1319 die norwegische Königskrone von seinem Großvater Håkon V. Magnusson und wurde im selben Jahr zum schwedischen König gewählt. Die Vormundschaftsregierung, die von der Ratsaristokratie gestellt wurde, konnte in den nächsten Jahren ihre Machtstellung ausbauen, und als Magnus Eriksson um das Jahr 1331 die Herrschaft übernahm, waren die Staatsfinanzen derart schlecht, dass ihm die Mittel zur Zurückdrängung der Aristokratie fehlten. 1336 wurde er vom Dorpater Bischof Engelbert von Dolen gekrönt.

Fehlende Finanzen und der Kirchenbann

Er versuchte ohne Erfolg, Geld von den Hanseaten zu leihen. Dann erhob er Zwangsdarlehen von der Kirche. Das führte dazu, dass der Kirchenbann über ihn verhängt wurde. Ein missglückter „Kreuzzug“ nach Finnland 1348-51 und der Ausbruch der Pest verschärften die finanzielle Lage noch mehr. Auch eine unpassend enge Beziehung zum jungen schwedischen Adligen Bengt Algotsson schadete seinem Ansehen. Hinzu kam die scharfe Kritik an ihm seitens Birgitta von Schweden, später heilige Birgitta. Sie hatte enge Verbindungen zu seiner Familie und übte über diese Verbindungen Einfluss auf die Politik aus. Sie stieß sich an seiner unziemlichen Verbindung mit Bengt Algotsson und daran, dass er trotz des Bannes die Heilige Messe besuchte. Ob er tatsächlich eine homosexuelle Partnerschaft lebte, ist nicht sicher. Bengt Algotsson war der Bruder von Knut Algotsson, dem Schwiegersohn Birgittas.

Magnus teilt sein Reich auf seinen Söhne auf

1343/44 ließ er seine Söhne Håkon und Erik als Thronfolger für Norwegen bzw. Schweden ausersehen. Håkon bekam 1355 die norwegische Königskrone, während Magnus Eriksson in Schweden weiterregierte. Bengt Algotsson riss 1355 die Besitzungen des Erzbischofs von Lund an sich, als dieser in Rom weilte, um das Pallium zu erhalten.[1] Dies verstieß gegen das kirchliche Verbot der Verringerung kirchlichen Vermögens. Der schwedische Adel vermutete, dass Bengt Algotsson mit Billigung des Königs vorgegangen war. Er verbündete sich mit Erik und Magnus' Schwager Albrecht von Mecklenburg. Die Unzufriedenheit Eriks, der auf die schwedische Königskrone gehofft hatte, wurde von der Ratsaristokratie geschürt. Er nahm den Königstitel an, und 1356 stellte er sich an die Spitze eines Aufstandes gegen seinen Vater. In einem Vergleich 1357 kam es zu einer administrativen Reichsteilung zwischen Vater und Sohn. Erik erhielt dabei Finnland und die dänischen Gebiete außer Nord-Halland von Bengt Algotsson. Doch starb Erik zwei Jahre danach. Waldemar Atterdag versuchte vergeblich, die Gelegenheit zu nutzen, Schonen wieder zurückzugewinnen. 1359 versöhnten sich die beiden Könige und besiegelten den neuen Frieden mit der Verlobung zwischen Håkon Magnusson und der Tochter Waldemars, Margarethe I..

Magnus' Sohn Erik stirbt

Im gleichen Jahr starben sein Sohn Erik und kurz darauf dessen schwangere Frau, ohne Erben zu hinterlassen. Magnus zog unverzüglich den bisherigen Herrschaftsbereich Eriks ein. 1360 gelang es Waldemar Atterdag, Schonen zurückzugewinnen. Dies erzeugte den Unwillen des schwedischen Adels und machte auch die Hanse und die norddeutschen Gebiete unruhig, da Dänemark nunmehr den Øresund kontrollierte. Magnus verbündete sich mit der Hanse, um Skåne zurückzugewinnen, doch das missglückte. Stattdessen setzte ihn sein Sohn Håkon im Schloss Kalmar gefangen. Nach einem Vergleich wurde er wieder freigelassen, und Håkon wurde 1362 an Stelle seines toten Bruders schwedischer König.

Magnus und Håkon verlieren Schweden

Der nächste Aufstand der Ratsaristokratie im Machtkampf um das Reich erfolgte 1364, nachdem der norwegische König und schwedische Thronfolger Håkon Magnusson die Tochter des dänischen Königs Waldemar Atterdag geheiratet hatte. Albrecht von Mecklenburg wurde nach Schweden geholt und 1364 zum König gewählt. Im folgenden Krieg wurden der König Magnus Eriksson und sein Sohn Håkon Magnusson besiegt. Magnus Eriksson wurde gefangengenommen und erst nach sechs Jahren freigegeben. Er zog zu seinem Sohn nach Norwegen, wo er 1374 bei einem Schiffsunglück umkam.

Nachkommen

Literatur

  • Eldbjørg Haug: Margrete. Den siste Dronningen i Sverreætten. Oslo 2000.
  • Bernd-Ulrich Hergemöller, Magnus versus Birgitta : der Kampf der heiligen Birgitta von Schweden gegen König Magnus Eriksson, Hamburg 2003

Einzelnachweise

  1. Haug S. 59.

Weblinks

Vorgänger Amt Nachfolger
Birger I. König von Schweden
1319–1364
Albrecht von Mecklenburg
Haakon V. König von Norwegen
1319–1355
Haakon VI.

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