Manfred Vogel

Manfred Vogel

Manfred Vogel (* 9. August 1947) war Fußballspieler in der DDR und Oberliga-Torschützenkönig 1975.

Vogel spielte bis 1970 bei der drittklassigen Betriebssportgemeinschaft Motor Köthen im DDR-Bezirk Halle. Der etatmäßige Stürmer wurde zu Beginn der Fußballspielzeit 1970/71 zum Fußball-Leistungszentrum des Bezirkes, dem DDR-Oberligisten Halleschen FC Chemie delegiert. Obwohl er mit 23 Jahren bereits ein ausgereifter Fußballspieler war, fand der Klub für ihn zunächst keine Verwendung in der 1. Mannschaft, sodass Vogel in den ersten Jahren nur in der Reservemannschaft HFC Chemie II eingesetzt wurde, die in der zweitklassigen DDR-Liga spielte. Dort bewies der 1,80 m große und 72 kg schwere Vogel nachdrücklich seine Fähigkeiten als Torjäger und war besonders erfolgreich in der Saison 1972/73, als er in der über 22 Runden laufenden Liga-Staffel C mit 17 Treffern Torschützenkönig wurde.

Für die 1. Mannschaft des HFC verlief die Saison allerdings nicht gut, denn als Tabellen-Letzter der Oberliga musste sie 1973/74 in der DDR-Liga antreten. Nun war den Klub-Verantwortlichen Vogel zu schade, ihn weiterhin in der Reserve spielen zu lassen, die durch den Abstieg der 1. Mannschaft zum Abstieg in die drittklassige Bezirksliga verurteilt war. Vogel fand sich in dem neuen Team schnell zurecht und wurde mit 18 Toren erneut Staffeltorjäger Nummer 1. Seiner Mannschaft gelang postwendend der Wiederaufstieg in die Oberliga, als Aufsteiger tat sich der HFC aber schwer und landete am Ende der Saison mit nur einem Punkt Vorsprung vor einen Abstiegsplatz auf Rang elf. Mit ihrer Torquote brauchten sich die Hallenser allerdings nicht zu verstecken, denn mit 37 Toren waren sie genauso erfolgreich wie der Tabellen-Fünfte. Maßgeblichen Anteil daran hatte Manfred Vogel, der mit seinen 17 Treffern fast die Hälfte der HFC-Tore erzielte. Damit war er nicht nur erfolgreichster Torschütze seiner Mannschaft, sondern errang zugleich die Torjägerkrone der DDR-Oberliga in der Saison 1974/75. Dabei profitierte er allerdings von dem Umstand, dass der zuletzt erfolgreichste DDR-Torschütze Hans-Jürgen Kreische von Dynamo Dresden verletzt ausgefallen war. In der Spielzeit 1975/76 wurde Vogel von seinem Stürmerkollegen Werner Peter als bester HFC-Torschütze abgelöst, schoss aber in der folgenden Spielzeit 1976/77 mit zwölf Treffern noch einmal die meisten Tore für seine Mannschaft und landete damit auf Platz drei der Oberligaschützenliste. Bevor er 1979 den Halleschen Klub verließ, steigerte Vogel sein Oberliga-Tore-Konto auf insgesamt 57 Treffer. Da er in 133 Oberligaspielen mitgewirkt hatte, erreichte er damit eine Torquote von 0,43 pro Spiel. Seine Torgefährlichkeit verhalf ihm in dieser Zeit auch zu zwei Einsätzen in der B-Nationalmannschaft.

Mit 32 Jahren wechselte Manfred Vogel zu Beginn der Saison 1979/80 zum Oberligakonkurrenten FC Rot-Weiß Erfurt, der Ersatz für die ausgeschiedenen Hans-Günter Schröder und Horst Weißhaupt benötigte. Mit seiner neuen Mannschaft gelangte Vogel im DDR-Pokalwettbewerb bis in das Endspiel, wo man allerdings gegen den FC Carl Zeiss Jena mit 1:3 nach Verlängerung unterlag. Vogel war auf der linken Mittelfeldposition aufgeboten worden, auf die im Laufe der Saison umfunktioniert worden war. Zum Ende der Oberligaspielzeit 1981/82 beendete Vogel seine Karriere als Hochleistungssportler. Seiner Oberligabilanz hatte er in Erfurt weitere 43 Einsätze hinzugefügt, sodass er auf insgesamt 176 Oberligaspiele kam. Sein Torekonto konnte er in Erfurt lediglich um fünf Treffer erhöhen, damit stehen für ihn 62 Tore in der Oberliga zu Buche. Beim Zweitligisten Chemie Industriewerke Ilmenau spielte Manfred Vogel noch für ein Jahr in der Spielzeit 1982/83, ehe er die Fußballschuhe endgültig an den Nagel hängte.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Manfred Vogel — Pas d image ? Cliquez ici. Biographie Nationalité …   Wikipédia en Français

  • Manfred Grashof — (* 3. Oktober 1946 in Kiel) ist ein ehemaliges Mitglied der Rote Armee Fraktion (RAF). Er wurde 1972 verhaftet und am 30. November 1988 von Bernhard Vogel (CDU) begnadigt. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Manfred Trojahn — (* 22. Oktober 1949 in Cremlingen, Niedersachsen) ist ein deutscher Komponist, Dirigent und Essayist. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen, Mitgliedschaften 3 Werke …   Deutsch Wikipedia

  • Manfred Kaiser — 1957 Manfred Kaiser, gerufen Manni (* 7. Januar 1929 in Zeitz) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der in den Jahren 1955 bis 1964 in 31 Länderspielen in der Fußballnationalmannschaft der DDR …   Deutsch Wikipedia

  • Manfred Kaufmann — (* 8. Oktober 1946 in Crailsheim) ist ein deutscher Gynäkologe und Geburtshelfer, sowie Senologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Mitgliedschaften 3 Schriften (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Manfred von Killinger — 1940 Manfred Freiherr von Killinger (* 14. Juli 1886 auf Gut Lindigt bei Nossen; † 2. September 1944 in Bukarest) war ein deutscher Marineoffizier, Freikorpsführer, Militärschriftsteller, al …   Deutsch Wikipedia

  • Manfred Stolpe — le 12 juin 2005 Mandats Ministre fédéral des Transports, de la Construction …   Wikipédia en Français

  • Manfred Stolpe — (born May 16, 1936) was Federal Minister of Transport, Building and Housing of the Federal Republic of Germany from 2002 until 2005. From 1990 until 2002 he was Premier of the State of Brandenburg. Contents …   Wikipedia

  • Manfred Zapf — Personal information Date of birth August 24, 1946 (1946 08 24) (age 65) Place of birth …   Wikipedia

  • Manfred Meurer — Born 8 September 1919(1919 09 08) Hamburg …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”