Matra

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Matra
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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1941
Auflösung 2003
Sitz Frankreich

Mécanique Avion TRAction, kurz Matra war ein im Jahre 1941 gegründetes französisches Unternehmen mit einem weitreichenden Tätigkeitsbereich, zunächst in den Bereichen Flugzeug- und Rüstungsbau sowie der Kunststoffverarbeitung.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmenspolitik

Jean-Luc Lagardère kaufte massiv Unternehmen auf. Dadurch entstand für Matra ein sehr vielseitig ausgerichtetes Tätigkeitsfeld. Heute firmiert ein Teil dieses Unternehmens (nach der Fusion von Aérospatiale und Matra Haute Technologie zu Aerospatiale-Matra) und Matra Marconi Space unter dem Namen Groupe Lagardère.

Matra selbst gehört seit 2004 zur EADS (European Aeronautic Defence and Space Company), an dem die Lagardère Gruppe einen 15%igen Anteil hält.

Fahrzeugherstellung

Anfang der 1960er Jahre übernahm Matra den Autohersteller Automobiles René Bonnet. Dieses Unternehmen hatte zwei Standbeine: Herstellung und Einsatz von Rennwagen sowie die Kleinserienproduktion von Sportwagen. Matra erwarb das Unternehmen vor allem als Imageträger, damit der Markenname nicht nur mit Rüstungsgütern in Verbindung gebracht wurde. Auch nach der Übernahme blieb das Unternehmen, jetzt als 'Matra Automobile', in seiner Ausrichtung unverändert.

Um 1970 folgte die nächste Zäsur, als 'Matra Automobile' den Vertrieb an die französische Niederlassung "Simca" des amerikanischen Autogiganten Chrysler abgab. Von nun an wurden die Fahrzeuge unter dem Markennamen 'Matra-Chrysler-Simca' verkauft. Auch unter Chrysler wurden zunächst Rennsport und Serienfertigung parallel betrieben, wobei der Schwerpunkt sich im Laufe der Jahre immer stärker in Richtung Serienproduktion verlagerte. Ab Mitte der 70er Jahre wurde die Modellpalette um das Freizeitfahrzeug Matra-Simca Rancho erweitert, ein (zu) früher Vorläufer der heutigen SUVs. Zur gleichen Zeit wurden die Rennsportaktivitäten vollständig eingestellt.

Die nächste Zäsur erfolgte im Jahre 1979. Chrysler, wirtschaftlich schwer angeschlagen, verkaufte seine gesamten europäischen Aktivitäten an den französischen PSA-Konzern. PSA hatte kein Interesse an Matra, das Unternehmen wurde wieder in den 'alten' Matra-Konzern eingegliedert. Da Peugeot den Markennamen Simca durch den Namen Talbot ersetzte, wurden die Matras in den Folgejahren als Talbot Matra verkauft.

1983 endete die Zusammenarbeit mit PSA/Talbot. Von diesem Zeitpunkt an bis zum Ende der Automobilproduktion arbeitete Matra in Partnerschaft mit Renault. Diese Zusammenarbeit endete mit der Insolvenz von Matra Automotive im Frühjahr 2003. Die Produktion wurde eingestellt, die Produktionsanlagen abgebaut. Heute existiert von Matra Automotive nur noch die Entwicklungsabteilung, die von Pininfarina übernommen wurde.

Rennsport

Jackie Stewart 1969 im Matra MS80-Ford-Cosworth auf dem Nürburgring
François Cevert 1973 im Matra-Simca 670

Matra stieg 1968 mit dem MS10 als Chassis-Hersteller in die Formel 1 ein. Jackie Stewart wurde 1969 mit einem durch das britische Tyrrell-Team eingesetzten Matra MS80 Weltmeister. Der Wagen wurde dabei mit einem Rennmotor von Ford-Cosworth angetrieben. Es wurde auch eine Allrad-Version (Matra MS84) eingesetzt, während auch Lotus und McLaren mit dem Konzept experimentierten. Aber nur Matra-Pilot Johnny Servoz-Gavin errang mit einem allradgetriebenen F1-Boliden einen WM-Punkt (6. Platz, Mosport Park, Kanada). Für die Saison 1970 drängte Matra auf die Verwendung des eigenentwickelten V12-Motors, worauf sich Tyrrell von den Franzosen trennte und eigene Chassis baute.

