Mamirolle (Doubs)

Mamirolle (Doubs)
Mamirolle
Mamirolle (Frankreich)
Mamirolle
Region Franche-Comté
Département Doubs
Arrondissement Besançon
Kanton Besançon-Sud
Koordinaten 47° 12′ N, 6° 10′ O47.1969444444446.1616666666667489Koordinaten: 47° 12′ N, 6° 10′ O
Höhe 489 m (425–666 m)
Fläche 11,49 km²
Einwohner 1.648 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 143 Einw./km²
Postleitzahl 25620
INSEE-Code

Mamirolle ist eine Gemeinde im französischen Département Doubs in der Region Franche-Comté.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Mamirolle liegt auf 490 m, etwa 11 km ostsüdöstlich der Stadt Besançon (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im westlichen Jura, auf dem sogenannten ersten Plateau am südlichen Rand des Beckens von Saône, am Fuß des Mont Bon.

Die Fläche des 11.49 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des westlichen französischen Juras. Der nördliche Teil des Gebietes wird vom breiten ersten Juraplateau eingenommen, das durchschnittlich auf 440 m liegt. Es bildet ein weites Becken ohne oberirdischen Abfluss, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund versickert. Im Bereich von Mamirolle ist das Plateau überwiegend von Acker- und Wiesland, teils auch von Wald bestanden. Nach Süden erstreckt sich das Gemeindeareal über den Hang von Mamirolle bis auf den bewaldeten Höhenrücken des Mont Bon, auf dem mit 662 m die höchste Erhebung der Gemeinde erreicht wird. Die östliche Abgrenzung liegt in der Combe de Lavaudans.

Nachbargemeinden von Mamirolle sind La Chevillotte im Norden, Naisey-les-Granges im Osten, L’Hôpital-du-Grosbois, Trépot und Le Gratteris im Süden sowie Saône im Westen.

Geschichte

Das Gemeindegebiet von Mamirolle war schon sehr früh besiedelt. Aus der Hallstattzeit stammt ein Tumulus, und es wurden Spuren eines vermutlich gallorömischen Siedlungsplatzes entdeckt.

Erstmals urkundlich erwähnt wird Mamirolle im Jahr 1120 als Kirchort mit dem Namen Mamirollis. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über Mimiroles (1150), Memiroules (1267) und Memiruelles (1350) zum heutigen Mamirolle, das 1547 erstmals belegt ist. Seit dem Mittelalter gehörte Mamirolle zur Herrschaft Montfaucon. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich. Mamirolle wurde mehrfach durch Großbrände verwüstet, so in den Jahren 1709, 1825 und 1893.

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche Saint-Pierre, die auf eine mittelalterliche Kapelle zurückgeht, wurde 1775 neu erbaut und 1985 letztmals umfassend restauriert. Im Ortskern sind verschiedene Bauernhäuser im charakteristischen Stil der Franche-Comté aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 568
1968 607
1975 746
1982 999
1990 1254
1999 1451

Mit 1648 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) gehört Mamirolle zu den kleineren Gemeinden des Département Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 400 und 500 Personen gelegen hatte, wurde seit Beginn der 1960er Jahre ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl ungefähr verdreifacht. Außerhalb des alten Ortskerns wurden zahlreiche neue Einfamilienhäuser gebaut.

Wirtschaft und Infrastruktur

Mamirolle war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Seit den 1970er Jahren haben sich am Ortsrand Gewerbezonen entwickelt. Hier haben sich verschiedene Betriebe der Branchen Nahrungsmittelverarbeitung, Baugewerbe, Mikromechanik und Elektronik niedergelassen. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in der nahen Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen. Mamirolle ist Standort der École Nationale de l'Industrie Laitière (nationale Lehranstalt für die Käserei), die 1888 gegründet wurde und heute wichtigste Arbeitgeberin der Gemeinde ist.

Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt nahe der hier vierspurig ausgebauten Hauptstraße N57, die von Besançon nach Pontarlier führt, und ist seit ihrer Eröffnung vom Durchgangsverkehr entlastet. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Saône, Naisey, Trépot und Le Gratteris. Mamirolle besitzt einen Bahnhof an der 1884 eingeweihten Eisenbahnlinie von Besançon nach Le Locle.


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