- Massaker von Lawrence
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Das Massaker von Lawrence (auch: "Quantrill's Raid") fand während des Amerikanischen Bürgerkrieges am 21. August 1863 statt und war ein Angriff von prosüdlichen Guerillakämpfern unter William Clark Quantrill auf die Stadt Lawrence in Kansas.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Ende der 1850er Jahre, als das Territorium Kansas vor der Aufnahme in die Vereinigten Staaten von Amerika stand, entbrannte in dem Staat ein heftiger Konflikt zwischen Sklavereigegnern und -befürwortern um die Frage, ob Kansas als Sklaven- oder als freier Staat in die Union aufgenommen werden sollte. Der US-Kongress hatte beschlossen, dass die Bevölkerung in den Territorien Kansas und Nebraska selbst über die Sklavenfrage entscheiden sollte (siehe Kansas-Nebraska Act), woraufhin zahlreiche radikale Gegner und Anhänger der Sklaverei nach Kansas strömten, um die Abstimmung zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Infolge der Auseinandersetzungen kam es bald zu bewaffneten Unruhen, und die Armee musste für Ordnung sorgen (siehe Bleeding Kansas).
Als dann 1861 der Amerikanische Bürgerkrieg ausbrach, waren Kansas und das benachbarte Missouri wieder gespaltene Territorien. Süd- und Nordstaatler lieferten sich einen lang anhaltenden, blutigen Guerillakrieg, in dem auf beiden Seiten zahlreiche Banden von Gesetzlosen unter dem Vorwand militärischer Aktionen ihre Verbrechen begingen.
Einer der berüchtigtsten südstaatlichen Partisanen war dabei William Clark Quantrill. Um ihm das Handwerk zu legen, verhaftete Unionsgeneral Thomas Ewing, Jr. alle Personen, die Quantrill unterstützten und schickte sie, vor allem Frauen und Kinder, in ein Gefängnis nach Kansas City. Dieses stürzte ein, wobei fünf Frauen starben. Quantrill und seine Partisanen sahen dies als einen absichtlichen Angriff auf ihre Familien an und schworen Rache.
Der Angriff auf Lawrence
Am 21. August 1863 ritten Quantrill und 300-400 seiner Getreuen in die Stadt Lawrence ein, die seit langem als Hochburg der Sklavereigegner in Kansas galt und deswegen schon 1856 während der Unruhen einmal angegriffen und geplündert worden war. An jenem Augusttag, bei der erneuten Plünderung, wurden von den Guerilleros 183 Bewohner der Stadt getötet, etwa jedes vierte Gebäude abgebrannt. Der Angriff auf das unverteidigte Lawrence war somit eine der blutigsten Attacken im Zuge der Auseinandersetzungen um Kansas und hatte weitreichende Folgen. General Ewing veröffentlichte daraufhin seine General Orders No.11 und verbannte zahlreiche prosüdliche Missourier aus ihren Siedlungen nahe der Grenze zu Kansas.
Rezeption
Filmisch umgesetzt wurde das Massaker von Lawrence im US-amerikanischen Film Wer mit dem Teufel reitet (Originaltitel: Ride with the Devil) von Regisseur Ang Lee.
Literatur
- James M. McPherson: Für die Freiheit sterben. Die Geschichte des amerikanischen Bürgerkrieges. 6. Auflage. List, München 1996, ISBN 3-471-78178-1, S. 773-774.
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