- Apodemus sylvaticus
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Waldmaus Systematik Unterordnung: Mäuseverwandte (Myomorpha) Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea) Familie: Langschwanzmäuse (Muridae) Unterfamilie: Altweltmäuse (Murinae) Gattung: Waldmäuse (Apodemus) Art: Waldmaus Wissenschaftlicher Name Apodemus sylvaticus (Linnaeus, 1758) Die Waldmaus (Apodemus sylvaticus) ist eine Altweltmaus (Murinae) und gehört zur Familie der Langschwanzmäuse (Muridae). Die Waldmaus ist in Deutschland häufig und weit verbreitet, da sie aber recht scheu ist, sieht man sie im Vergleich zur Hausmaus eher selten. Trotz ihres Namens kommt sie nicht nur im Wald, sondern auch in Parks und Gärten vor. In freier Wildbahn frisst sie überwiegend Samen, mit Vorliebe z. B. von der Eiche, der Buche und der Platane.
Inhaltsverzeichnis
Äußere Merkmale
Waldmäuse haben ein bräunliches Fell mit einer weißen Körperunterseite, wobei die Trennlinie nicht ganz scharf verläuft, was sie unter anderem von der sehr nahe verwandten Gelbhalsmaus unterscheidet. An der Kehle haben sie einen kleinen, schmutzig-gelben Fleck. Ihr Gewicht liegt etwa zwischen 20 und 30 g. Waldmäuse sind ohne Schwanz ca. 8–10 cm lang (Kopf-Rumpf-Länge). Die Schwanzlänge beträgt nochmals 8–10 cm. Tarsus-Länge < 24 mm.
Verhalten
In der Literatur werden Waldmäuse häufig als „wenig gesellig“ beschrieben. Die Mäuse zeigten sich in Gefangenschaft nach ein bis drei Vergesellschaftungstagen jedoch als sehr kontaktfreudig mit ausgeprägtem Sozialleben, zum Beispiel gegenseitiger Fellpflege etc. Individuelle Antipathien unter einzelnen Mäusen kommen vor. Die Jungen verlassen in den ersten zwei bis drei Wochen nicht das Nest; wenn sie den ersten Ausflug wagen, sind sie dann auch schon fast selbständig. In Gefangenschaft zeigen die Mäuse eine äußerst geringe Aggression gegenüber Menschen; selbst in die Enge getriebene Tiere beißen bei Berührung in der Regel nicht zu, sondern verfallen eher in eine „Schreckstarre“. Wenn aber irgendeine Möglichkeit zur Flucht besteht, versuchen die Mäuse mit hohen und weiten Sprüngen zu entkommen.
Natürliche Feinde
Zu den natürlichen Feinden der Waldmaus in freier Natur zählen abgesehen vom Menschen folgende Tiere: Haus- und Wildkatze, Fuchs, diverse Greifvögel und Eulen, mehrere Marder (an einheimischen Arten etwa: Baum- und Steinmarder, Hermelin, Mauswiesel und Europäischer Iltis), weiters Igel, Ringelnatter und Kreuzotter.
Literatur
- Wolfgang Schwenke (Hrsg.) u. a.: Die Forstschädlinge Europas. Ein Handbuch in 5 Bänden
- Band 5: Wirbeltiere. Parey, Hamburg 1986, ISBN 3-490-11516-3
- Fritz Schwerdtfeger: Die Waldkrankheiten. Lehrbuch der Forstpathologie und des Forstschutzes. 4., neubearbeitete Auflage. Parey, Hamburg und Berlin 1981, ISBN 3-490-09116-7
Weblinks
- Apodemus sylvaticus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Schlitter & Van der Straeten, 2004. Abgerufen am 11. Mai 2006
- Waldmaus (auf tierdoku.com)
- Wolfgang Schwenke (Hrsg.) u. a.: Die Forstschädlinge Europas. Ein Handbuch in 5 Bänden
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