- Marília
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Marília Wappen Flagge Basisdaten Bundesstaat: São Paulo Koordinaten: 20° 13′ S, 49° 57′ W-20.213888888889-49.945833333333Koordinaten: 20° 13′ S, 49° 57′ W Höhe: 675 m Fläche: 1170 km² Einwohner: 223.454 (Stadt) [1]
(Stand 2008)Bevölkerungsdichte: 186,42 Einwohner/km² Telefonvorwahl: Stadtgliederung: Offizielle Website: http://www.marilia.sp.gov.br Politik Bürgermeister Mário Bulgarelli - PDT Marília ist eine Stadt im brasilianischen Bundesstaat São Paulo. Sie befindet sich in einer Entfernung von 376 Kilometern Luftlinie von der Hauptstadt des Bundesstaates auf einer Höhe von 675 Metern über dem Meeresspiegel. Im Jahr 2007 hatte die Stadt eine Bevölkerung von 218.113 Personen, womit es die dreizehntgrößte Stadt im Inneren des Bundesstaates, gemessen an der Bevölkerung, ist.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Pioniere in dieser Region waren Antônio Pereira da Silva und sein Sohn José Pereira da Silva, die im Jahr 1923 Länder an den Ufern der Flüsse Rio Feio und Rio Peixe kauften, und der Region den Namen Alto Cafezal gaben.
Im Jahre 1926 kaufte der aus São Carlos stammende Bento de Abreu Sampaio Vidal ein ausgedehntes Stück Land und begann, es zu parzellieren.
Als die Eisenbahngesellschaft Companhia Paulista de Estradas de Ferro ihre Strecke von Piratininga bis Lácio ausgebaut hatte, musste für diese Gegend ein Name gefunden werden, der mit M begann, weil es Politik der Eisenbahngesellschaft war, die einzelnen Streckenabstände nach dem Alphabet zu benennen. Es wurden einige Namen wie „Marathona“, „Moguncio“, oder „Macau“ vorgeschlagen, aber Bento de Abreu war mit keinem dieser Namen zufrieden. Nachdem er auf einer seiner Reise nach Europa auf dem Schiff das Buch Marília de Dirceu von Tomás Antônio Gonzaga gelesen hatte, entschied er sich für den Namen Marília.
Marília wurde am 24. Dezember 1926 zur Kategorie Gemeinde erhoben. Die offizielle Begründung wurde dann am 4. April 1929 vollzogen, welches das Datum ist, an welchem heute der Jahrestag der Gemeinde begangen wird. Marília zählt deshalb auch für brasilianische Verhältnisse zu einer der jüngeren Gemeinden.
Zu Beginn basierte die Wirtschaft von Marília auf dem Anbau von Kaffee, welche später schrittweise vom Baumwollanbau verdrängt wurde. Dem Baumwollanbau ist es auch zu verdanken, dass 1934 und 1935 die ersten beiden Fabriken, Ölfabriken, in der Gemeinde errichtet wurden. Mit der gleichzeitig stattfindenden wirtschaftlichen Erschließung des Inneren des Bundesstaates São Paulo stieg auch der Bedarf an Transportmitteln, was dazu führte, dass die Region von Marília über Eisenbahnen und Straßen mit den anderen Regionen des Bundesstaates und mit dem Norden von Paraná verbunden wurde.
In den 1940er Jahren wurde Marília zu einem der Zentren der wirtschaftlichen Entwicklung des Westens von São Paulo, was mit einem großen Wachstum von Bevölkerung und urbanem Gebiet verbunden war.
In den 1970er Jahren gab es einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung, als sich vor allem Nahrungsmittel- und metallverarbeitende Industrie in Marília ansiedelte. Etwas später wurden in Marília auch einige höhere Bildungseinrichtungen geschaffen, wodurch die Stadt über zahlreiche junge gutausgebildete Leute verfügte, was weiterhin zum Wachstum der Wirtschaft beitrug.
Am 5. Oktober 1971 kam es zum bisher letzten im Bundesstaat Sao Paulo registrierten Meteoriteneinschlag: Um etwa 5 Uhr nachmittags schlug ein etwa 2,5kg schwerer Meteorit im Stadtgebiet ein.
Geografie
Marília liegt zur Gänze auf dem westlichen Ausläufern der Serra dos Agudos, einer Bergkette, welche das Gebiet der Stadt von Osten nach Westen durchzieht. Die Vorgebirge dieser Serra sind durch Sandsteinabhänge, die von Vegetation bedeckt sind, charakterisiert. Ansonsten ist die Region von Steppen und Krummholzzonen gekennzeichnet. Wichtige Flüsse im Gebiet von Marília sind der Rio do Peixe und der Rio Aguapei.
