Makibären

Makibären
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Makibär

Makibär

Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
Familie: Kleinbären (Procyonidae)
Gattung: Makibären
Wissenschaftlicher Name
Bassaricyon
J. A. Allen, 1876

Die Makibären (Bassaricyon) sind eine in Mittel- und Südamerika lebende Gattung der Kleinbären (Procyonidae). Die Gattung umfasst fünf Arten, ihr Name ist von ihrer Ähnlichkeit zu den Makis abgeleitet.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Makibären sind langgestreckte, kurzbeinige Tiere mit langem Schwanz. Ihr kurzes, weiches Fell ist an der Oberseite gräulich oder braun gefärbt, die Unterseite ist heller, hellgelb oder weiß. Das Gesicht ist durch die spitze Schnauze, die kleinen, gerundeten Ohren und die relativ großen Augen charakterisiert. Der Schwanz ist buschig und mit angedeuteten dunklen Ringeln versehen. Im Gegensatz zu ihrem nächsten Verwandten, dem Wickelbären, können Makibären diesen allerdings nicht als Greifschwanz verwenden. Die Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 35 bis 48 Zentimeter, eine Schwanzlänge von 40 bis 48 Zentimeter und ein Gewicht von 1 bis 1,5 Kilogramm. Aufgrund ihres strengen Geruchs werden die Makibären in Südamerika Olingos genannt. Dies ist eine Ableitung des Wortes oliente, welches so viel wie übelriechend bedeutet.

Verbreitungsgebiet und Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet der Makibären erstreckt sich von Nicaragua bis Bolivien und das nördliche Brasilien. Ihr Lebensraum sind tropische Regenwälder bis in 2000 Meter Seehöhe.

Lebensweise

Makibären sind nachtaktive Baumbewohner, die nur selten auf den Boden kommen. Tagsüber schlafen sie in einem mit Blättern ausgekleideten Nest in einer Baumhöhle, in der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche. Sie sind ausgezeichnete Kletterer und können gut springen. Sie leben einzelgängerisch oder in Paaren, vergesellschaften sich aber manchmal mit Nachtaffen, Wickelbären oder Opossums.

Nahrung

Makibären ernähren sich hauptsächlich von Früchten, nehmen aber in stärkerem Ausmaß als Wickelbären auch fleischliche Nahrung wie Insekten und kleine Wirbeltiere zu sich.

Fortpflanzung

Über die Fortpflanzung der Makibären ist nicht viel bekannt. Nach einer Tragzeit von rund 75 Tagen kommt in der Regel ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses öffnet mit einem Monat die Augen, nimmt mit zwei Monat erstmals feste Nahrung zu sich und erreicht die Geschlechtsreife mit rund zwei Jahren. Die Lebenserwartung in freier Natur wird auf rnd 10 Jahre geschätzt, Tiere in menschlicher Obhut können 25 Jahre alt werden.

Systematik und Arten

Die Makibären bilden zusammen mit dem Wickelbär die Unterfamilie Potosinae innerhalb der Kleinbären. In manchen Systematiken werden alle Tiere einer Art, Bassaricyon gabbii, zugesprochen, meistens werden jedoch fünf Arten gelistet:

  • Bassaricyon alleni lebt im westlichen Südamerika (Ecuador, Peru und westlichen Bolivien).
  • Bassaricyon beddardi ist in Guyana und angrenzenden Teilen Venezuelas und Brasiliens beheimatet.
  • Bassaricyon gabbii ist von Nicaragua bis Kolumbien und Ecuador verbreitet.
  • Bassaricyon lasius ist nur aus dem südlichen Costa Rica bekannt. Die IUCN listet die Art als bedroht (endangered).
  • Bassaricyon pauli ist auf kleines Gebiet im westlichen Panama beschränkt. Auch diese Art gilt als bedroht.

2006 entdeckte der Zoologe Kris Helgen bei Las Maquinas in den ecuadorianischen Anden eine bislang unbeschriebene Art.

Literatur

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899
  • Don E. Wilson & Russel Mittermeier (Hrsg.) Handbook of the Mammals of the World Volume 1: Carnivores. Lynx Edicions. 2009. S. 525. ISBN 978-84-96-553-49-1

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