Maja Berezowska

Maja Berezowska
Grab von Maja Berezowska in Warschau

Maja Berezowska (* 13. April 1898 in Baranowicze; † 31. Mai 1978 in Warschau; eigentlich Maria Berezowska) war eine polnische Malerin, Grafikerin, Karikaturistin und Bühnenbildnerin.

Leben

Berezowska war die Tochter eines Ingenieurs, der am Bau der Transsibirischen Eisenbahn mitarbeitete. Ihre künstlerische Ausbildung erhielt sie an einer privaten Kunstschule in Sankt Petersburg (1908–1909), sowie an den Kunsthochschulen in Krakau (1910–1912) und München (1913). 1918 heiratete sie den Maler und Bühnenbildner Kazimierz Grus. Ihre erste individuelle Ausstellung mit ihren Werken hatte sie 1916 in Kiew. Das zentrale Thema ihrer Werke (erotische Grafiken) war bereits bei dieser Ausstellung zu sehen. Erste Theaterarbeiten entstanden ab 1919 in Lemberg. Von 1933 bis 1936 lebte sie in Paris und veröffentlichte hier Karikaturen in der französischen Tagespresse. Für Aufregung sorgten 1935 ihre Hitler-Karikaturen, wofür sie vom deutschen Botschafter in Paris angezeigt wurde. Der Prozess ging für die Nationalsozialisten jedoch verloren. Nachdem sie 1936 wieder zurück in Polen war, projektierte sie die Kostüme von polnischen Revuestars. Als 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, versteckte sie sich in der polnischen Provinz. Erst 1941 kam sie wieder zurück nach Warschau und wurde dort 1942 von den Nationalsozialisten verhaftet. Sie wurde in das KZ Ravensbrück verschleppt und dort wegen ihrer Karikaturen zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde jedoch nicht vollstreckt. Berezowska malte nun im KZ ihre Mitinsassen und kam nach der Befreiung 1945 durch das Rote Kreuz nach Schweden. Dort konnte sie ihre Arbeiten aus der KZ-Zeit ausstellen. Im Juni 1946 kehrte sie nach Polen zurück, wo sie sich vor allem auf ihre Theaterarbeit konzentrierte und vor allem als Bühnenbildnerin in unterschiedlichsten Theatern im ganzen Land tätig war. 1977 zog sie sich aus dem Berufsleben zurück.

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