- Massaker von Karantina
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Das Massaker von Karantina ereignete sich während des libanesischen Bürgerkrieges am 18. Januar 1976.
Karantina war ein Elendsviertel in Beirut, das von Kräften der Palästinensischen Befreiungsorganisation kontrolliert wurde, aber hauptsächlich von Kurden und Armeniern, aber auch von Libanesen und palästinensischen Moslems bewohnt wurde. Karantina wurde durch christliche Milizen überrannt, die syrischen Rückhalt genossen und eine große Zahl von Zivilisten wurde getötet. Die Kämpfe und die nachfolgenden Tötungen betrafen auch das nahegelegene Stadtviertel Maslakh. Auf dieses Massaker folgte wenige Tage später das Massaker von Damur, welches aus Rache vorgenommen wurde. Beide Ereignisse veranlassten viele Libanesen beider Religionen, ihre angestammten Wohnviertel in Beirut zu verlassen und in Gebieten Zuflucht zu suchen, die von Milizen der eigenen Glaubensrichtung gehalten wurden. Dies trug zu der Spaltung der libanesischen Hauptstadt in das christliche Ost-Beirut und das moslemische West-Beirut bei.
Die Schätzungen über die Zahl der Opfer divergieren. Die Website der libanesischen Demokratiebewegung während der Zedernrevolution gibt an, dass mehr als 1000 Zivilisten massakriert wurden, andere Angaben sprechen von „dem Massaker an 1500 Palästinensern, Schiiten und anderen in Karantina und Maslakh und den Rachetötungen von Hunderten von Christen in Damur“.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Harris, S. 162
Literatur
- William Harris: Faces of Lebanon. Sects, Wars, and Global Extensions. Markus Wiener Publishers, Princeton, USA 1996
Kategorien:- Libanesischer Bürgerkrieg
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