Matra MS630

Der Matra MS630 war die konsequente Weiterentwicklung des MS620 aus dem Jahre 1966. Der Wagen wurde flacher und länger und erhielt große Lufteinlässe vor den Hinterrädern, um den V8-Motor von B.R.M. besser kühlen zu können. Der MS630 galt als einer der fortschrittlichsten Prototypen seiner Zeit. Sehr erfolgreich war Matra mit Sportwagen für Langstrecken-Rennen, die mit diesem V12-Motor ausgestattet waren. Die Matra MS670 gewannen die 24-Stunden-Rennen von Le Mans in den Jahren 1972, 1973 und 1974, sowie die Markenweltmeisterschaft 1973, wobei die Titelverteidiger Ferrari 312PB besiegt wurden.

Serienproduktion

Matra 530, Bj. 1972

Das letzte von René Bonnet vorgestellte Sportwagenmodell namens Djet wurde zunächst unter dem Markennamen Matra weiter produziert und vertrieben. 1967 wurde der Djet durch den Matra 530 abgelöst, der nach einer Rakete aus dem Rüstungsbereich der Firma benannt war. Der Matra 530 war ein viersitziger(!) Mittelmotor-Sportwagen mit Ford V4-Motor, der genau wie sein Vorgänger über seinem Stahlchassis eine Kunststoff-Karosserie trug - eine Bauweise, die alle späteren Matra-Modelle auszeichnet. Von diesem Modell wurden ebenso wie von seinem Vorgänger nur wenige hundert Exemplare pro Jahr hergestellt.

Talbot Matra Murena

Nach der Übernahme durch Chrysler musste dieses Modell schon aufgrund seiner Ford-Technik schnellstmöglich ersetzt werden. So erschien 1973 ein neues Modell, dessen Technik von der europäischen Chrysler-Tochter Simca stammte: Der Matra Bagheera (in Anlehnung an den Panther aus dem Dschungelbuch). Dieses Modell zeichnete sich durch drei nebeneinander angeordnete Sitze aus - eine Bauweise, die auch beim 1980 erschienenen Nachfolgemodell Matra Murena beibehalten wurde. Die Produktionskapazität wurde kontinuierlich erweitert, die Produktion lag jetzt bereits bei mehreren tausend Fahrzeugen im Jahr.

Matra Rancho

Talbot Matra Rancho

1976 erschien mit dem Rancho eine zweite Baureihe. Es wurde als Freizeitfahrzeug von 1977 bis 1979 als Matra Simca Rancho bei dem Automobilhersteller Simca und von 1979 bis 1984 als Talbot Matra Rancho von Talbot vertrieben. Der Rancho war ein Hochdachkombi auf Basis des Simca 1100 Pick-Up. Aufgrund seiner Geländewagenoptik kann er als ein Pionier der heute so populären SUV gezählt werden. Matra-typisch bestand die Karosserie – zumindest in der hinteren Hälfte – aus Kunststoffteilen. Nach erfolgreichem Start ließen seine Verkaufszahlen ebenso wie die des Matra Bagheera bald nach, da beiden Fahrzeugen aufgrund ihrer Verarbeitung und ihres mangelhaften Rostschutzes bald ein schlechter Ruf vorauseilte.

Matra nahm dies zum Anlass, beim Matra Murena das Stahlchassis vollständig zu verzinken. Diese Verzinkung erfolgte durch ein Kataphorese-Tauchbad, bei dem sich mehrere Kilogramm Zink an jedem Chassis ablagerten und es so wirkungsvoll vor Rost schützten. Trotzdem wurde der Murena weit weniger erfolgreich als sein Vorgänger, da die Käufer sich nach den Erfahrungen mit dem Vorgänger in Zurückhaltung übten - und weil die Produktion bereits nach knapp vier Jahren gemeinsam mit der des Rancho im Jahr 1983 endete.

