Marinehaus

Marinehaus
Das Marinehaus an der Ecke Märkisches Ufer und Am Köllnischen Park (rechts)
Das Marinehaus im Jahr 1910

Das Marinehaus ist ein Gebäude Am Köllnischen Park in der Berliner Luisenstadt im Bezirk Mitte. Der unter Denkmalschutz stehende Putzbau wurde 1908 bis 1910 für die Berliner Schifffahrtsbehörde nach Plänen des Architekten Otto Liesheim errichtet.

Die durch Risalite ursprünglich stark gegliederte und im Stil der Neorenaissance dekorierte Fassade wird durch Rundbogenöffnungen unterbrochen. 1984 wurde das Gebäude von den DDR-Behörden durch Umbauten stark in seiner Substanz verändert, und der markante Turmaufsatz entfernt. An der eingezogenen Gebäudeecke befindet sich eine Brunnenplastik.

Bis zum Jahr 2012 wird das teilweise seit mehr als 20 Jahren leerstehende Gebäude durch Umbauarbeiten an das Märkische Museum angeschlossen. Die Maßnahme erweitert den Ausstellungsbereich des Berliner Stadtmuseums. Die Fläche repräsentiert künftig die Berliner Geschichte nach 1918. Im Architektenwettbewerb entschied sich der Berliner Senat für das Modell des Londoner Büros Stanton Williams. Bereits 1993 erwarb der Senat das Marinehaus, um die Sammlung des Berliner Stadtmuseums am Köllnischen Park zu konzentrieren. Die Gesamtheit aller Ausstellungsstücke gilt als europaweit größte Sammlung einer Stadtgeschichte.

Geschichte

Gedenktafel am Marinehaus

Schon seit der Jahrhundertwende hatte die Schifffahrtsbehörde, die im Volksmund „Admiralität“ genannt wurde, an dieser Stelle ihren Sitz. Das Grundstück am damaligen Brandenburgischen Ufer war gewählt worden, weil damals schon die Berliner Ausflugsschiffe vom gegenüberliegenden Jannowitzhafen starteten, und alljährlich auf der Spree die beliebten Marine-Schauspiele stattfanden.

Eine Gedenktafel weist darauf hin, dass hier 1919 der Stab der Volksmarinedivision residierte.

Weblinks

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