Das Klima von Marília ist subtropisch, mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 20 Grad. Der heißeste Monat ist der Januar, mit 25,7 Grad im langjährigen Durchschnitt, und der Juni ist der kälteste Monat mit 15,2 Grad.
Verwaltung
Die Exekutive wird, wie von der brasilianischen Verfassung vorgeschrieben, vom Bürgermeister (Prefeito) und seinem Gabinete de Secretários ausgeübt. Dieses Amt wird momentan vom Universitätsprofessor Mário Bulgarelli ausgeübt, der der PDT angehört. Die Legislative liegt beim Stadtrad (Câmara Municipal), die momentan aus 13 Abgeordneten besteht. Ihr fallen Aufgaben wie das Erstellen von Gesetzesvorlagen und des Budgets zu.
Bevölkerung
Die Bevölkerung von Marília im Jahr 2007 wurde auf 218.113 Personen geschätzt, davon 189.719 Personen als Stadtbevölkerung. Das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 186,42 Einwohner pro Quadratkilometer. Die Lebenserwartung beträgt 74,37 Jahre.
Marília ist, neben Londrina, einer der Orte mit der höchsten Konzentration von japanischstämmigen Brasilianern im Inneren von Brasilien. Dieser Bevölkerungsteil hat sich im sogenannten Nikey Clube organisiert, um die japanischen Traditionen und Gewohnheiten zu erhalten. Sie haben ein erfolgreiches Baseball-Team gegründet und veranstalten jährlich im April das Japan Fest, wo dem Publikum Attraktionen wie Ausstellungen, Vorführungen, kulinarische Genüsse und Schönheitswettbewerbe geboten werden.
Die ebenfalls zahlreich in Marília ansässigen italienischstämmigen Bewohner veranstalten ebenfalls jährlich Feste, nämlich die Festa de Santo Antônio und die Festa italiana.
Verkehr
Marília hat eine Autoflotte von etwa 77.000 Fahrzeugen. Die Stadt liegt an der wichtigen Nationalstraße BR-153 (Rodovia Transbrasiliana) und an der SP-294 und der SP-333. Sie verfügt auch um eine Ringautobahn rund um die Stadt.
Der Aeroporto de Marília verfügt über eine asphaltierte Landebahn und bietet einige regionale Flugverbindungen.
Wirtschaft
Der dominierende Wirtschaftszweig in Marília ist die Nahrungsmittelindustrie, welcher der Stadt den Beinamen Capital Nacional do Alimento, also Nationale Nahrungsmittelhauptstadt eingebracht hat. Unter den zahlreichen Unternehmen, die in diesem Sektor tätig sind, ist unter anderem Marilan, einer der führenden brasilianischen Nahrungsmittelhersteller, der in Marília gegründet worden ist und dort bis heute seinen Hauptsitz hat.
Zu den bedeutenden Unternehmen, die in Marília gegründet worden sind, gehören die Bank Bradesco und die Fluglinie TAM, die ursprünglich Táxi Aéreo Marília hieß.
Bildung
Marília ist aufgrund der Präsenz der Faculdade de Medicina de Marília (FAMEMA) regional führend in der medizinischen Ausbildung. Daneben gibt es höhere Bildungsanstalten im technischen Bereich.
Öffentliche Einrichtungen sind:
- Faculdade de Medicina de Marília (FAMEMA)
- Universidade Estadual Paulista Júlio de Mesquita Filho (UNESP)
- Faculdade de Tecnologia (FATEC)
Private Einrichtungen sind:
- Universidade de Marília (UNIMAR)
- Fundação de Ensino Eurípedes Soares da Rocha (UNIVEM)
- Faculdade João Paulo II (FAJOPA)
- Faculdade de Ensino Superior do Interior Paulista (FAIP)
Bistum Marília
Sport
Marília ist Heimatstadt des Fußballclubs Marília Atlético Clube, der momentan in der Liga A1 der Staatsmeisterschaft von São Paulo und in der Liga B des Campeonato Brasileiro de Futebol spielt. Mit Guilherme hat es auch schon ein Bewohner von Marília in das brasilianische Nationalteam geschafft.
Der erste Brasilianer, der eine olympische Medaille in einer Schwimmdisziplin gewann, stammte ebenfalls aus Marília: Tetsuo Okamoto gewann in Helsinki 1952 Bronze in 1500m Freistil.
Weblinks
Commons: Marília – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienQuellen
- ↑ IBGE: Bevölkerung der Stadt
-22.213888888889-49.945833333333Koordinaten: 22° 13′ S, 49° 57′ WKategorie:- Ort in São Paulo
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