- Maria Felchlin
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Maria Felchlin (* 18. Juni 1899 in Olten; † 12. November 1987 ebenda) war die erste praktizierende Ärztin des Kantons Solothurn und eine Vorkämpferin für das Frauenstimmrecht.
Nach dem Besuch der Kantonsschule Aarau und dem Medizinstudium in Zürich und Kiel wurde sie 1929 praktizierende Ärztin in Olten. Während des 2. Weltkrieges diente sie als Sanitätsoberleutnant bei den Luftschutztruppen.
Als Mitglied der Freisinnigen Partei setzte sie sich für die Einführung des Frauenstimmrechts ein. Sie war in zahlreichen Organisationen tätig, so zum Beispiel als Präsidentin in der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft Frau und Demokratie. 1964 gründete sie die Dr.-Ida-Somazzi-Stiftung für Frauenförderung und stiftete den Ida-Somazzi-Preis.
Daneben war sie auch noch schriftstellerisch tätig für verschiedene Zeitungen und für die "Oltner Neujahrsblätter". Sie sammelte Matzendorfer Geschirr aus dem solothurnischen Bezirk Thal und schrieb verschiedene wissenschaftliche Artikel darüber, von der Gemeinde Matzendorf erhielt sie dafür das Ehrenbürgerrecht. 1968 schenkte sie die Sammlung der Gemeinde Matzendorf. Das Geschirr ist heute im Thaler Keramikmuseum ausgestellt. Biedermeier-Fayencen aus dem 19. Jahrhundert stellen den Hauptteil der Sammlung dar. 1972 wurde Felchlin als erste Frau mit dem Kulturpreis des Kantons Solothurn ausgezeichnet.
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