Malettke

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Klaus Malettke (* 1936) ist Historiker und emeritierter Hochschullehrer der Philipps-Universität Marburg. Er gilt als einer der wichtigsten wissenschaftlichen Vermittler zwischen Deutschland und Frankreich im späten 20. Jahrhundert.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Malettke studierte Geschichtswissenschaft, Romanistik und Pädagogik an den Universitäten Marburg, Dijon und an der Sorbonne in Paris. Er wurde 1965 in Marburg promoviert und machte im gleichen Jahr ein Staatsexamen als Lehrer für Geschichte und Französisch. Er habilitierte sich 1972. Bald darauf erhielt er an der Freien Universität Berlin eine Professur für Neuere Geschichte. Er folgte 1980 einem Ruf an die Philipps-Universität Marburg auf eine höher dotierte Stelle. Bis zu seiner Emeritierung 2001 hatte er dort den Lehrstuhl für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt Frühe Neuzeit inne.

Durch sein ehrenamtliches Engagement in nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gremien und seine guten Kontakte zu verschiedenen französischen Universitäten kam es zu einem regen Austausch mit französischen Universitäten sowohl auf der Seite der Studenten wie auch der Forschung. Malettke war ein großer Initiator und Förderer der europäischen Erasmus- bzw. Sokratesprogramme. Im Jahre 2007 wurde er dafür mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Auf französischer Seite wurde er 1998 Ritter der Ehrenlegion der Republik Frankreich, 2005 folgte eine Beförderung zum Offizier der Ehrenlegion.[1]

In den Wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Historischen Instituts (DHI) in Paris wurde der Historiker 1984 berufen und übernahm von 1993 bis 1999 das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden. Seit 1997 ist Malettke Vizepräsident der Internationalen Kommission zur Herausgabe von Quellen zur Europäischen Geschichte „Monumenta Europae Historica“. Im Jahr 2000 wurde er Mitglied des „Centre des Recherche sur l’Histoire de l’Europe centrale“ der Universität Sorbonne in Paris. Malettke ist assoziierter Professor und Ehrendoktor der Sorbonne.[1]

Forschungen

Malettke forschte schwerpunktmäßig zur Geschichte Frankreichs und Westeuropas im Ancien Régime sowie die Außenwahrnehmung dieses "Alten Reiches" in Frankreich. Sein besonderes Interesse galt der Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen, des Systems der Staaten und der internationalen Beziehungen sowie der Friedens- und Europakonzeptionen in der Frühen Neuzeit.[2] Im Jahr 1995 war er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Sonderausstellung des Europarats „1648 - Krieg und Frieden in Europa“.

Literatur

  • Jörg Ulbert (Hrsg.): Formen internationaler Beziehungen in der Frühen Neuzeit. Frankreich und das Alte Reich im europäischen Staatensystem. Festschrift für Klaus Malettke zum 65. Geburtstag (Historische Forschungen, 71), Berlin 2001

Weblinks

Quellen

  1. a b Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für Prof. Dr. Dr. h. c. Klaus Malettke
  2. http://www.uni-marburg.de/fb06/fnz/forschung/Arbeitsgebiete

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