Matthias Otto

Matthias Otto

Max Raabe (* 12. Dezember 1962 in Lünen) ist ein deutscher Sänger im Stimmfach Bariton und Mitbegründer sowie Leiter des Palast Orchesters in Berlin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Raabe sang bereits als Kind in einem Chor seiner Heimatstadt Lünen. Er besuchte das Clemens-Hofbauer-Kolleg, ein Internat des Erzbistums Paderborn.[1] Danach zog er nach Berlin und sammelte dort erste Erfahrungen auf kleineren Bühnen, womit er sich auch sein Gesangsstudium finanzierte. 1986 gründete er mit Freunden das Palast Orchester, das Chansons und Lieder im Stil der 1920er und 1930er Jahre aufführt. Von 1988 bis 1995 studierte er an der Berliner Hochschule der Künste das Stimmfach Bariton. Erstmals einem größeren Publikum bekannt wurde er 1994 durch den Auftritt in der Film-Komödie Der bewegte Mann gemeinsam mit dem Palast Orchester. Zwei Jahre später folgte sein erstes Engagement als Filmdarsteller in der Rolle des Attila im Fernsehfilm Charleys Tante.

Neben den Tourneen und Ballauftritten mit dem Palast Orchester ist Max Raabe auch immer wieder solistisch zu hören, begleitet vom Pianisten Christoph Israel. Dabei trägt er auch eigene Kompositionen vor. Raabe trat auch in einigen klassischen Produktionen auf:

Im Jahr 2005 trat er erstmals in der New Yorker Carnegie Hall auf, am 13. Juni erhielt er in Hahnenklee den Paul-Lincke-Ring der Stadt Goslar; im Dezember desselben Jahres sorgte er für die musikalische Untermalung bei der Hochzeit von Marilyn Manson und Dita Von Teese.

2006 übernahm Raabe eine Synchronstimme im Animationsfilm "Die Rotkäppchen-Verschwörung" neben Smudo, Sarah Kuttner und Jan Delay.

Raabes Bühnenpräsenz wird als minimalistisch, lakonisch und formvollendet beschrieben, er entwickelte einen spezifischen Gesangsstil, bei dem seine Stimme als „körperlos“ und in „vollkommener Klarheit“ wahrgenommen wird.[2]

Sein Repertoire umfasst im wesentlichen deutschsprachige Lieder aus der Zeit und im Stile der 20er-Jahre.

Werke

Die Filmmusik zu "Der bewegte Mann" stammt unter anderem von Max Raabe. Er hat zahlreiche Lieder im Stil der 1920er und 1930er Jahre geschrieben, deren Texte und Arrangements an Lieder der Gruppe Comedian Harmonists erinnern. Die zwei bekanntesten sind:

  • Kein Schwein ruft mich an (1992)
  • Klonen kann sich lohnen (2002)

Das Palast Orchester veröffentlicht in unregelmäßigen Abständen Alben. Sie enthalten einerseits neu interpretierte bekannte Lieder und selbst verfasste (siehe oben):

  • Die Männer sind schon die Liebe wert (1987)
  • Kleines Fräulein, einen Augenblick (1989)
  • Ich hör’ so gern Musik (1991)
  • Mein kleiner grüner Kaktus (1992)
  • Wintergarten-Edition Live (1993/1996)
  • Dort tanzt Lu-Lu ! (1994)
  • Bel Ami (1995)
  • Music, Maestro, Please (1996)
  • 10 Jahre Palast Orchester mit seinem Sänger Max Raabe (1997)
  • Tanz-Gala (1997)
  • Junger Mann im Frühling (1999)
  • Kein Schwein ruft mich an (Best Of) (1999)
  • Ein Freund, ein guter Freund (1999)
  • Krokodile und andere Hausfreunde (2000)
  • Charming Weill (2001)
  • Vom Himmel Hoch, Da Komm’ Ich Her (2002)
  • Superhits 2 (Album mit Hitparaden-Covers) (2002)
  • Palast Revue (Best Of) (2003)
  • Max Raabe singt.... (Solo-Livealbum) (2005)
  • Komm, lass uns einen kleinen Rumba tanzen (2006)
  • Gekommen, um zu bleiben (Maxi-CD mit Wir sind Helden, 2006)
  • Schieß den Ball ins Tor (Maxi-CD mit Heino Ferch und Peter Lohmeyer, 2006)
  • Heute Nacht oder nie - Live In New York (2008)

Max Raabe & das Palastorchester coverten auch verschiedene Lieder aus anderen Musikrichtungen (Pop, Dance, Rock, Hip-Hop). Sie passten diese Lieder ihrem eigenen Musikstil an. Hier ist eine Auswahl:

Filme

  • Max Raabe - Gentleman der Schellackplatte. Dokumentation, Deutschland, 2004, 43 Min., Buch und Regie: Yvonne von Kalinowsky, Erstsendung 28. Februar, 2004, Produktion: Produktion: RBB, Inhaltsangabe vom 3sat
  • Max Raabe & Palast Orchester - Konzert in der Berliner Waldbühne 2006. Konzertaufnahme, Deutschland, 2006, Produktion: RBB, Inhaltsangabe vom RBB
  • Mein Leben - Max Raabe. Dokumentation, Deutschland, USA, 2007, 43 Min., Regie: Claudia Müller, Produktion: ZDF, Inhaltsangabe von arte

Quellen

  1. „Im Interview: Max Raabe. Betont charmant - Der Lausbub im Frack“, themenguide.de, 2006
  2. „Max Raabe: Dies ist kein Liebeslied“, FAZ, 11. April 2008

Weblinks


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