Renault Espace

Renault Espace

Ab diesem Zeitpunkt wurde bei Matra der Renault Espace produziert. Hiermit erzielte Matra einen kommerziellen Erfolg. Er wurde bis zum Jahr 2002 bei Matra gefertigt.

Renault Avantime

Renault Avantime

Nachdem Renault den Espace seit 2002 selbst herstellt, produzierte Matra den selbst entwickelten Renault Avantime, der allerdings nicht den projektierten Verkaufszahlen entsprechen konnte.

Vorläufiges Ende und Quasi-Neubeginn

Die massiven Absatzprobleme verbunden mit dem Wegfall wichtiger Systemlieferanten zwangen am 27. Februar 2003 dazu, das Fahrzeugwerk in Romorantin-Lanthenay zu schließen.

In Romorantin-Lanthenay gibt es noch das Matra-Museum. Diese weiterhin gepflegte Einrichtung bietet ihren Besuchern einen Überblick über die gesamte Palette der Renn- und Straßenfahrzeuge, die dort produziert wurden.

Seit 2004 gehört die Automobilsparte von Matra zum italienischen Karosseriehersteller Pininfarina. Nach einem mit tiefsten Einschnitten verbundenen radikalen Umbau des Unternehmens, welcher nur die Entwicklungsabteilung übrig ließ, entwickelt nun eine neugeformte Sparte unter dem Namen Matra Manufacturing & Services (Matra MS) in Elancourt umweltfreundliche Fahrzeuge für den Nahverkehr. In der ersten Phase nach dem Quasi-Neubeginn, also in den Jahren ab 2004, konzentrierte sich das Unternehmen hauptsächlich auf Elektrozweiräder. Nunmehr soll die Firma zusätzlich den Antrieb für das Elektroautomobil "Bluecar B0" von Pininfarina-Bolloré liefern, das sich zur Zeit (im April 2010) in der Entwicklung befindet.

Ergebnisse

Siege in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

Jahr Rennen Fahrzeug Fahrer 1 Fahrer 2
1972[1] 24-Stunden-Rennen von Le Mans Matra-Simca MS670 FrankreichFrankreich Henri Pescarolo Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham Hill
1973[2] 6-Stunden-Rennen von Vallelunga Matra-Simca MS670B FrankreichFrankreich Henri Pescarolo FrankreichFrankreich Gérard Larrousse
1000-km-Rennen von Dijon Matra-Simca MS670B FrankreichFrankreich Henri Pescarolo FrankreichFrankreich Gérard Larrousse
24-Stunden-Rennen von Le Mans Matra-Simca MS670B FrankreichFrankreich Henri Pescarolo FrankreichFrankreich Gérard Larrousse
1000-km-Rennen am Österreichring Matra-Simca MS670B FrankreichFrankreich Henri Pescarolo FrankreichFrankreich Gérard Larrousse
6-Stunden-Rennen von Watkins Glen Matra-Simca MS670B FrankreichFrankreich Henri Pescarolo FrankreichFrankreich Gérard Larrousse
1974[3] 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps Matra-Simca MS670C BelgienBelgien Jacky Ickx FrankreichFrankreich Jean-Pierre Jarier
1000-km-Rennen am Nürburgring Matra-Simca MS670C FrankreichFrankreich Jean-Pierre Beltoise FrankreichFrankreich Jean-Pierre Jarier
1000-km-Rennen von Imola Matra-Simca MS670C FrankreichFrankreich Henri Pescarolo FrankreichFrankreich Gérard Larrousse
24-Stunden-Rennen von Le Mans Matra-Simca MS670C FrankreichFrankreich Henri Pescarolo FrankreichFrankreich Gérard Larrousse
1000-km-Rennen am Österreichring Matra-Simca MS670C FrankreichFrankreich Henri Pescarolo FrankreichFrankreich Gérard Larrousse
6-Stunden-Rennen von Watkins Glen Matra-Simca MS670C FrankreichFrankreich Jean-Pierre Beltoise FrankreichFrankreich Jean-Pierre Jarier
1000-km-Rennen von Le Castellet Matra-Simca MS670C FrankreichFrankreich Jean-Pierre Beltoise FrankreichFrankreich Jean-Pierre Jarier
1000-km-Rennen von Brands Hatch Matra-Simca MS670C FrankreichFrankreich Jean-Pierre Beltoise FrankreichFrankreich Jean-Pierre Jarier
6-Stunden-Rennen von Kyalami Matra-Simca MS670C FrankreichFrankreich Henri Pescarolo FrankreichFrankreich Gérard Larrousse

