Markian Popow

Markian Popow
Markian Michailowitsch Popow

Markian Michailowitsch Popow (russisch Маркиан Михайлович Попов, wiss. Transliteration Markian Michajlovič Popov; * 2. Novemberjul./ 15. November 1902greg. in Ust-Medwedizkaja (heute Serafimowitsch, Oblast Wolgograd); † 22. April 1969 in Moskau) war ein sowjetischer Armeegeneral und von 1956 bis 1962 Erster Stellvertreter des Oberbefehlshabers der sowjetischen Landstreitkräfte. 1965 wurde er als Held der Sowjetunion ausgezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Während des Russischen Bürgerkriegs trat Popow 1920 in die Rote Armee ein und im Jahr darauf (1921) auch in die Kommunistische Partei Russlands. Im Jahre 1925 besuchte er einen Lehrgang für Kommandeure.

1936 graduierte er an der Militärakademie "M.W. Frunse". Im Jahre 1939 übernahm er das Kommando über die 1. Selbständige Rotbannerarmee. 1941 kommandierte er den Leningrader Militärbezirk, der bei Kriegsausbruch am 22. Juni 1941 die Nordfront bildete. Am 23. August 1941 übernahm er die Leningrader Front, die auf Befehl des Hauptquartiers aus der Nordfront heraus gebildet wurde [1].

In der Schlacht von Stalingrad kommandierte er eine Panzergruppe von vier Panzerkorps. Im Februar 1943 gelang es seinen Truppen Charkow zurückzuerobern, das aber nach massiven deutschen Gegenangriffen wieder geräumt werden musste.

Nach der Schlacht bei Kursk im Juli 1943 griff Popows Brjansker Front bei Orjol an und konnte am 17. September 1943 Brjansk befreien. Daraufhin erhielt er das Kommando über die 2. Baltische Front wurde jedoch nach dem Scheitern seines Angriffs auf Riga von Josef Stalin abgesetzt und durch Jerjomenko ersetzt.

Leistungen

Popow kommandierte während des Deutsch-Sowjetischen Krieges zunächst die Nordfront, später die Leningrader Front und während der Schlacht von Kursk die Brjansker Front. Danach erhielt er das Kommando über die Baltische Front, später die 2. Baltische Front.

Nach dem Krieg war er Chef des Ausbildungswesens der Roten Armee und Erster Stellvertreter des Oberbefehlshabers der sowjetischen Landstreitkräfte.

Literatur

  • Pawel A. Shilin (Hrsg.): Die wichtigsten Operationen des Großen Vaterländischen Krieges 1941-1945. Berlin 1958.
  • J. I. Korabljow, W. A. Anfilow, W. A. Mazulenko: Kurzer Abriß der Geschichte der Streitkräfte der UdSSR von 1917 bis 1972. Berlin 1976
  • Woeni enziklopedizeski slowar Woennoje izdatjelstwo, Moskau 1986.
  • Martin McCauley: Who's Who in Russia Since 1900., q.v.
  • David M. Glantz: When Titans Clashed: How the Red Army Stopped Hitler. University of Kansas Press, Lawrence 1995.

Einzelnachweise

  1. Shilin, Die wichtigsten Operationen

Weblinks


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