- Massivumformung
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Der Begriff Massivumformung ist ein Sammelbegriff für die Verfahren: Walzen, Gesenkschmieden, Kaltumformung, Fließpressen, Schmieden, Stauchen, Strangpressen. Bei der Massivumformung handelt es sich um eine moderne Verfahrenstechnologie auf spezialisierten Umformmaschinen.
Bei allen Verfahren werden Bauteile aus unterschiedlichen metallischen Werkstoffen umgeformt. Alle Stahlwerkstoffe, Buntmetalle, Aluminium, Leichtmetalle, Nickel- und Kobaltlegierungen können massivumgeformt werden. Die Verfahren der Massivumformung sind mit großen Querschnittsveränderungen (meist Verkleinerungen) verbunden. Die Massivumformung wird anhand dieses Kriteriums von der Blechumformung (Biegen) unterschieden.
Massivumgeformte Bauteile werden in Automobilindustrie, Luftfahrt, Schiffsbau, Schienenfahrzeugen, Windkraftanlagen, Energieanlagen und im Kraftwerksbau eingesetzt. Die technologische Entwicklung im Anlagen- und Fahrzeugbau erfordert den Einsatz von massivumgeformten Bauteilen, die immer geringere Gewichte sowie eine hohe Energie- und Materialeffizienz aufweisen. Weitere Merkmale von massivumgeformten Bauteilen sind: Übertragung von statischen und dynamischen Kräften, Hochtemperatur- und Säurebeständigkeit sowie Recyclingfähigkeit.
Mehr als ein Drittel aller massivumgeformten Teile aus Deutschland wird exportiert. Der Fahrzeugbau nimmt zusammen mit den Systemherstellern über 80 Prozent der gesamten Produktion ein.
Literatur
- Kopp, Wiegels: Einführung in die Umformtechnik. Verlag der Augustinus Buchhandlung, Aachen 1998, ISBN 3-86073-665-5 (hd) & ISBN 3-86073-666-3 (pb).
- Hinkfoth: Massivumformung. Wissenschaftsverlag, Mainz Aachen 2003, ISBN 3-86130-184-9.
- Industrieverband Massivumformung: Aktuelles Informationspaket über die Massivumformung in Deutschland. Hagen 2008.
- Vieregge, Adlof: Schmiedeteile – Gestaltung, Anwendung, Beispiele. 1994/1995, ISBN 3-928726-12-9.
- Industrieverband Massivumformung: Leichtbau durch Massivumformung. Inforeihe Massivumformung, März 2007, ISBN 3-928726-20-X
Weblinks
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