Matthiola

Levkojen
Dreihörnige Levkoje (Matthiola tricuspidata)
Systematik
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Dreifurchenpollen- Zweikeimblättrige (Rosopsida) Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales) Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) Gattung: Levkojen
Wissenschaftlicher Name
Matthiola
R.Br.

Levkojen (Matthiola) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Die Heimatgebiete liegen vor Allem im Mittelmeerraum und in Asien; wenige Arten gibt es in der Capensis. Von wenigen Arten gibt es viele Sorten, die als Beet- und Balkonpflanzen oder zur Gewinnung von Schnittblumen genutzt werden.

Beschreibung

Matthiola-Arten sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen oder Halbsträucher, die Wuchshöhen von 10 bis 80 Zentimeter erreichen. Die wechselständig und spiralig am Stängel angeordneten Laubblätter sind mindestens sehr kurz gestielt. Der Blattspreite ist glatt, gebuchtet bis fiederspaltig. Der Blattrand ist glatt, gezähnt oder gesägt. Bei manchen Arten sind die Blätter graufilzig behaart. Nebenblätter fehlen.

Die Blüten stehen in traubigen oder zymösen Blütenständen zusammen. Hochblätter fehlen. Die gestielten, duftenden Blüten sind zwittrig mit doppeltem Perianth. Die vier freien Kelchblätter stehen sich kreuzgegenständig gegenüber; die zwei inneren sind an ihrer Basis sackartig. Die vier freien, lang genagelten Kronblätter weisen Farben von Weiß über Rosa bis Violett auf. Es ist ein Diskus vorhanden. Es sind sechs freie, fertile Staubblätter vorhanden. Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen, der durch eine „Falsche Scheidewand“ in zwei Kammern geteilt ist; mit (ein bis) drei bis fünfzig Samenanlagen. Der Griffel ist bei manchen Arten kaum erkennbar, er endet in zweilappigen Narben.

Die Schoten sind 45 bis 160 mm lang und enthalten 40 bis 100 Samen. Die Samen besitzen breite Flügel oder sind ungeflügelt.

Systematik

Namensgebung

Der Name Levkojen kommt vom griechisch leukoion für Weißveilchen. Der Gattungsname Matthiola wurde 1812 aufgestellt von Robert Brown (in Aiton: Hortus Kew. 4:119) zu Ehren des Pietro Andrea Mattioli (lat. Matthiolus, 1501-1577), einem italienischen Arzt und Botaniker.

Bereits im Jahr 1753 hatte Carl von Linné einer heute Guettarda scabra (L.) Lam. genannten Art der Rötegewächse den Namen Matthiola scabra gegeben. Diese Beschreibung wurde aber zugunsten der später beschriebenen Matthiola R.Br. verworfen.

Synonyme für Matthiola R.Br. sind: Mathiola W.T.Aiton, Mathiolaria Chevall., Pirazzia Chiov. ^[1].

Arten (Auswahl)

Es gibt etwa 50 bis 60 Matthiola-Arten ^[1]:

• Matthiola chenopodiifolia Fisch. & Mey.
• Matthiola chorassanica Bunge ex Bois.
• Matthiola flavida Boiss. (Syn.: Matthiola odorata)
• Matthiola fruticulosa (L.) Maire:
  • Matthiola fruticulosa (L.) Maire subsp. fruticulosa
  • Matthiola fruticulosa subsp. perennis (Conti) P.W.Ball
  • Walliser Levkoje (Matthiola fruticulosa subsp. valesiaca (Boiss.) P.W.Ball, Syn.: Matthiola valesiaca Boiss.)
• Sommer-Levkoje oder Garten-Levkoje (Matthiola incana (L.) R.Br., Syn.: Matthiola annua Sweet)
• Matthiola longipetala (Vent.) DC.:
  • Matthiola longipetala subsp. bicornis (Sm.) P.W.Ball
  • Grünliche Levkoje (Matthiola longipetala subsp. livida (Delile) Maire)
  • Großblütige Levkoje (Matthiola longipetala (Vent.) DC. subsp. longipetala)
• Matthiola lunata DC.
• Matthiola maderensis Lowe
• Matthiola macranica Rech. f.
• Matthiola maroccana Coss.
• Matthiola ovatifolia (Boiss.) Boiss.
• Matthiola parviflora (Schousb.) W.T.Aiton
• Matthiola runcinata Regel
• Strand-Levkoje (Matthiola sinuata (L.) R.Br.)
• Dreihörnige Levkoje (Matthiola tricuspidata (L.) R.Br.)
• Matthiola tristis (L.) R. Br.

Sonstiges

• Die deutsche Schriftstellerin Christine Brückner hatte großen Erfolg mit ihrem Roman Jauche und Levkojen.

Bilder verschiedener Matthiola-Arten

Garten-Levkoje oder Sommer-Levkoje (Matthiola incana):

Ausschnitt eines Blütenstandes.

Ungefüllte weiße Blüten.

Gefülltblühende Sorte.

Matthiola fruticulosa

Matthiola longipetala

Matthiola sinuata

Quellen

• J. Gathe: Matthiola in der Western Australian Flora, 2008: Online.
• S. M. H. Jafri: Brassicaceae in der Flora of Pakistan: Matthiola - Online.
• Tai-yien Cheo, Lianli Lu, Guang Yang, Ihsan Al-Shehbaz & Vladimir Dorofeev: Brassicaceae in der Flora of China, Volume 8, S. 145: Matthiola - Online.

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b} Eintrag bei GRIN.

Weblinks