Martiros Saryan

Martiros Saryan
Sarjan-Denkmal in Eriwan, Armenien

Martiros Sarjan (armen. Մարտիրոս Սարյան, transliteriert Saryan; * 28. Februar 1880 in Nor-Nachitschewan bei Rostow am Don; † 5. Mai 1972 in Eriwan) war ein russisch-armenischer Maler.

Leben

Das erste Mal besuchte er Armenien als Student der Moskauer Kunstschule im Jahre 1901. Die armenische Berglandschaft inspirierte ihn schon damals so sehr, dass er in den nächsten Jahren immer wieder zurückkam. Seine ersten Werke zwischen 1904 bis 1908 wurden in engem Kontakt mit der Natur realisiert und seinerseits als Vergnügen und Träume bezeichnet.

In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg reiste Sarjan unter anderem nach Konstantinopel, Ägypten, Transkaukasien und Teheran, um dort seine Bilder auszustellen. Im Jahre 1915 organisierte er in Etschmiadsin die Hilfe für Flüchtlinge aus Westarmenien nach dem Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich.

1916 ließ sich Sarjan in Tiflis nieder, wo es von jeher eine große armenische Gemeinde gibt, und heiratete Lussik Agajan (die Tochter des Schriftstellers Agajan). Er gründete mit anderen Künstlern den „Verband der armenischen Künstler in Tiflis“.

Seit 1921 wohnte Sarjan mit seiner Familie in Eriwan. In den nächsten Jahren reiste er oft nach Europa und in verschiedene Gebiete der Sowjetunion, wo seine Werke ausgestellt wurden. Von 1926 bis 1928 lebte er in Paris. Auf der Rückreise wurden die meisten Bilder aus dieser Zeit durch ein Feuer an Bord eines Schiffs verbrannt.

Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen und arbeitete bis zu seinem Tod aktiv an der Wiedergeburt der armenischen Kultur mit. Auf seine Initiative hin entstanden die Kunstakademie und das Nationalmuseum in Eriwan.

Ein bekanntes, 1966 veröffentlichstes Fragment von Tagebuchaufzeichnungen lautet:

„Das Land ist wie eine lebendige Schöpfung. Es besitzt eine Seele. Und ohne Vaterland, ohne die nähere Bindung mit der eigenen Heimat, kann Niemand sich selbst und seine eigene Seele kennenlernen.“

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