- Matra MS80
-
Der Matra MS80 war ein Formel-1-Rennwagen der 1969 bei Matra gebaut wurde. Mit dem MS80 gewann Jackie Stewart seinen ersten Fahrertitel in der Formel-1-Weltmeisterschaft.
Der MS80 war der erfolgreichste Matra-Monoposto-Rennwagen und dabei war der Wagen nur eine Saison im Einsatz. Wie schon beim MS10 wurden auch vom MS80 nur zwei Exemplare gebaut. Der peniblen Vorbereitung der Rennwagen durch die Tyrrell Racing Organisation und der hohen Fahrkunst der beiden Piloten Jackie Stewart und Jean-Pierre Beltoise war es zu verdanken, dass man mit beiden Chassis ohne gröberen Schaden durch die Saison kam.
Stewart gewann fünf Weltmeisterschaftsläufe und krönte sich verdient zum Weltmeister. Der Konstrukteurstitel ging ebenfalls an Matra und ganz nach Ansicht der Berichterstatter war es ein britischer (Tyrrell) oder ein französischer (Matra) Triumph.
Bernard Boyer richtete sich bei seinem Entwurf nach den stabilen Strukturen der frühen Formel-2-Matras wie dem MS7. In den erweiterten Flanken wurden die Tanks, die ein Fassungsvermögen von 210 Litern hatten, untergebracht. In der Fachwelt sprach man von einer Colaflaschen-Linie. Der Wagen hatte außenliegende Aufhängungen, innenliegende Hinterradbremsen und eine Geometrie die auf die neuen 13-Zoll-Räder von Dunlop abgestimmt war. Der Heckflügel diente gleichzeitig als Motorabdeckung und der Wagen galt insgesamt als ästhetisch sehr gelungen. Als Antrieb kann der bewährte 8-Zylinder-DFV-Motor von Cosworth zum Einsatz.
Beim Großen Preis von Italien wurden der Heckflügel demontiert um auf der Hochgeschwindigkeitspiste von Monza so wenig wie möglich Luftwiderstand zu haben.
Am Ende der Saison endete die erfolgreiche Zusammenarbeit von Matra und Ken Tyrrell. 1970 ging Matra wieder mit einem reinen Werksteam an den Start und präsentierte den MS120.
Literatur
- José Rosinksi: Matra, La Saga. E.T.A.I., Boulogne 1997, ISBN 2-7268-8301-X.
Weblinks
Wikimedia Foundation.