- Marsha M. Linehan
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Marsha M. Linehan, (* 5. Mai 1943 in Tulsa, Oklahoma) ist Professorin für Psychologie an der University of Washington in Seattle im US-Bundesstaat Washington und leitet u.a. ein Therapiezentrum für Borderline-Persönlichkeitsstörungen. Im Jahr 1961 wurde sie Patientin des Institute of Living in Hartford, wo sie zunächst mit Schizophrenie diagnostiziert wurde, weil sie sich selbst verletzte. Dort wurde sie 26 Monate lang behandelt für das, was später unter dem Namen Borderline-Persönlichkeitsstörung bekannt wurde. [1]
In ihren verhaltenstherapeutischen Forschungen konzentriert sie sich auf das Thema "Therapie suizidaler Borderline-Patientinnen" und hat ein empirisch in seiner therapeutischen Wirksamkeit geprüftes Behandlungskonzept vorgestellt. Ausgehend von der kognitiven Verhaltenstherapie, hat Linehan die Dialektisch-behaviorale Therapie entwickelt, ein Therapiekonzept, zu dem insbesondere die Beziehungsarbeit in Einzelsitzungen und das Training psychosozialer Fertigkeiten innerhalb einer Gruppe gehören. Eine spezielle Adaptation für Jugendliche nennt sich Dialektisch-Behaviorale Therapie für Adoleszente (DBT-A).
Invalidieren
Invalidieren ist ein Begriff, den Marsha Linehan in ihrer biosozialen Theorie über Borderline-Störung eingeführt hat, zur Beschreibung von Vorgängen und Situationen, in denen Menschen einem ungünstigen Klima von mangelndem Einfühlungsvermögen bis hin zu Missbrauchserfahrungen ausgeliefert sind. So können bei den Betroffenen dysfunktionale Strategien entstehen und Schwierigkeiten im Umgang mit Gefühlen die Folge sein. Tritt dies in der Sozialisationsphase (also im Kindes- und Jugendalter) auf, so können die Betroffenen den Umgang mit ihren Gefühlen nicht richtig erlernen.
"Invalidieren" erfolgt also, wenn die Gefühle der Heranwachsenden dauerhaft nicht ausreichend gewürdigt, ernst genommen, missachtet oder verdreht werden. Das Kind lernt dadurch nicht, wie es Erregungen benennen und regulieren, und emotionale Spannungen aushalten kann. Auch als Erwachsene sind die Betroffenen oft nicht in der Lage, sich auf die eigenen Gefühle zu verlassen und diesen zu vertrauen.
Einzelnachweise
- ↑ Benedikt Carey: "Expert on Mental Illness Reveals Her Own Fight" New York Times, 23. Juni 2011.
Weblinks
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