Mason-und-Slidell-Affäre

Mason-und-Slidell-Affäre

Die Trent-Affäre, auch als Mason-und-Slidell-Affäre bekannt, ist ein Ereignis im November 1861 das beinahe zum Kriegseintritt Großbritanniens auf Seiten der Konföderierten im amerikanischen Bürgerkrieg geführt hätte.

Die Situation zwischen Großbritannien und den USA war 1861 gespannt. In England wurden Schiffe der Südstaaten ausgerüstet, da Großbritannien sich von der Sezession ein Gleichgewicht der Macht in Nordamerika erhoffte.

Charles Wilkes

In dieser Situation stoppte am 8. November 1861 die USS San Jacinto unter dem Kommando von Admiral Charles Wilkes im Bahamakanal das unbewaffnete britische Postschiff Trent. Dieses war auf dem Wege von Havanna nach Saint Thomas. An Bord befanden sich die Botschafter der Konföderierten in London und Paris, James Murray Mason und John Slidell. Admiral Wilkes hatte sich als Leiter der U.S. Exploring Expedition 1838-1842 einen Namen gemacht, war aber wegen seiner despotischen Art nicht unumstritten und gilt als Vorbild des Kapitäns Ahab in Herman Melvilles Roman Moby Dick. Von seinen Spionen hatte er erfahren, dass sich zwei Abgesandte der Südstaaten auf diesem Schiff befanden, die er verhaften und mit der USS San Jacinto nach Monroe bringen ließ. Das britische Postschiff durfte seine Fahrt nach London fortsetzen.

Die Aufbringung des britischen Postdampfers in neutralen Gewässern führte im November/Dezember 1861 zu einer weiteren Verschärfung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Am 30. November 1861 teilte das britische Foreign Office der US-Regierung mit, dass man diesen Vorfall als einen groben Verstoß gegen die Prinzipien des internationalen Rechtes ansehe und forderte die Freilassung der inhaftierten Personen. Bestärkt wurde Großbritannien durch die Regierungen in Wien, Paris, Berlin und Sankt Petersburg. Die Situation wurde in den nächsten Tagen weiter verschärft. Großbritannien drohte mit dem Abbruch seiner diplomatischen Beziehungen und mit dem Kriegseintritt. Die Briten verstärken ihre Truppen in Kanada. Der spätere Feldmarschall Garnet Joseph Wolseley wurde nach Kanada entsandt, um Vorbereitungen für einen möglichen Kriegseintritt auf seiten der konföderierten Armee zu treffen. Am 1. Dezember verhängte London ein Ausfuhrverbot in die USA.

Am 25. Dezember gab Washington dem Druck aus London nach und ordnete unter Berufung auf völkerrechtliche Zwänge die Freilassung der „Südstaatenagenten“ an. Am Neujahrstag des Jahres 1862 wurden Mason und Slidell freigelassen und die Affäre damit beigelegt.


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