Zeitleiste

Zeitleiste der Talbot/Chrysler Europe/Simca/Rootes/Matra-Modelle von 1945 bis 1986
Typ SIMCA bis 1957,
Rootes Group bis 1967 unabhängig
Einstieg von Chrysler, Bildung von Chrysler Europe Ab Ende 1978 Teil von PSA (Peugeot)
40er 50er 60er 70er 80er
5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Kleinwagen Imp / Imp Californian / Husky4 Sunbeam5 Sunbeam5
Chamois4
Stiletto4
5 / 6 1000/900/1005/1006 Samba8
Kompaktklasse Avenger5 Avenger5 Avenger5
8 / 8/1200 11007 11007
Horizon7 Horizon7 Horizon7 Arizona
Mittelklasse Minx (Mk I-Mk VII) / Husky Mk I Minx / Husky (SI-SIII)1 Super Minx2 New Minx3 Hunter3 Hunter3
SM 1500 Hunter Gazelle1 Vogue2 New Gazelle/Vogue3
Ten/2L 80/90 (MkI) 90 (MkII) Mk III Rapier (SI–V)1 New Rapier / Rapier H1203
Sceptre I+II2 New Sceptre3 Solara6
Hawk (Mk I–III) Hawk (Mk IV–VI) Hawk (SI–IV) Alpine6 Alpine6
9 Aronde Aronde Aronde (P60) 1300/1500 1301/1501 1301/1501 1307/13086 15106 15106
Obere Mittelklasse Snipe / Super Snipe (I–III) Super Snipe (VI) Super Snipe (SI–V)
Baby Ariane 160/180 160/180/2L 1610/2L 1610/2L Tagora9
Oberklasse Pullman / Imperial (Mk I IV) Imperial
Record Vedette
Coupé / Cabrio Imp Sport4
1000 Coupé 1200 S
Alpine MkI/III Alpine SI–IV / Tiger New Alpine3
Comète America
Sportwagen T26 Grand Sport / Saoutchik Sport DJET JET 530 Bagheera Bagheera Bagheera Murena
SUV Rancho Rancho
Kastenwagen 1100 VF2/VF3 Citylaster Citylaster
Talbot-Lago, 1959 an Simca verkauft SIMCA: Lizenz- produktion von Fiat SIMCA: 1954 von Ford France SA hinzugekauft SIMCA: teilweise auf Basis von Fiat oder Ford weiterentwickelt Chrysler- Simca Humber, Marke der Rootes- Gruppe, wird 1975 eingestellt Sunbeam- Talbot, Marke der Rootes- Gruppe bis 1953 Sunbeam, Marke der Rootes- Gruppe ab 1953, wird 1975 eingestellt Singer, Marke der Rootes- Gruppe seit 1954, wird 1975 eingestellt Hillman, Marke der Rootes- Gruppe Chrysler Automobiles René Bonnet Sportwagen Matra Matra- Simca Talbot- Matra Talbot- Simca Talbot, Marke wird 1986 eingestellt

1gemeinsame Plattform der Rootes-Gruppe auf Basis des Hillman Minx 1956
2gemeinsame Plattform Audax der Rootes-Gruppe auf Bais des Hillman Super Minx
3gemeinsame Plattform Arrow der Rootes-Gruppe
4gemeinsame Plattform der Rootes-Gruppe auf Basis des Hillman Imp
5gemeinsame Plattform – Chrysler Avenger, Projekt 424
6gemeinsame Plattform – Chrysler Projekt C6
7gemeinsame Plattform – Chrysler Projekt C2
8gemeinsame PSA-Plattform mit Peugeot 104 und Citroën LN
9Chrysler Projekt C9, viele Teile mit Peugeot 604 gleich

Transportsysteme

Matra hat das System Véhicule automatique léger (VAL) in den 1970er Jahren entwickelt und produziert.

