- Mark Todd
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Mark James Todd, CBE, (* 1. März 1956 in Cambridge, Waikato) ist ein neuseeländischer Vielseitigkeitsreiter und Pferdezüchter. Mit zwei Olympiasiegen, zwei Weltmeistertiteln, drei weiteren olympischen Medaillen und acht Siegen bei Wettbewerben der höchsten Kategorie CCI**** gehört er zu den erfolgreichsten Reitern in dieser Disziplin. Vom Weltreitverband FEI wurde er zum „Reiter des 20. Jahrhunderts“ gewählt.[1]
Inhaltsverzeichnis
Karriere
1978 machte Todd am Waikato Technical Institute einen Abschluss in Agronomie. Im selben Jahr gehörte er in Lexington der ersten neuseeländischen Vielseitigkeits-Mannschaft an, die jemals an Weltmeisterschaften teilnahm. Als noch relativ unbekannter Reiter gewann er 1980 völlig überraschend die Badminton Horse Trials. An den Olympischen Spielen in Moskau konnte Todd nicht teilnehmen, da diese von Neuseeland boykottiert wurden.
Bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles wurde Todd Olympiasieger in der Einzelwertung. Diesen Erfolg wiederholte er vier Jahre später in Seoul; er gewann außerdem die Bronzemedaille in der Teamwertung und nahm zusätzlich im Springreiten teil, wo er den 26. Platz erreichte. Ebenfalls erfolgreich war er bei den Weltreiterspielen 1990 in Stockholm mit dem Gewinn der Team-Goldmedaille.
1992 in Barcelona konnte Todd eine weitere Medaille mit dem Team erringen, die silberne. Da sein Pferd sich verletzt hatte, konnte er 1996 in Atlanta nicht teilnehmen. Hingegen wurde er bei den Weltreiterspielen 1998 in Rom zum zweiten Mal Weltmeister mit dem Team und gewann die Silbermedaille in der Einzelwertung.
Todd konnte insgesamt acht Veranstaltungen der höchsten Kategorie gewinnen, fünfmal die Burghley Horse Trials (1987, 1990, 1991, 1997, 1999) sowie nach 1980 weitere zweimal die Badminton Horse Trials (1994, 1996). Seine erfolgreiche Karriere schloss er Olympischen Spielen 2000 in Sydney mit dem Gewinn der Team-Bronzemedaille ab. Er trat daraufhin vom Spitzensport zurück und widmete sich hauptsächlich seinem Gestüt in der Nähe seiner Geburtsstadt Cambridge, wo er hauptsächlich Rennpferde züchtet. 2004 war er Trainer der neuseeländischen Olympia-Reitmannschaft.
Nach einer Unterbrechung von mehr als sieben Jahren gab Todd im Januar 2008 bekannt, wieder aktiven Wettkampfsport betreiben zu wollen.[1] Es gelang ihm, sich für die in Hongkong stattfindenden Reitwettbewerbe der Olympischen Spiele 2008 zu qualifizieren, bei denen er den 18. Platz in der Einzel- und den 5. Platz in der Mannschaftswertung belegte.
Im Februar 2009 gab er bekannt, daß er weiterhin in England bleiben und den Sport mit dem Ziel Weltreiterspiele 2010 in Kentucky betreiben wird.[2] Bei diesen gewann er mit Grass Valley als Teil der neuseeländischen Mannschaft Mannschaftsbronze.
Erfolge
- Olympische Spiele
- 1984: Gold Einzel (auf Charisma)
- 1988: Gold Einzel, Bronze Mannschaft (auf Charisma)
- 1992: Silber Mannschaft (auf Welton Greylag)
- 2000: Bronze Einzel (auf Eyespy II)
- 2008: 5. Platz Mannschaft (auf Gandalf)
- Weltreiterspiele
- 1990: Gold Mannschaft (auf Bahlua)
- 1998: Gold Mannschaft, Silber Einzel (auf Broadcast News)
- 2010: Bronze Mannschaft, 11. Platz im Einzel (auf Grass Valley)
- Europameisterschaften (offen)
- 1997: Gold Einzel (auf Broadcast News)
- Sonstige bedeutende Turniere
- Sieger Badminton Horse Trials: 1980 auf Southern Comfort III, 1994 auf Horton Point, 1996 auf Bertie Blunt
- Sieger Burghley Horse Trials: 1987 auf Wilton Fair, 1990 auf Face the Music, 1991 auf Welton Greylag, 1997 auf Broadcast News, 1999 auf Diamond Hall Red
Einzelnachweise
- ↑ a b Mark Todd in bid for Beijing Olympics, horsetalk.co.nz, 23. Januar 2008
- ↑ Mark Todd announces full return to eventing, horsetalk.co.nz, 24. Februar 2009
Weblinks
- Biographie von Mark Todd - New Zealand Olympic Committee
1912: Axel Nordlander | 1920: Helmer Mörner | 1924: Adolf van der Voort van Zijp | 1928: Charles Pahud de Mortanges | 1932: Charles Pahud de Mortanges | 1936: Ludwig Stubbendorff | 1948: Bernard Chevallier | 1952: Hans von Blixen-Finecke jr. | 1956: Petrus Kastenman | 1960: Lawrence Morgan | 1964: Mauro Checcoli | 1968: Jean-Jacques Guyon | 1972: Richard Meade | 1976: Edmund Coffin | 1980: Federico Roman | 1984: Mark Todd | 1988: Mark Todd | 1992: Matthew Ryan | 1996: Blyth Tait | 2000: David O’Connor | 2004: Leslie Law | 2008: Hinrich Romeike
- Olympische Spiele
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