- Marie Thérèse Rodet Geoffrin
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Marie Thérèse Geoffrin, geborene Rodet (* 2. Juni 1699 in Paris; † 6. Oktober 1777 ebenda), bekannt als Madame Geoffrin, war eine Autorin und Salonnière der Aufklärung. Sie gilt als eine der geistreichsten Frauen des 18. Jahrhunderts.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Schaffen
Geoffrin war die Tochter eines Kammerdieners des Dauphin und wurde 1714 mit 15 Jahren mit Pierre François Geoffrin verheiratet; einem reichen Oberstleutnant der Bürgermiliz. Nachdem sie bereits nach wenigen Jahren Witwe geworden war, wurde ihre Wohnung zum gern besuchten Salon, in dem die aufgeklärten Größen ihrer Zeit verkehrten. Zu nennen sind hier u.a. Jean-François Marmontel, Charles de Secondat, Baron de Montesquieu, André Morellet, Antoine Léonard Thomas und Stanislaus Poniatowski, der spätere letzte König Polens, Stanislaus II.
Auf dessen Einladung hin fuhr sie 1766 nach Warschau und wurde hier sowie in Wien von Maria Theresia und Joseph II., alle Vertreter des aufgeklärten Absolutismus, ehrenvoll empfangen. Ihre Unterstützung und ihr Eintreten für die Freiheit trugen erheblich dazu bei, dass der Druck der Encyclopédie trotz der Zensur in Frankreich ermöglicht wurde.
Gemeinsam verfassten D'Alembert, Thomas und Morellet die Lobschrift "Éloges de Madame G."[1] Ihre Abhandlung "Sur la conversation" (Über die geistreiche Unterhaltung) und ihre Briefwechsel mit berühmten Persönlichkeiten der Aufklärung "Lettres" wurden von Morellet herausgegeben.
Literatur
- Correspondance inédite du roi Stanislas Auguste Poniatowski et de Madame G. 1764–77 (mit Einleitung hrsg. von Mouy, Paris 1875).
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ als Buch erschienen Paris 1812
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