Marianne Rodenstein

Marianne Rodenstein

Marianne Rodenstein (* 1942) ist seit 1988 Professorin im Fachbereich Gesellschaftswissenschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main im Bereich Soziologie und Sozialpolitik (Schwerpunkt Stadt-, Regional- und Gemeindeforschung).

Leben

Nach dem Abitur studierte sie Soziologie, Volkswirtschaft und Wirtschaftsgeschichte in München und Berlin. 1968 machte sie ihren Abschluss als Diplom-Soziologin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Dort begründete sie die Arbeitsstelle für verkehrssoziologische Forschung e.V. mit. Am Max-Planck-Institut zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt (Abteilung Habermas) in Starnberg erhielt sie ein Forschungs- und Promotionsstudium. 1976 promovierte Rodenstein zum Dr. rer. pol. an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. 1979–1984 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin, wo sie 1986 habilitierte. Dort war sie Mitbegründerin des Berliner Instituts für Sozialforschung und sozialwissenschaftliche Praxis e. V. Ihre universitären Forschungs- und Lehrgebiete beinhalten die Stadtplanungstheorie und -geschichte, Stadt und Gesundheit, sowie feministische Stadtplanung als auch Kommunal-, Frauen- und Sozialpolitik.

Von 1991 bis 1993 fungierte sie als Sprecherin der Sektion Stadt- und Regionalsoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Außerdem betätigte sie sich seit 1991 mehrfach als Vorstandsmitglied der Feministischen Organisation von Planerinnen und Architektinnen Rhein-Main. Als Vorstandsmitglied des Frankfurter Instituts für Frauenforschung arbeitete sie von 1994 bis 2000.

Von 1991 bis 2000 war Marianne Rodenstein Mitglied im Gutachtergremium des Forschungsverbundes „Public Health“, gleichzeitig arbeitete Rodenstein von 1991 bis 1996 als Beiratsmitglied und Gutachterin im niedersächsischen Forschungsverbund „Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Strukturforschung“ (agis, später agis e. V.). 1997 bis 2003 war Rodenstein außerdem als Beiratsmitglied und Gutachterin im Forschungsverbund „Niedersächsischer Forschungsverbund für Frauen-/Geschlechterforschung in Naturwissenschaft, Technik und Medizin“ tätig. Dieser ist auf Initiative des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur entstanden und soll in den Naturwissenschaftsbereichen die Frauen- und Geschlechterforschung fördern.

Publikationen

  • Publikationsreihen
    • Seit 1991 Mitherausgeberin der Publikationsreihe Stadt, Raum, Gesellschaft (Centaurus Verlag/Leske und Budrich).
    • Von 1992 bis 1998 Mitglied im Beirat der Zeitschrift für Soziologie.
    • Seit 2000 Mitglied im Beirat für das Jahrbuch Stadt (Verlag Leske und Budrich).
  • Bücher
    • Marianne Rodenstein (Hg.): Hochhäuser in Deutschland. Zukunft oder Ruin der Städte? Kohlhammer, Stuttgart 2000
    • Marianne Rodenstein: Wege zur nicht-sexistischen Stadt. Architektinnen und Planerinnen in den USA. Kore, Freiburg 1994
    • Hartmut Häußermann, Detlev Ipsen, Thomas Krämer-Badoni, Dieter Läpple, Marianne Rodenstein, Walter Siebel: Stadt und Raum. Soziologische Analysen. Centaurus, Pfaffenweiler 1991
    • Marianne Rodenstein/Barbara Riedmüller (Hg.): Wie sicher ist die soziale Sicherung? Suhrkamp, Frankfurt am Main 1989
    • Marianne Rodenstein: „Mehr Licht, mehr Luft“. Gesundheitskonzepte im Städtebau seit 1750. Campus Verlag, Frankfurt am Main /New York 1988
    • Tim Guldimann, Marianne Rodenstein, Ulrich Rödel, Frank Stille: Starnberger Studien 2, Sozialpolitik als soziale Kontrolle. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1978
    • Marianne Rodenstein: Bürgerinitiativen und politisches System. Focus Verlag, Lahn-Gießen 1978
    • Rainer Emenlauer, Herbert Grymer, Thomas Krämer-Badoni, Marianne Rodenstein: Die Kommune in der Staatsorganisation. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1974
    • Thomas Krämer-Badoni, Herbert Grymer, Marianne Rodenstein: Zur sozio-ökonomischen Bedeutung des Automobils. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1971
  • Ausgewählte Aufsätze
    • Gesunde Wohnungen und Wohnungen für gesunde Deutsche. Der Einfluß der Hygiene auf Wohnungs- und Städtebau in der Weimarer Republik und im Dritten Reich (zusammen mit Stefan Böhm-Ott). In: Gert Kähler (Hg.): Geschichte des Wohnens, Band 4, 1918 – 1945. Reform, Reaktion, Zerstörung, Wüstenrot-Stiftung, Deutscher Eigenheimverein e.V., Stuttgart 1996 S. 453–555
    • Planungstheorie in der Stadt- und Regionalplanung – ein Überblick über die Entwicklung verschiedener Ansätze seit Ende der 60er Jahre. In: Marianne Rodenstein (Hg.): Diskussionen zum Stand der Theorie in der Stadt- und Regionalplanung, Nr. 10 der Diskussionsbeiträge des Instituts für Stadt- und Regionalplanung der Technischen Universität Berlin 1983 S. 1–59
    • Gesunde Wohnungen für gesunde Deutsche: Im Rahmen der Reihe „Geschichte des Wohnens“ (1996)
    • „Planungstheorie in der Stadt- und Regionalplanung – ein Überblick über die Entwicklung verschiedener Ansätze seit Ende der 60er Jahre“

Weblinks


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