- Marconi-Antenne
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Die Marconi-Antenne, benannt nach dem italienischen Physiker und Elektroingenieur Guglielmo Marconi (1847–1934), ist eine senkrecht montierte Stabantenne der Länge λ/4 (Lambda/4). Dabei bezeichnet λ die Wellenlänge, auf die die Antenne abgestimmt ist.
Befindet sich der Fußpunkt nahe der Erdoberfläche, bilden das untere Stabende und die Erde die Einspeisungspunkte. Die Erde dient als "Gegengewicht" und ist am Außenleiter des speisenden Koaxialkabels angeschlossen. Erst in größerer Entfernung fließen keine Ströme mehr in der Erde und die elektromagnetische Welle löst sich von der Erde.
Soll eine Marconi-Antenne in größerem Abstand zur Erde betrieben werden, stellt man ihr Gegengewicht, die Groundplane, durch eine geerdete Platte oder durch kreuz- bzw. sternförmig angeordnete Stäbe her.
Mit 36 Ω ist der Wellenwiderstand einer Marconi-Antenne etwa halb so groß wie der eines symmetrischen offenen λ/2 Dipoles (ca. 73 Ω) und ein Achtel eines Faltdipoles (240 Ω).
Marconi-Antennen, deren Fußpunkt nahe der Erdoberfläche liegen, werden in Form von selbststrahlenden Sendemasten als Sendeantenne für Mittelwellen- und für Langwellensender verwendet. Marconi-Antennen, die in größerem Abstand zur Erde betrieben werden, werden insbesondere von Funkdiensten, vom Militär sowie von CB-Funkern verwendet. Bei Kfz-Antennen bildet die metallische Karosserie das leitende Gegengewicht. Stabantennen vieler Radios sind vom Prinzip her ebenfalls λ/4-Strahler, wobei oft das Gerätechassis als Gegengewicht fungiert.
λ/4-Strahler können wie auch andere Dipolantennen mechanisch verkürzt werden, indem man nahe dem Fußpunkt eine Induktivität einfügt. Die Abstrahlung verschlechtert sich dadurch, die Impedanz bleibt bei richtiger Größe der Induktivität jedoch gewährleistet. Besteht die gesamte Antenne aus einer Wendel (z. B. in den sogenannten Gummiwürsten vieler Handfunkgeräte), werden diese oft nicht ganz zutreffend als Wendelantenne bezeichnet, obwohl die Abstrahlrichtung weiterhin derjenigen eines Dipoles (quer zur Ausdehnung) entspricht.
Literatur
- Technik der Nachrichtenübertragung Teil 1 Grundlagen der Hochfrequenz. 1. Auflage, Institut zur Entwicklung moderner Unterrichtsmethoden e. V., Bremen, 1980
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