Martin Kelp

Martin Kelp

Martin Kelp (* 1659 in Halvelagen; † 5. Juni 1694 in Meschen) war ein Siebenbürgen-sächsischer evangelischer Theologe, Historiker und Pädagoge.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Geboren als Sohn des einstigen Rektors des Gymnasiums von Schäßburg und Pfarrers von Halvelagen Georg Kelp, besuchte er erst die Schule seiner Heimatstadt. In Hermannstadt bezog er das Gymnasium, kehrte dann wieder ein Jahr in seine Heimatstadt zurück und hatte sich das Rüstzeug erworben, eine Universität zu besuchen. Über eine Reise nach Polen gelangte er 1679 an die Universität Wittenberg, ging etwa zwei Jahre später nach Hamburg, um bei Esra Edzardi hebräische Sprachstudien zu betreiben. Im Anschluss wechselte Kelp an die Universität Leipzig, um dort 1684 mit der Dissertation „Natales Saxonum Transsilvaniae aposciasmate historico illustrati“, den akademischen Grad eines Magisters, zu erwerben.

Im Juli 1684 kehrte er in sein Heimatland zurück und wurde dort, als Nachfolger von Elias Ladiver, Rektor des Schäßburger Gymnasiums. Dabei erwarb er sich bei der Ausbildung der Jugend große Verdienste und begründete die dortige Bibliothek. Im Sommer 1687 wurde er Pfarrer in Bodendorf (Siebenbürgen), wo er auch weiter privat unterrichtete. Anschließend ging er als Pfarrer nach Meschen, wo er noch in jungen Jahren verstarb. Als Pädagoge hatte er eine Vielzahl von Persönlichkeiten herangebildet und sich mit seiner Bearbeitung der Geschichte von Siebenbürgen einen Namen gemacht.

Werkauswahl

  • De magistratu politico, 1685
  • Positiones theologicae ex articulo de ministerio ecclesiastico

Literatur

  • R. Schuller: Geschichte des Schäßburger Gymnasiums, 1896, S. 57
  • Historische Kommission: Fontes rerum austriacarum. Österreichische Geschichtsquellen. Erste Abteilung, Scriptores, Wien 1855 und 1864, 1. Abt. 4. Bd. S. LXXV
  • Georg Daniel TeutschKelp, Martin. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 595 f.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kelp — steht für: große Seetange, siehe Kelpwald Asche aus Seetang, siehe Braunalgen#Verwendung Personen: Justus Kelp (1650–1720), deutscher Germanist und Gelehrter Martin Kelp (1659–1694), evangelischer Theologe, Historiker und Pädagoge …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ke — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Persönlichkeiten Wittenberg — Hier sind alle Persönlichkeiten der Lutherstadt Wittenberg erfasst, deren Wirken eng mit der Lutherstadt und der Universität Wittenberg verbunden ist. Dies berührt ausschließlich Persönlichkeiten, bei denen der Bezug zu Wittenberg im Lebenslauf… …   Deutsch Wikipedia

  • Eliáš Ladiver — Elias Ladiver (* um 1630 in Silein /Nordungarn; † 2. April 1686 in Eperies; auch Ladiwer geschrieben) war ein ungarischer Pädagoge und Dramatiker. Leben Geboren als Sohn des Pfarrers mit gleichen Namen († 1676), besuchte er bei Johann Amos… …   Deutsch Wikipedia

  • Ladiver — Elias Ladiver (* um 1630 in Silein /Nordungarn; † 2. April 1686 in Eperies; auch Ladiwer geschrieben) war ein ungarischer Pädagoge und Dramatiker. Leben Geboren als Sohn des Pfarrers mit gleichen Namen († 1676), besuchte er bei Johann Amos… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste Wittenberger Persönlichkeiten — Hier sind alle Persönlichkeiten der Lutherstadt Wittenberg erfasst, deren Wirken eng mit der Lutherstadt und der Universität Wittenberg verbunden ist. Dies berührt ausschließlich Persönlichkeiten, bei denen der Bezug zu Wittenberg im Lebenslauf… …   Deutsch Wikipedia

  • Elias Ladiver — (* um 1630 in Sillein; † 2. April 1686 in Eperies; auch Ladiwer geschrieben) war ein ungarischer Pädagoge und Dramatiker. Leben Geboren als Sohn des Pfarrers mit gleichen Namen († 1676), besuchte er bei Johann Amos Comenius 1650 die hohe Schule… …   Deutsch Wikipedia

  • Mädchen aus dem Bareler Moor — Das Mädchen aus dem Bareler Moor (auch Frau aus dem Bareler Moor) ist eine weibliche Moorleiche, die 1784 im Bareler Moor bei Dötlingen im niedersächsischen Landkreis Oldenburg gefunden wurde. Es handelt sich hierbei um den frühesten Fund einer… …   Deutsch Wikipedia

  • The Nutty Professor — For the 1996 remake, see The Nutty Professor (1996 film). For the 2008 animated sequel, see The Nutty Professor (2008 film). The Nutty Professor Original theatrical poster Directed b …   Wikipedia

  • KVIA-TV — Infobox Broadcast call letters = KVIA TV city = station station slogan = Where News Comes First station branding = ABC 7 analog = 7 (VHF) digital = 17 (UHF) other chs = affiliations = ABC The CW (DT2) StormTRACK 24/7 (DT3) LATV (DT4) network =… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”