- Manternach
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Wappen Karte Basisdaten Distrikt: Grevenmacher Kanton: Grevenmacher Fläche: 2761 ha Einwohner: 1826 (Stand: 31. Dez. 2009)[1] Ausländeranteil: 25,84% Website: www.manternach.lu Politik Wahlsystem: Majorzwahl Bürgermeister: Willibrord De Jong 1. Schöffe: Albert Schumacher 2. Schöffe: Claude Wagner Manternach ist eine von 116 Gemeinden im Großherzogtum Luxemburg und gehört zum Kanton Grevenmacher.
Inhaltsverzeichnis
Zusammensetzung der Gemeinde
Die Gemeinde Manternach besteht aus den Ortschaften:
- Berburg (Berbourg)
- Lellig
- Manternach
- Münschecker.
Geschichte
Die Siedlungsgeschichte der Gemeinde kann bis zu den Zeiten der Kelten und Römer zurückverfolgt werden, was bezeugt wird durch den "Groëstaen" und die keltischen Hügelgräber (tumuli).
Der Waldreichtum sowie das starke Gefälle der Syr ließen die Gemeinde in der Mitte des 18. Jahrhunderts zur Wiege der luxemburgischen Stahlindustrie werden.[2]. 1755 gründete Baron J. Ph. D’Arnoult et de Soleuvre, Herr in Berburg, die nach seinem Besitz genannte Stahlhütte. 50 Jahre später baute J.L. Faber, der damalige Pächter der Berburger Hütte, weiter unterhalb ein Eisenspaltwerk. Schließlich wurde die Hüttenanlage von den Gebrüdern Metz (Mitbegründer der Arbed) übernommen und eingestellt, als im Süden Luxemburgs Minette neu entdeckt wurde. Das Eisenspaltwerk wurde an J. Lamort, Drucker und Papierhersteller aus Luxemburg, verkauft. Da in der Papierherstellung von Textillumpen auf Holz übergegangen wurde, lieferte eine unterhalb Manternach errichtete Holzschleifmühle den dazu erforderlichen Holzbrei. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs kam das jähe Aus für die Papierfabrik. Nach dem Kriege eröffnete B. Neis aus Manternach eine Werkstatt für landwirtschaftliche Maschinen. Nachdem die elterliche Scheune zu klein geworden war, wurden am Ufer der Syr Werkshallen errichtet, wo von Sägen über Heubläser bis hin zu Dreschmaschinen eine große Produktpalette hergestellt wurde.
In der Gegenwart beherbergt die Gemeinde verschiedene holz- und metallbearbeitende Unternehmen mittlerer Größe, was nicht unerheblich ist für die Gemeindefinanzen. Landwirtschaftliche Betriebe in größerer Zahl sind ebenfalls noch vertreten und kämpfen gerade in der Milchproduktion um das wirtschaftliche Überleben.
Der Bau der benachbarten Autobahnstrecke Trier-Luxemburg hat insbesondere in Münschecker zu einem Bevölkerungsanstieg geführt, was die Neubildung eines Wahlbezirks veranlasste.
Lellig hat bislang noch am ehesten seinen ländlichen Charakter bewahrt. Der ehemalige Friedhof wurde restauriert und ist damit ein Zeuge der kulturellen Vergangenheit.
Manternach ist der Sitz der Gemeindeverwaltung. Hier wurde das Pfarrhaus restauriert.
Angesichts der starken Bevölkerungsentwicklung und der Aktivität der örtlichen Vereine wurde in Berbourg ein Centre scolaire et sportif errichtet.[3]
Als Empfangszentrum für die Naturschutzzone „Manternacher Fiels“ wurde in einem ehemaligen Bauernhof mitten in Manternach „A Wiewesch“ eingerichtet, wo Ausstellungsstücke zur natürlichen Umgebung und Geschichte der Gemeinde sowie touristische Informationen, etwa über Lehr- und Wanderwege, angeboten werden.
Durch die Partnerschaft mit Saint-Désert in Burgund hat sich für die Gemeinde Manternach eine europäische Dimension eröffnet.[4]
Einzelnachweise
- ↑ De Gemengebuet 1/2010, S. 7.
- ↑ Vun Eisen, Pabeier a Bléiser. Eng Wanderung duerch d‘Industriegeschicht zu Manternach. Prospekt zur Ausstellung am 14./15. Juni 2003, org. Kulturkomissioun vun der Gemeng Manternach.
- ↑ Histoire de la Commune de Manternach.
- ↑ Commune : ST DESERT 71390.
Weblinks
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