Von 1973 bis 1987 entwickelte und erprobte Matra das Nahverkehrssystem Aramis - ein PRT-System, dass parallel mit dem VAL entstand. Die Fahrgastkabinen von Aramis waren allerdings deutlich kleiner als beim VAL. Sie waren ursprünglich nur für 4 Personen ausgelegt. Aufgrund von technischen Mängeln und fehlenden Abnehmern gab es nur Teststrecken, die später stillgelegt wurden. Sie befanden sich in Orly bei Paris sowie am Pariser Boulevard Victor.[4]

Im Jahr 1996 wurde Matra Transport International S.A.S. (MTI) zu einem Joint Venture zu gleichen Teilen von Lagardere Groupe S.C.A. und Siemens. 1998 erhöhte Siemens seinen Anteil auf 95 %, im Jahr 2001 übernahm Siemens auch die restlichen Anteile, damals 10 %. Zum 5. November desselben Jahres wurde MTI zu Siemens Transportation Systems (STS) umbenannt.

Computer

Matra produzierte einen Heim-Computer, den Matra Alice.

Telekommunikationslösungen

Im Jahre 1986 stieg Matra in das Geschäft mit Telekommunikationlösungen ein. Damals wurde unter dem Markennamen Matra Communication S.A. Telekommunikationslösungen entwickelt und erst in Frankreich und später auch international vermarktet.

Es gab dabei folgende Geschäftsbereiche:

  • Endgeräte (Telefone, Faxgeräte, Schnurlos Telefone, Minitel)
  • Telekommunikationsanlagen (PABX) für Unternehmen mit der Produktlinie MATRACOM MC6500
  • Sicherheitsfunknetzwerke (PMR = professional mobile radio) mit der Produktlinie TETRAPOL
  • Mobile Kommunikationsnetzwerke (GSM)

Matra Communication S.A. wurde zum zweitgrößten Anbieter von Telekommuniationslösungen in Frankreich mit einem Marktanteil von über 36%. Vor allem bei öffentlichen Auftraggebern wurden die Systeme eingesetzt.

Die größten Projekte waren dabei:

  • für TK-Anlagen das französische Militär mit über 200.000 Endgeräten
  • für PMR-Systeme die französische Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste mit über 350.000 Endgeräten
  • für GSM das französische GSM Netz der France Telecom

Im Jahre 1991 wurde dann die Joint Ventures Matra Nortel Communications und Nortel Matra gegründet. Der kanadische Telekommunikationsausrüster Nortel beteiligte sich erst mit 21 % und übernahm 1999 51 % der Anteile. Dabei wurde in Deutschland die DFG (Deutsche Fernsprech Gesellschaft Marburg) sowie die AEG Mobile Communication GmbH (AMC) übernommen.

Im Jahre 2002 wurde die Sparte vom europäischen Raumfahrt- und Rüstungskonzern EADS übernommen und unter dem Namen EADS Telecom weiter vertrieben.

Im Januar 2005 wurde das zivile TK-Geschäft an den weltweit agierenden Telekommunikationskonzern Aastra Technologies Limited verkauft. Das Geschäft für militärische Telekommunikation sowie die Versorgung von Behörden blieb von diesem Verkauf jedoch unangetastet.

Rüstung

Die Entwicklung der Mistral-Rakete lag 1977 in den Händen von Matra.

Raumfahrt

Matra war Hauptauftragnehmer für den ESRO Satelliten TD-1A und Mitglied des Raumfahrtkonsortiums MESH bestehend aus:


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